Mittwoch, 28. Mai 2008

ich fahr doch nicht Bus - auch nicht in Hamburg

Da sitze ich nun hier und harre der Dinge die da kommen und bin hin und her gerissen. Es ist ja schon was, wenn man große Konzertarenen in der Stadt hat. Wenn man aber den Weg dahin nicht weiß und auch nicht die kniffe, was, wann, wo und überhaupt, dann ist man schon etwas gefordert als Neuling. Das ist in Hamburg nicht besser wie in Stuttgart.
In Stuttgart fährt wenigstens ne Bahn zum Wasen. Ok, sie fährt nicht immer, aber immerhin. Hier in Hamburg muss man mit dem Bus die letzten Meter fahren. Und auch wenn hier das Thema Bahnfahren etwas anders gesehen wird, ich fahr doch nicht Bus. Hallo? Ich bau mir doch auch keine Stützrädchen ans Fahrrad.
Ich werde mal sehen, wie das läuft. Auf jeden Fall werde ich zum Konzert von Bon Jovi gehen und ihm sagen, dass Stuttgart morgen auch super werden muss. Hurraaaa!

Schnecken!

Schnecken gibt es nicht nut unter den Auto fahrenden Mitmenschen - im Garten sind sie durchaus auch ärgerlich. Die kleinen, schleimigen Gesellen, mit und ohne Einraumwohnung auf dem Buckel wälzen sich gerne in der Dämmerung und Nacht durch meinen Garten und müssen mindestens die letzten 6 Wochen nichts zu Essen bekommen haben. Die kleinen Schleimer fressen, ohne mit der Wimper zu zucken - denn sie haben keine... - eine komplette große Funkie auf. Ich meine, ich hätte auch schon den einen oder anderen wohlwollenden Rülpser in der Nacht gehört. Es ist sehr bitter, denn dort wo ich grün und bunt geplant hatte, stehen nur noch ein paar angenagte Stengel aus der braunen Erde, die sehr mitleidig aussehen.
Ich habe schon alles versucht. Meine Verkleidung als listiger, Schnecken essender Igel hat sie nicht abgeschreckt, sondern eher belustigt. Der Totempfahl mitten im Beet gespickt mit einer gelynchten Schnecke und einem Schild dran: „das passiert hier allen Schnecken“ als Abschreckung für alle anderen lebenden Artgenossen hat dazu geführt, dass ein schleimiger Rächertrupp in der Nacht auch an Pflanzen ging - die eine Schnecke normal nicht frisst. Bierfallen wurden ausgesoffen und die schleimige Schlangenlinien gingen zurück zu den leckeren Pflanzen, besoffen aber zufrieden haben die Schädlinge weiteren Schaden angerichtet. Ich habe auch schon Gift gestreut. Doch da ging es mir nicht gut dabei, denn wenn die Schnecke verendet fressen andere Tiere das giftige, tote Etwas und verenden vielleicht auch. Das will ich nicht. Sägespäne habe ich gestreut - angeblich rutschen die Schleimer da nicht drüber - bei mir schon. Nun bin ich am Ende meines Lateins. Ich habe beschlossen eine große Gruppe von Franzosen - nebst feinem Schneckenrezept einzuladen. Die sollen sich in den Garten setzen und nachts Schnecken pflücken und lecker in Knoblauchsauce zubereiten. Oi, oi, isch bin entsüückt! Mache isch meinen Jardain doch zu die ultimativ Feinschmecker-Schnecken-Location mit französischem Flair. Allerdings habe ich dann ein anderes Problem: lauter niedliche Franzosen - die in meinem kleinen Garten bei der Schneckenjagd umher trampeln und alles was noch wächst und nicht angenagt ist, in den Boden rammen mit den kleinen Füssen. Ob das die finale Lösung ist???

Mittwoch, 14. Mai 2008

Ach wie süüüß - beißt der? AUA!

Kleine Babys, die unschuldig im Kinderwagen liegen und rosig vor sich hinmüffeln, wecken in fremden Passanten, vor allem des älteren Jahrganges das unwiderstehliche Gefühl des Begrabschens. So beobachtet heute vor dem Feinkost Böhm.

Eine junge Frau stand da, mit einem schicken, dreirädrigen Babysportflitzer, drin ein modisch gekleidetes Etwas, mit ca. drei Zähnchen bestückt, einer Brezel bewaffnet und einem schicken Ralph Lauren Cap vor der Sonne geschützt.

Das kleine Wesen quietschte vergnügt bis eine ältere Dame kam. „Duzzi Duzzi Duuuuu“ tönte es „ja was isses denn für ein Kleines“ gellte es heller „jaaaaaaaa waaaaaaaasssss - bei dir sieht man ja gar nicht ob Mädele oder Büble?!“
Das Baby war etwas irritiert über die aufgeblähten, behaarten Riesennasenlöcher - die bedrohlich nah kamen, die Gedanken der Mutter waren sicherlich: „ich ziehe mein Kind weder in prolligem Rosa noch in Hellblau an - ich weiß schließlich was es ist und auf das kommt es an!“. Die Dame schoss mit ihrer knochiger Hand in den Kinderwagen und batschte dem armen Kleinen auf den Kopf und verstruppelte die drei Haarefrisur. Das arme Kind wusste sich nicht mehr zu helfen und zwickte mit den drei Zähnchen zu!
Die ältere Dame begann zu zetern, dass das ja wohl das aller Letzte wäre. Nun, die Mutter gab Kontra und hat damit mein vollen Respekt: sie sagte nämlich: „hätten sie mal vorher gefragt, ob sie das Kleine streicheln dürfen und ob das Kind bissig ist! Leider habe ich heute den Maulkorb vergessen und den Aufkleber VORSICHT bissiges Kind auch!“ Die ältere Frau zog beleidigt ab und ich muss immer noch schmunzeln! Find ich klassen!

Donnerstag, 8. Mai 2008

Heimweh nach Stuttgart

Man muss ja wirklich mal sagen, dass Stuttgart im Sommer sehr schick ist (wenn man von den Bauchnabeln manch übergewichtige Einwohnerin mal absieht). Zwar ist die Luft im Kessel etwas schwer bekömmlich, aber der Stuttgarter hat das im Griff. Da geht man eben ins Bärenschlössle oder hat sich einfach nicht so.
An der Theo wird flaniergefahren, am Schlossplatz auf der Wiese gehockt und in der Königstraße geshoppt.
Das Grünzeug ist schon richtig schön grün und man hat Sommerfeeling pur. Der Stadtstrand schüttelt die Hängematten aus und man kann ans Wasser liegen.
Zwar bin ich jetzt in einer Stadt, die bei lachender Sonne unvergleichlich ist, aber Stuttgart ist doch zu Hause.

Mittwoch, 7. Mai 2008

Nabelschau!

Kaum ist es über 18 Grad Celcius im Städtle, schon geht es los mit der großen Nabelschau!

Natürlich gibt es auch hart gesottene Teenys, Twens und auch die ein oder andere Mittvierzigerin ohne Spiegel, die schon bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt den Nabel blank zieht. Über die sprechen wir aber ein andermal!

Nein es geht um die Anmutung - oder bzw. Zumutung der Horden an verschiedensten Bauchnabeln, die jetzt zu sehen sind. Man sieht in der Stadt, der Königstraße, der Theo und der Calwerstraße eine Armada an Löchern. Bei den wenigsten sieht es schön aus - das liegt am Drumherum, an den Speckschwarten die lustig um den Nabel wabbeln und an fürchterlichen Piercings und Tatoos die die seit der Geburt vorhandene Stelle an unserem Körper zieren - oder zieren sollen - oder einfach nur entstellt.

Mal ehrlich, es gibt Frauen, die können sich das leisten, weil sie einen tollen Körper haben und gepflegt sind. Aber, das Gro der Blankträgerinnen mutet dem Betrachter schon allerhand ab. Es ist doch nicht schön, wenn ein Bauch über eine zu enge Leggins hängt, die Hüften über den Bund quellen, der Bauchnabel einen schlecht gelaunten Smileyausdruck hat, weil das Wabbelfleisch von oben den Nabel deformiert. Oder ein entzündetes Piercing die Bauchgegend mit Schorf und Sonstigem Sekreten zu einem Hackepeterbauch mutieren lässt!

Mädels - habt ihr keinen Spiegel Zuhause? Das ist nicht sexy sondern eine böse Attacke gegen jeglichen guten Geschmack! Der Knaller jedoch ist mir heute Mittag begegnet. Ein junges Mädchen mit einem Tatoo - einem Pfeil auf den Bauchnabel und drüber stand „Loch“

AHA! Interessant und ohne Worte!

Donnerstag, 1. Mai 2008

Sammelpunkte, Sportartikel & Hüftengold

Ein sehr bekannter Hersteller vom Nuss-Nougat-Creme und sonstigen Süßies für Kinder hat eine sehr durchdachte Marketingaktion passend zur EM auf den Markt gebracht. Das Sammelpunkte sammeln für EM Bekleidungsartikel.

Mit schlappen 100 Punkten bekommt man schon ein EM T-Shirt und mit 125 Punkten eine EM Hose. Daran ist noch nicht Verwerfliches, wobei die Damen und Herren Marketing sicherlich nicht die Folgen dieser Aktion umrissen haben! Diese Aktion ist bis zum 29. Juni limitiert. Wir haben heute den 1. Mai und somit noch knapp 2 Monate Zeit um die Punkte zusammen zu kratzen. Soll ich nun also 100 Gläser Nuss-Nougat-Creme auf Vorrat kaufen, damit ich dann die Punktekarte voll bekomme? Nein natürlich nicht, ich kann auch dazu hin Riegelchen mit Milch, Erdbeerschokostängel mit Joghurt verfeinert dazu nehmen, da sind schließlich auch Sammelpunkte drauf.

Wenn ich im Normalfall mit Größe M = Konfektionsgröße 38 auskommen würde, müsste ich den übermäßigen Konsum vom Nuss-Nougat-Creme, Riegelchen und sonstigen Schweinereien in die Größenberechnung mit einfließen lassen und vorsorglich mal die Shirt-Größe XL = Größe 42 = Wohnzeltanmutung bestellen. Alternativ könnte ich natürlich auch eine Stadtteilsammlung mit Nachbarn vorziehen, mit einem Stundenplan, wer wann in welcher Stunde das gemeinsam ersammelte EM-Shirt tragen darf.

Höchst schwierig ist auch die Tatsache, dass die sonstige Werbung gerade bei den Frauenzielgruppen affinen Erdbeer-Joghurt-Riegelchen eher auf die schlanke Linie ausgerichtet ist. Joggen in der Werbung doch zwei Hausfrauen durch den Stadtpark und loben sich der rasanten Figur und dass sie die nur deswegen erreichen, weil sie beim Hunger auf Süßes auf die locker leichten Riegelchen im Kühlschrank zurückgreifen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die auch Punkte sammeln, sonst würden die durch den Stadtpark fräsen und jegliche Grasnarben zu Tode trampeln, kleinen Regenwürmern Gehirnerschütterungen zufügen, weil die Gewichts-Bewegungs-Detonationen noch bis an den Schmelzpunkt der Erde zu spüren wären.

Liebe Marketingexperten: es gibt sinnvolle Maßnahmen die mit Sport, Gesundheit, gesunder Ernährung und einer adäquaten Figur zu tun haben – oder aber Maßnahmen, die keine Logik besitzen, weil man einen Tieflader Nuss-Nougat-Creme & Co. erwerben muss um ein made in Taiwan genähtes EM-Merchandise-T-Shirt zu erwerben, in das man nach übermäßigem Konsum der Produkte nicht mehr rein passt oder aussieht wie eine Stadionwurst im Naturdarm!