Montag, 31. Dezember 2007

Ein gutes Neues!!!

Noch ein paar Stunden und das Jahr 2007 ist Geschichte. Die Highlights von dem fast verloschenen Jahr sind für mich Folgende:

1) wild gewordene, tollwütige Gehwegstopper wurden verhaftet
2) Es lebe der Einheitssonnenschirm in Stuttgart
3) die böse Macht der Heizpilze wurde eliminiert
4) alle Raucher wurden obdachlos und zur Randgruppe ernannt
5) Stuttgart 21 spaltet das Schwabenländle zur multiplen Persönlichkeit
6) Stuttgart ist trotzdem schön!
7) Die Stadionwurst wird wegen unanständigem Aussehen strikt verboten
8) Der VFB wird Meister (grööööööööööööhl, war nur ein blöder Scherz!!!)
9) Die Prohibition auf der Schlossplatztreppe tritt in Kraft
10) Ein neuer Gucci-Shop verhindert, dass Miss Rich und Miss Marple in eine Depression fallen

Ich bin auf 2008 gespannt. Natürlich sinniere ich in den paar Stunden bis zum Feuerwerk auch über meine persönlichen (guten?!) Vorsätze und habe die Wahl zwischen:

1) Rauchen aufhören - was ich nicht machen werde, weil man vor den Lokalen sehr nette Menschen kennenlernt, die alle das selbe Laster haben. Find ich sehr gut, denn mit denen wird es beim gemeinsamen Weggehen niemals eine Diskussion über den Blauen Dunst geben!
2) Eine Diät! - Nöööö, die kulinarischen Genüsse sind der Sex im Alter. Außerdem will ich nicht aussehen wie eine ausgetrocknete Dörrpflaume. Mit Genuss gut Essen, gehört für mich dazu und ich glaube ich brauche mir auch keine Sorgen zu machen, meine Kostümchen in 38 passen wie angegossen.
3) Nicht mehr so zickig sein! Hallo! Dann könnten wir den Blog gleich schließen. Nein, das kommt nicht in Frage. Zickig ist in maßen prima und hält auch unangenehme Menschen prima auf Abstand.
4) Mehr Sport - gut ich gebe zu, ich habe mich im neuen Jahr in einem Reitverein angemeldet. Da gibt es auch Sonntagsreiter - das klingt nicht unbedingt nach Schweißperlen auf der Stirn. Ich finde das muss reichen!
5) Weniger Strafzettel: langsam ist es peinlich. Die Politessen in Stuttgart Mitte grüßen mich schon mit meinem Namen und die Autobahnpolizei lädt mich nach einer rasanten Fahrt gerne mal zum Kaffee ein. Ich finde es ja schön, so viele neue Bekannte zu haben - aber die sind recht teuer... Anstatt Bußgeldbescheiden, könnte ich von dem gesparten Geld auch nette Schuhe und Handtaschen shoppen.
Anderer seits: bevor das Tempo 130 kommt, möchte ich meinen PS gerne noch ein wenig Auslauf gönnen. Und warum hat der Breuninger noch keinen Drive in erfunden? Ich parke schon gerne ganz genau vor dem Geschehen!

Ich habe nur ein paar kleine Vorsätze für 2008. Glücklich sein, meine Umwelt nicht bis an die Grenzen terrorisieren, meine Freundschaften pflegen, weiterhin Spaß und Erfolg in meinem Job zu haben und zu erarbeiten und meine Grundzufriedenheit zu behalten.

Jetzt wünsche ich erst mal einen guten Rutsch ins Neue Jahr, zündelt um 24 Uhr nicht zu sehr und bindet bitte der Nachbarskatze keine Chinaböller an den Schwanz!
Denkt daran, dass Ihr mit allen Vorsätzen 365 Tage Zeit habt und es auch keine Niederlage darstellt, die guten Vorsätze zu vergessen. Wir werden alle älter und somit auch vergesslicher. Ganz wichtig: bleibt gesund und munter, habt viel Spaß und genießt das Leben auch ohne die bösen Heizpilze aus den Vollen!

Ein fröhliches Neues wünscht Euch Eure Miss Marple!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Zwischenstopp in Stuggi

Heute bin ich etwas abgehetzt und auch von dem vielen Essen, Trinken, Weihnachten feiern, alles mögliche feiern, Trinken, Trinken, ausschlafen, etwas gerädert wieder in der geliebten Hauptstadt eingeschlagen. Wie es sich für eine brave Tochter gehört, war ich natürlich bei den Eltern und habe dort ausgiebig mit Freunden Weihnachten begossen. Mehrfach und mehrtägig.
Ich möchte nicht sagen, dass mir das in Stuttgart nicht ähnlich ergangen wäre, aber ich hätte mich nicht auf vier paar Schuhe, 4 Jeans, ein paar Pullis und Tops beschränken müssen und auch die Jackenauswahl hätte ich je nach Outfit wählen können.
Jetzt genieße ich den goldenen Lieferservice mit Chinafraß, den es so nur in einer Stadt und nicht in einem Dorf geben kann (in einem Dorf fällt es auf, wenn ein Hund fehlt). Allerdings tingel ich morgen gleich weiter, aber nicht mehr aufs Land. Silvester in Hamburg. Da das letztes Jahr schon durchgemacht habe, weiß ich um den Vorteil des Auswärts feiern. Keiner kann nachher sagen: du bist doch da auf der Straße gelegen, ich hab Dich an Deinen Schuhen erkannt. Da kann ich zukünftig erhobenen Hauptes über die Königstraße stöckeln und muss nicht befürchten, Leute zu treffen, die ich nicht mehr kenne….

Dienstag, 25. Dezember 2007

Die stille Nacht – recht aufgewacht!

Nun ist es hinter uns und fast 365 Tage liegen vor uns um die Weihnachtsgans zu verdauen.

Nach dem gestern zwischen achtzehn und dreiundzwanzig Uhr im Kreise der Familie keine Katastrophen zu verzeichnen waren (es gab ja auch keine Weihnachtsgrippe auch Wachs) und auch Onkel Hans nicht sturz betrunken und kopfüber im Lametta hing (er hat in diesem Jahr keine alkoholischen Geschenke bekommen), ich auch davon abgesehen habe Gassenhauer anstatt der Weihnachtsgeschichte vorzutragen, waren alle Mitmenschen, die mit mir Weihnachten verbrachten sehr zufrieden.

Ich habe mir dann voller Zufriedenheit ab dem Feierendpunkt, mein jährlich wiederkehrendes After X-Mas Programm gegönnt und bin in die Boa gehoppelt und habe mich mit meinen Freunden getroffen. War nett und hat mir viel Lästerinput gegeben! Zuerst einmal waren natürlich alle Fossilien da – die glaube ich ein Klappbett in der Disco stehen haben, weil sie seit nun mehr dreißig Jahren immer da sind. Der Rest war fremd, der Gattung Versicherungsvertreter und Autoverkäufer und unbedingt Notgeil! Die Mädels dazu entweder Marke Ische oder Frisösengaby und willig. Sehr lustig, denn ab Mitternacht bissen sich die Gäste in allen möglichen Ecken und Stellungen in den Kopf.

Es wird wohl vermutlich in neun Monaten eine Discofoxbabyschwemme geben. Neben mir saß ein Typ auf einem Barhocker, der tatsächlich seinem Kumpel stolz erläuterte, dass er zu Weihnachten Potenzpillen geschenkt bekommen hätte und diese auch gleich ausprobieren müsste. Was aus dem Ständerboy geworden ist weiß ich nicht, ich war heil froh als er mit einer Chantalle aus dem Osten von Deutschland das Weite gesucht hatte. Nun meine Bekannten und ich hatten den Wunsch noch ein wenig weiter zu ziehen und wir gingen in den Lichtblick zur Weihnachtsparty.

Es liefen die ganzen alten Lieder von ACDC über Techno und was sonst noch und die Stimmung war fulminant (lag auch an den Wodka Bull). Jedenfalls lungerte ein kleines Frettchen im Ölaugenlook an der Bar rum und sprach mich und eine Bekannte an. „Ey grrrraaaaasssss und konkret - Aldde wie alt bisch Du?“ sprach das Teilchen uns an, die Antwort war hart aber herzlich: „Ey Aldder, voll vierzisch und voll konkret verheiratet und du könntesch direkt mein Sohn sein ey“. Der Dönerbruder verschwand so schnell wie eine Sternschnuppe am Himmel und sprach in seinem Businessdeutsch sofort andere Mädels an.

Neben uns lungerte ein nicht ganz schlecht aussehendes Singleteilchen an der Bar herum, der sich zwar die Augen fast verrenkte um uns anzuglotzen, aber nicht den männlichen Mumm besaß sich zu artikulieren. Er verschwand dann auch plötzlich – allerdings vermutlich unter der Bar um ein Nickerchen zu machen. Meine Bekannte und ich erörterten dann, dass es recht schwer wäre adäquate Menschen kennen zu lernen. Meine Bekannte ist eine sehr attraktive Frau, lustig, humorvoll und ich kann mir einfach nicht vorstellen, warum so ein positiv wirkender Mensch, keinen Partner kennen lernt.

Ich habe ja meinen Mister Stringer, habe aber auch Augen im Kopf und finde es sehr schwer nette Männer (keine Ersatzteile) auszumachen. Liegt auch daran, dass von den Kumpels keiner mehr ne ordentliche Kinderstube hat und mal ein wenig zuvorkommend ist. Jetzt frag ich mich halt langsam, ob es beim Weggehen nur noch ums poppen geht –siehe den Viagraboy von oben – und alle Singles zwischen dreißig und fünfzig mit pränatalen Beziehungsspätfolgen zu kämpfen haben und nicht mehr fähig sind, sich ordentlich und ohne gleich mit der Türe ins Haus zu fallen, vorzustellen.

Der Gipfel des Glücks war mein Taxifahrer, der mich heimbringen sollte – der mir morgens um fünf die Frage stellte – ob ich nicht eine Freundin für ihn hätte?!? Hallo? Ich hatte mit meinen sechs Wodka Red Bull und meinem Magen zu tun und außerdem kein Vermittlungsschild auf der Stirn kleben. Geht’s noch?

Montag, 24. Dezember 2007

Fröhliche Weihnachten!

Lieber Leser,

ich wünsche heute mal nur ganz anständig ein frohes Fest!
Möge die Weihnachtsgans gut schmecken - auch die doofen Würstchen mit trockenem Kartoffelsalat. Ich hoffe der Weihnachtsbaum steht nicht in Flammen, die Geschenke sind reichlich, adäquat und landen am 1. Weihnachtsfeiertag nicht gleich in Ebay.
Auch wünsche ich ein harmonisches Fest in der Familie, keinen Zwist mit Onkel, Tante und Schwiegermutter, morgen auch keinen schweren Kopf vom gestreckten Glühwein, oder dem gut gemeinten Flötenkonzert der lieben Kleinen. Ich wünsche einfach viel Spaß und dass der Abend ein Erfolg wird.

Ich habe mit zarten fünf Jahren, an Weihnachten ja mal unsere Weihnachtgrippe in Brand gesetzt. Was musste auch das Christuskind, filigran in Wachs geformt in der Grippe liegen? Ich dachte das sei die Aufforderung, das kleine Ding anzuzünden. Ich sehe schon, ich war auch im zarten Alter von fünf schon ein Weihnachtsgrinch der ersten Güte!

Mal sehen wie unflädig es heute wird. Ich habe mir fest vorgenommen, meine Eltern nicht bloß zu stellen und mich zu benehmen. Bericht folgt in Kürze!

Fröhliche Weihnachten!!!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Das Internet - perfekt auf die Vorlieben des User zugeschnitten!

Dank der Werbung meines Internetanbieters und dem Versprechen, meine, als erstes auf dem MAC erscheinende Startseite - genauestens der über mich ermittelten Zielgruppe - zu gestalten, habe ich damals gedacht, was ein toller Service.

Wenn ich mich als Zielgruppe beschreiben müsste - würden mit spontan viele Informationen und Werbebotschaften einfallen, die ich mit wunden Fingern anklicken würde! Die offizielle Gucci-Side oder die Burberry-Homepage, von mir aus auch die von Porsche oder Stylebop.com, diverse Schuhanbieter mit Luxusmarken müssten auf meiner Startseite lustig aufpoppen, blinken und blitzen. Das wäre auf mich so was von zugeschnitten.

Doch zum Beispiel heute hatte ich folgende Startseite: 1. das Sacomat-Hunde WC erhältlich in der Schweiz, 2. einen virtuellen Tierfriedhof mit integrierter Kondolenzliste, 3. eine Pokerschule für Profizocker, 4. einen Stützstrumpf und Korsetthersteller für die Dame ab Scheintot.

HALLO!!!! Habe ich damals unter extremen Drogeneinfluss gestanden, bevor ich mein Profil ausgefüllt hatte und angegeben, dass ich ein Hundeklofetischist bin, der mit protesenbeigen Stützstrümpfen, nachts über den virtuellen Tierfriedhof joggt und am Schluss mit Tierleichen auf dem Grabstein Poker spielt?

Ich finde meine Anzeigen sind echt an mir vorbei! Da würde ich mir ja noch eher gefallen lassen, Anzeigen von rumänische Schönheitschirurgen für Nasen OP’s ohne Narkose durchgeführt aber billig oder auch Anbieter von revitalisierenden Gesäßcremes auf meinem PC vorzufinden.

Auch sehr nett - auf Stuttgart Subjektiv kommt oft die Bannerwerbung "Parken Airport Stuttgart", oder "Weihnachtsgeschenke schnell und günstig"! Wir sind aber doch ein Zickenblog! Wir wollen gut und teuer kaufen und auch kein Schnäppchenangebot am Flughafen zu parken! Warum schaltet nicht Bentley einen Banner? Oder der Herr Mang vom Bodensee. Von mir aus auch noch Kerns Pastetchen mit dem exklusiven Molekularmenü?

Lieber Systemadministrator! Überdenke bitte ganz schnell dein unflädiges und rüppelhaftes Verhalten, sonst haue ich Dir meine super günstig erworbenen Trombosenstützstrümpfe um die Ohren!

Fröhliche Weihnachten - Deine Miss Marple - die Zielgruppe 39 + mit hohen Ansprüchen und Aversionen gegen virtuelle Tierfriedhöfe!

Sonntag, 16. Dezember 2007

Latinos vor Weihnachten

Gestern Abend waren Miss Marple und meine Kleinigkeit mal wieder auf der Rolle. Ab zur Latino-Party im Brunnerz. Das war sehr lustig. Allerdings war auch das Publikum sehr lustig.
Da hatten wir ein Gemisch aus feurigen Italienern (Italiener, schütteres Haar, die Spaghetti schlürfend, Gesichtsmöse, Mittelscheitel), Spaniern (Andy Garcia für arme, Silberblick mit 90 Grad Winkel, x-Beine Marke untrtainiert), Abteilungsweihnachtsfeiergästen (alle zwischen 17 und 23, der deutschen Sprache nicht möchte – zumindest konnte ich keinen einzigen vollständigen und/oder korrekten satz aufschnappen, nicht nach 15 Minuten angestrengten lauschen), Homies (Van Dutch Base Cap, Rapperjeans, Baseballshirt, weiße Addidas Sneaker, Rapperplaster auf der Wange Marke Jay-Z) und Normalos (Birnenhintern, leicht zu enge Bluse, aber adrett).

Aber es haben sich Konstellationen ergeben, die den Friedensnobelpreis verdient hätten. 50 Cent auf schwäbisch tanzte Salsa (!!!) mit einer Normalobraut (!!) und hatte nen Hüftschwung, der Jennifer Lopez hätte neidisch werden lassen. Dann sah ich die Abteilungsweihnachtsfeiermädels mit Nikolausmützen mit Preisschild (müssen die die Dinger am Montag bei Nanu Nana wieder umtauschen oder was) Wichtelgeschenke verteilen – bei deren Sprechverhalten hätte ich vermutet, dass die im Wortschatz „geben“, „schenken“, „miteinander“ oder so was anderes weihnachtliches gar nicht drin haben.

Es war ein sehr lustiger Abend, und ich versuche noch immer auszunüchtern.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Ladies Night

Gestern war eine Taschenparty und ich war nicht da. Na toll.
Da ist DIE TupperParty für verwöhnte Gören und ich muss arbeiten. Ok, eigentlich war ich nicht zu hitzig arbeiten, denn der Termin war für 22 Uhr angesetzt und zur Zeitüberbrückung sind eine Kollegin und ich mit unserem Chef ins Kino. Der neue Film mit Till Schweiger, die Damen wollten was fürs Auge. Allerdings haben wir Dusseln nicht auf die Reihe bekommen, was es heißt, wenn da überall Ladies Night davor steht.
Schon bei den Sektgutscheinen waren wir skeptisch, aber wir sind ja Schwaben und nen geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul. Aber um ehrlich zu sein, wer trinkt schon Sekt. Verheerender wurde es, als wir bepackt mit den obligatorischen Kinopoppcorn bewaffnet vor dem Saal ankamen. Lauter Mädels, ausgelegte Galas und Mumm-Sekt und das in einem abgesperrten Bereich. Unser Chef fühlte sich sichtlich unwohl und auch die Tatsache, dass er sich ne Gala unter den Arm geklemmt hatte, machte die Situation nicht besser. Wir haben ihm dann auch den klebrigen Sekt eingeflösst und dann hat er sich etwas entspannt.
Drinnen im Saal haben wir unsere Plätze eingenommen und ich habe mich in meinen Popcorn vergraben. Ladies Night enthält aber auch eine dusselige Verlosung eines Überschaungspaketes und eines Jahresabos von Brigitte. Also betrat plötzlich ein Milchbubi den Saal und erläuterte Flüsternd die Spielregeln und die auserkorene Glücksfee zog eine Gewinnerin. Die dumme Pute saß auch noch auf meinem Platz. Also habe ich mich wieder aus meinen Popcorn hervor gebraben und mich nach rechts (da saß mit einem Rache-ist-süß grinsen mein Chef) und nach links (das murmelte meine Kollegin „Brigitte? Needanke, InStyle ja, aber Brigitte nein“) versichert, dass das jetzt nicht ein Scherz ist. Es war keiner. Also musste ich vor zu Milchbubi, der in der Körpergroße wohl bei 1,60 m gescheitert ist.
Ich hatte mit einer anderen peinlich berührten Gewinnerin dann die Wahl zwischen Überraschungspaket und einem Umschlag. In Erinnerung der Worte meiner Kollegin in Bezug auf Brigitte wählte ich das Überhaschungspaket. Da war ein Bee-Schaal (Bee, der neue Film von den Machern von Schrek – so sagt es die Werbung) und ein Bee-Weihnachtsbaum (den kann man nicht mal bei Ebay verhökern, dafür kommt man in den Knast) und einem Paris-Reiseführer (wenigstens was brauchbares).
Den Schaal habe ich großherzig einer Sitznachbarin aufgeschwatzt – ich weiß bis jetzt noch nicht, ob sie das Ding wirklich haben wollte.

Dann wurden wir mit einem leichten, seichten, einfachen, netten und lustigen Film belohnt. Der war sehr schön und wenn ich dran denke, lache ich noch jetzt Tränen.

Da konnte uns nicht mal mehr die Laune dadurch verdorben werden, dass der Termin warum wir das ganze überhaupt auf uns genommen haben, ausgefallen ist. Wir haben dann mit ein paar weiteren Kollegen die Kantine gestürmt und uns mit Bier über Wasser gehalten.

Ein schöner Stuttgarter Abend.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Ab ins Kloster

Da sitze ich nun. Hinter den Berger hinter den sieben Zwergen. Aber ganz von vorne.

Mein Vater hatte Geburtstag – nen runden Geburtstag. Dazu hat er seine Freunde aus aller Welt eingeladen und alle mussten nach Bayern. Genauer gesagt, nach Ettal. Das betraf natürlich auch mich.
Also habe ich mich am Freitagvormittag in meinen Flitzer geworfen und bin munter nach Ettal unterwegs. Das Fahren macht mir ja Spaß. Ich singe so vor mich hin und überlege, wie das alles so kommen wird. Es kam schlimmer.
Ich komme an in meinen Stiefeln mit Absätzen, die die Rentnerarmada erstarren ließ. Das Strickkleid waren meine Eltern schon gewohnt, die Anwohner des Dorfes nicht. In dieser Aufmachung bin ich erstmal mit Mutti den Zwergschnauzer ausführen gegangen und habe mich Klatsch und Tratsch- seitig wieder auf Stand bringen lassen. Verwandtschaft, Freunde, Bekannte, Heimat…
Dann mit der ganzen Gästeschar zum Kaffeetrinken (warum müssen Rentner eigentlich immer noch einen Kaffee vor die Party dazuplanen – soll das wach halten oder die Gäste frühzeitig ins Bett bringen, weil sie den ganzen Tag nicht durchhalten). Mein Bruder kam (die Ratte) natürlich zu spät und konnte dem Kaffeekränzchen nicht beiwohnen (der Verräter). Aber wir haben uns dann ganz elegant abgeseilt und sind mit meinem Neffen ne Runde das Kloster inspizieren gegangen (immer noch im Strick-Mini auf Hacken).
Dann umziehen. Die Kleiderordnung war: Dirndl oder gedeckt. Hä? Das lass ich mir nicht bieten.
Also rein in mein Kostümchen, das wie eine zweite Haut saß und ab in die Stiefelchen. Als kleine Protestnote habe ich die Jimmy Choos mit 8cm Hacken ausgesucht – ich muss ja nicht laufen.
Die Rentner waren nicht zu halten – aber keiner hat es gewagt mich zum tanzen aufzufordern. Ziel erreicht.

Das Ambiente: Kloster, Bieranstich, regionale Musikband, Bayrischer Landgasthof und Bayrisches Landhotel. Ich möchte niemanden zu nahe treten, aber ich bin sehr froh, wieder in Stuttgart zu sein.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Laternenbasteln im Kindergarten

Gestern war vorweihnachtliches Damentreffen in Kreise einiger Freundinnen von mir. Der Event findet jedes Jahr statt und war bisher immer sehr lustig.
Vor allem weil es jedes Jahr, einen zu erwichtelnden Wanderpokal gibt - die Penistasse (original Größe und Anmutung) aus Keramik, die dann ein Jahr lang in der jeweiligen Küche (gut sichtbar) der armen Sau steht, die ihn gewonnen hat. Gott sei Dank ist dieser Kelch an mir bisher immer vorbei gerammt. Die Tasse passt aber auch mit der Farbe Hornhautumbra, so gar nicht in meine Designerküche in der Farbe Taupe.

Jedenfalls sind alle Damen außer mir Muttertiere. Nicht falsch verstehen - ich mag Kinder sehr gerne. Ich mag Kinder die gut erzogen sind und nicht ständig in der Nase popeln und den Popel an mein Bein schmieren wollen und auch nicht im Supermarkt schreiend und wütig auf dem Boden robben, weil sie die Cornflakes mit Bob der Baumeister Spiel nicht bekommen.

Ich finde die Abende im Kreise von Vollblutmuttis etwas schwierig für mich. Leider kann ich den ganzen Abend nicht mitreden und sitze stumm staunend auf meinem Stuhl. Ich erfahre zum Beispiel, dass Horst-Kevin seit er auf Jutewindeln umgestellt ist, wesentlich schneller geschmeidigere Geschäftchen macht (was kein Wunder ist, der denkt sich: Augen zu und durch, dann kommt die dämliche Kratzwindel fixer von meinem Hintern), Larissa-Chantalle schon drei Legosteine vom Legobauernhof verschluckt hat (ob sie jetzt ein Kuhstall im Magen bauen will?), sich Leander aus lauter Trotz, weil er ein kleines Schwesterchen bekommen hat, permanent in der Waschtrommel versteckt und Mutti ihn leider schon ein paar mal aus versehen bei 90 Grad mit gewaschen hat (was man leider auch an seiner Entwicklung merkt.

Auch die weiteren Gespräche des abendlichen Verlaufes, zum Beispiel zum Thema Kaiserschnitt, Brustentzündungen in der Stillphase und Schwangerschaftsrückbildungsgymnastik im Gemeindezentrum von Klein Klattbach, sind mir etwas fremd. Zumal die Mädels alle nichts trinken, weil sie stillen und damit nicht mal zur fortgeschrittenen Stunde lustiger werden.

Nun, um mich endlich auf den Geschmack des eigenen Kindes zu bringen, habe ich eine Einladung bekommen, just in dem Gemeindezentrum wo auch Schwagym angeboten wird, mit den Kindern Laternen zu bastelt. ICH! Meinen meine Freundinnen wirklich das eine prima Idee ist? Ich meine, wie ich mich kenne bringe ich den Kindern erst mal gutes Fluchen bei, danach geselle ich noch die eindeutigen Handbewegungen des Stinkefingers dazu und dann bastle ich mit den Kids zum Abschluss noch Geräte die Krach machen und briefe die Kids auf die Benutzung der Instrumente von 24 Uhr bis 5 Uhr früh!

Nach dem ich mich bisher kinderlos prima geschlagen habe - auch die angebotenen Patenschaften dankend abgelehnt habe, noch nie als Babysitter fungieren musste, werde ich mit neununddreißig Plus nicht mehr anfangen umzudenken.
Die Kinder denen meine Wenigkeit erspart blieben ist - werden es mir später sicherlich danken, sie werden einmal gesellschaftlich wesentlich besser dastehen, ohne meinen ungünstigen Einfluss in der Kindererziehung!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Sonntagsfahrer - jetzt auch Mittwochs

Miss Marple hat schon wieder soooo’n Hals!
Heute früh (ich hatte es wie immer eilig ins Geschäft zu kommen), waren mindestens 10Sonntagsfahrer unterwegs. Hey es heißt Sonntagsfahrer - die sollen doch gefälligst Mittwochs die Karre stehen lassen.

Aus meiner Tiefgarage raus gefahren, hinter ein Opel Vectra mit Hutablage und Karomütze drauf, hinterher gezuckelt. Der ältere Herr war gefühlte 105 Jahre alt und hat auch gleich mal ein paar Mülltonnen gestreift, die auf der Straße, auf Leerung gewartet haben. Mit rasanten 10 Km/h bin ich hinter Opi hergeschlichen, immer mit dem Gedanken „ich hab es eilig - bitte biege rechts ab - ich muss links“. An der Kreuzung habe ich den Senior dann wagemutig „geschnalzt“, war aber gleich hinter einer gebärfreudigen Mutti mit drei Aufklebern auf der Heckscheibe: Anton, Lisa und Lord an Bord, gefangen.

Die fuhr auch nicht schneller als 15 Km/h und den Kindern gefiel mein von Hektik gezeichnetes Gesicht so gut, dass mir die Rotznasen auch gleich die Zunge rausstreckten.
Ich hasse debile „Winke-Kinder, die wie ein Wackel Dackel auf dem Rücksitz sitzen und winke, winke machen. Da sind alle Teletubbies zusammen noch netter! Ob in Bus, Bahn oder Auto - die Bratzen sollen einfach die Nase in Fahrtrichtung stecken und nicht glotzen! Jedenfalls hab ich Mutti angehupt und so lange genötigt, bis sie entnervt in eine Parklücke geschlichen ist.

Bahn frei für mich? Keineswegs! Ein Elektroauto, Marke Rasenmäher für Großgrundbesitzer, schlich an der nächsten Ampel vor mir her. Das war zuviel, meine Laune im Keller, mein Fuß zuckte auf dem Gaspedal nervös hin und her und als ich sportlich in einer Einbahnstraße knapp kalkuliert an dem Möchtegernauto grad so vorbei schoss, wackelte das Vehikel bedenklich. Ob das Ding danach umgekippt ist weiß ich nicht.

Ja ich weiß! Ich bin ein rücksichtsloser Straßenrambo! Aber meine Hemmschwelle zur Nötigung ist nach dem Aufstehen besonders groß. Wie heißt es doch so schön? Wer bremst verliert. Und Slow Motion fand ich schon immer Scheiße.

Dienstag, 4. Dezember 2007

City mal anders

Gestern Nachmittag war ich nichts ahnend kurz in der City. Da ist zurzeit die Hölle los. Das freut mich ja auch sehr für den Einzelhandel. Sollen das Geschäft und der Rubel rollen und unsere Wirtschaft wieder etwas in Schwung kommen.
Aber ich bin erstarrt, als ich am Rathausplatz um die Ecke gebogen bin. Da waren 3 blaue Gestalten. Offensichtlich so eine Promotour vom Apollo Theater für Blue Man Group.
Die sehen ja strange aus. Die, die sich das ausgedacht haben, sind bestimmt nicht ganz normal. Aber doch irgendwie lustig. Die verziehen keine Miene, gucken nur komisch und spielen mit allem, was sich ihnen in den Weg stellt. Darf ich mitmachen???

Sonntag, 2. Dezember 2007

Das Balzgehabe der Jugend von heute

Gestern waren Miss Marple und meine Wenigkeit auf einem Konzert. Die Aftershowparty war in einer großen Disse im Randgebiet zu Stuttgart. Wir waren noch niemals dort, deswegen haben wir uns breitschlagen lassen, noch ein bisserl mitzufeiern. Also ab ins Abenteuer.
Ich war zunächst begeistert, denn das Konzept des Schuppens war gar nicht so schlecht. Lauter kleinere Tanzflächen, sodass nicht das Großraumflair durchdringen konnte. Wir sind auch mal raus und haben uns kurzfristig unter das Volk gemischt, aber das ist einen eigenen Post wert.
Bewaffnet mit einem GinTonic haben wir uns an die Balustrade gestellt und die Leute auf den Tanzflächen beobachtet.

Mal ehrlich, wo ist denn unsere Kultur hin. Da ein Mädelstrupp beim ultimativen abhotten und fallussymbolartigen Bewegungen. Je nach Figur sah das auch ganz nett aus. Daneben eine Gruppe Jungs, etwas unbeholfen, natürlich das Bier im Anschlag und abcheckenden Blicken in die Meute.
Echt da gab es kein Pärchen, nein, nur Trupps von Mädels oder Jungs. Ein Übergriff war selten und wenn dann recht unbeholfen. Antatschen, sabbernder Blick, wackeliger Hüftschwung – also eher unelegante Annäherungsversuche.

Sehr lustig, aber ich war schockiert. Kann hier denn keiner mehr flirten? Sind denn alle so abgestumpft, dass ein Augenaufschlag, Haare zurücklegen, ein netter Spruch, eine charmante (betone nochmals charmante) Einladung auf nen Drink nicht mehr drin ist? Woher kommt das? Sind wir wirklich alle so abgestumpft, dass wir zu unbeholfen sind, jemanden Kennen zu lernen?

Samstag, 1. Dezember 2007

Aliens in Stuggi-Town

War gestern Mittag in der City - mit der festen Vorgabe, mindestens drei Geschenke für den konsumgeschwängerten 24. Dez. zu kaufen. Bööööh! Es sind Aliens unteregs in Stuggi Town! Da rennen einen in der Markthalle, niedergeschminkte, wohlsituierte, von Beruf Hausfrau und in weiche Ozelottmäntelchen eingewickelte Schrabnellen über den Haufen, nach dem Motto: jetzt komm ich, dann komm ich und danach komm ich auch - geh weg, ich bin wichtiger... Das ganze gepaart mit einem arrogant - verzerrten Blick (kann aber auch durch das fünfte Lifting kommen, dass leider in die Hose gegangen ist). Da drücken sich die Fregatten mit passendem Ozelotthaarreif an Dir vorbei - als wären sie Queen Mum persönlich - und man hat gefälligst Platz zu machen. Mit kommen die Damen so vor, als hätten sie den Spaß am Leben verloren und würden vom Frustplaneten der schwarzen Amexkreditkarte kommen. Das Leben wird nur kurz beim Zahlvorgang eingehaucht...
Ich frage mich nun: hätten diese Damen nicht mehr Spaß und die passende Anerkennung, wenn sie ein wenig freundlicher durchs Leben stöckeln würden?
Ich fände es jedenfalls gewinnbringender als mürrische Frustration.
Vielleicht erfinden die Schönheitschirurgen ja auch endlich die "freundliche Schlauchbootlippe", die positiv an den Mundwinkeln nach oben zeigt - es würde den Tag unendlich verschönern.

Freitag, 30. November 2007

jetzt seid ihr mal gefragt!

Heute durfte ich aus beruflichen Gründen eine Liste machen, die hippe Kneipen, Clubs, Lounges und Bars enthält. Da habe ich mir eine schicke (aber einfache) Vorlage in Excel gebastelt und dann nach bester brainstormingmanier eine Liste erstellt.
Die Theo hoch und runter, die Calwer, die Rotebühl, den Rotebühlplatz, Marktplatz, Hanns-im-Glück-Brunnen, Schlossplatz und Zeppelinkarree. Und noch ein paar verstreute. Dann kam lange nix mehr. Ok, dachte ich mir, ich bin ja nicht allwissend, also frage ich ne Kollegin. Die listete fluchs ein paar Locations auf – aber die hatte ich schon. Dann die ultimative Frage nach: und sonst noch? Nix. Da kam nix mehr.
Also, bitte um Tipps – was geht noch in Stuttgart. Und bitte nicht den PerkinsPark – ich meine gute Clubs!
Was man im Job nicht so alles macht ;-)

Dienstag, 27. November 2007

Alle Jahre wieder...

Wie schon angesprochen - ich mutiere zum weiblichen GRINCH, wenn es um Weihnachten geht.
Alle Jahre wieder, fängt die Hysterie spätestens mit Phase Eins Anfang Oktober an, es weihnachtet plötzlich aus allen Ecken und Enden. Im Supermarkt grinsen die ersten debilen Nikoläuse aus den Regalen, in den Frauenzeitschriften kommen die ersten Listen mit Weihnachtsgeschenkvorschlägen - die such aber nur an den Geldbeutel von Paris Hilton & Co. orientieren - ich zumindest wüsste jedenfalls keinen Mäzen, der mir ein Cartierarmband mit 356 lupenreinen Diamanten für schlappe 65.000 Euro unter den Baum legt und auch eine Hermes-Tasche für 3.600,-- Euro findet bei mir keinen Gönner (ich mache was falsch...MIST).

Phase Zwei zündet Ende Oktober: die bucklige Verwandtschaft ruft Stakkato an und löchert mich mit Terminwünschen an den Feiertagen. Kruzifix aber auch - es sind Feiertage, ich könnte ausschlafen, wenn nicht alle Tanten, Onkel und Urgroßmütter an der senilen Bettflucht leiden und schon morgens zum weihnachtlichen Feiertagsfrühstück einladen würden. Natürlich mit sofortiger Zusage - oder der sofortigen Enterbung bei einem Nein (kann ich mir nicht leisten...).


Phase drei Anfang November ist die Planung der Weihnachtsgeschenke - eine sehr heikle Angelegenheit. Was schenke ich denn den Senioren - die alles haben, unter fürchterlicher Alterssichtigkeit leiden - somit ein Buch als Geschenk komplett ausfällt? Was schenke ich Eltern, Schwimu, Mann, Hund, Katze und den besten Freundinnen? Und warum wird jedes Jahr die Liste länger - aber für mich die Päckchen unter dem Baum weniger?


Ab Mitte November bekomme ich Panik bei Phase Vier:. Bäume funkeln geschmückt, der Weihnachtsmarkt macht bald auf, die Kaufhäuser sind mit betrunken, schunkelnden Nikoläusen dekoriert, Wanderzirkusse stehen mit Kamelen oder Ponys mit Elchhörnern als Kopfschmuck an den Straßenecken und sammeln fürs Winterquartier, in den Pappeterien bekommt man schon kein Geschenkpapier mehr und die Christbaumkugeln haben einen Preisaufschlag, wie ein Liter Benzin in den schlimmsten Zeiten der Ölkrise. Ich weiß immer noch nicht was ich schenken soll und habe keine Zeit darüber nachzudenken, denn in meinem Geschäft ist Weihnachten ein großes Thema um das ich mich nun auch sehr sensibel kümmern muss.

Nahtlos kommt Phase fünf: ich befinde mich jetzt gerade mitten drin! Ich bekomme Wutanfälle weil die Stadt und somit auch die Parkplätze gestopft voll sind. Wenn ich einen Parkplatz ergattert habe (ich arbeite mitten in Stuttgart und brauche ihn!) rammen mir die wild gewordenen Horden der Weihnachtskäufer dicke Kisten in die Kniekehlen, schuppsen, drängeln und motzen, Kinder plärren lauthals los, weil sie das Lillyfee-Plastikpferd erst am 24. Dez. auspacken dürfen oder gerade die Eltern verloren haben im Gedränge und ich frage mich allen ernstes ob der Verfasser von „Oh Du fröhliche, oh Du selige, oh Du besinnliche Weihnachtszeit, nicht ein ernsthaftes Drogenproblem hatte oder sich zu viele Haschkekse bei der Liederdichtung rein gezogen hatte.

Jedenfalls zündet bei mir die komplette Aggressionsphase und ich überlege mir ernsthaft den Weihnachtsmannanimateuren in den Kaufhäusern einen in den Sack zu schlagen. HO, HO, HO.
Auf alle Fälle weiß ich immer noch nicht was ich verschenken soll und bin somit frustriert. Ich werde am 23.12. sicherlich herzlos durch die Stadt rennen und alle Geschmacklosigkeiten raffen, die mir noch übrig gelassen wurden: ein paar fürchterliche Hausschuhe für Tante Hanne (Marke Schottenkaro in Filzanmutung), Onkel Hans bekommt eine Flasche Absinth und schneidet sich an Heilig Abend hoffentlich trotzdem kein Ohr ab, meine Freundinnen bekommen eine Backmischung für den perfekten Mann, mein Mann bekommt von mir das Geschenk, dass ich 24 Stunden am Stück nur tue was er will (die restlichen 364 Tage läuft das dann wieder umgekehrt). Meine Eltern bekommen wie jedes Jahr eine anständige Tochter, die sich an Heilig Abend benimmt und keine Gassenhauer unter dem Weihnachtsbaum zum besten gibt.

Ich gehe jetzt schon in die Apotheke und kaufe mir ein starkes Beruhigungsmittel - dann stehe ich das lässig durch, zwar im Halbschlaf aber Willenlos!
Warum jetzt schon? Ist doch klar - ich bin sicherlich nicht die Einzige auf dem Anti-Weihnachts-Tripp - und bevor die Beruhigungsmittelknappheit vor dem Feste eintritt - schlag ich lieber gleich zu!

es ist still um uns gerade!

Nach dem der Weihnachtswahnsinn gerade um sich schlägt und ich aus beruflichen Gründen fürchterlich viel mit Weihnachtsdeko um mich schmeiße, komme ich nicht dazu einen vernünftigen Post zu schreiben. Das wird sich aber Richtung Wochenende ändern! Und dann bekommt der Weihnachtsmann eins auf die Mütze (kingt besser als der Genitalbereich). Ich bin der lebende GRINCH! Ich hasse Weihnachten, Weihnachtsbäume und Lametta! Auch genervte Verkäuferinnen, poplige Kunden und zu wenig Parkplätze! Nicht zu vergessen die Abschleppunternehmen und die Ordnungshüter - die einem keine Weihnachtsgeschenke an das Autofenster kleben, wenn sie einen Brief dahinter klemmen.
Dazu wird sich der weibliche GRINCH aber noch auslassen! Versprochen!
Bis dahin - Ohren Steif halten und Kekse backen!

Sonntag, 18. November 2007

Parkplatzsuche am Samstagnachmittag im Breuningerland

Gestern hatte ich mein ganz persönliches Dejavue im Breuninger Land in Sindelfingen, bei der Parkplatzsuche um 16 Uhr.
Es war recht unkoordiniert – obwohl lauter Ordner mit quittengelben Ordnerjacken und Philonen durch die Gegend gelaufen sind, allerdings mit einem recht resignierten Gesichtsausdruck und dem Gedanken, den Job auf der Stelle hinzuschmeißen.

Meine Freundin und ich standen gefangen auf Parkdeck 1, zwischen parkenden Autos, wartenden Autos und egoistischen Autofahrern, vorne hinten, rechts links – es ging nichts mehr. Anstatt weiter zu fahren oder im Reißverschlussverfahren Autos aus den Quergängen in den Hauptgang rein zulassen, glotzten die meisten blöden Dackel Löcher ins Lenkrad und fuhren dem Vordermann so auf (no niemand roilasse – gelle), dass nicht mal mehr ein 80 Gramm Papier zwischen die Stoßstangen gepasst hätte.

An dieser Stelle Grüße ich recht herzlich die zwei BMW-Fahrer, smarte 30 Jahre, marke arroganter Pinsel ohne Inhalt in der Hose, in dem BMW mit stumpfsinniger EDV-Firma-Beschriftung in Klosettblau, die es nicht für nötig fanden, mich rein zu lassen, nur debil grinsten, als sie an uns vorbei fuhren und jetzt dafür sicherlich mit Schock im Krankenhaus liegen, da ich rasant direkt auf die Fahrertür zugesteuert bin und einen Millimeter davor abgebremst hatte – nicht zu vergessen, dass mein böser Finger aus versehen nach oben geschnellt ist (hihihi). Die waren Käsebleich und haben herrlich blöd aus der Wäsche geschaut. Das hat mich für die Warterei sehr entschädigt. Nach einer Stunde hatte ich einen Parkplatz gefunden – einen sehr schmalen, aber immerhin.

Was jetzt kommt ist Kino. Ein älterer Herr blieb stehen, glotzte mir beim Einparkvorgang zu. Lief um mein Auto herum – nach dem Motto – die Tussi fährt sicherlich gleich dem Nebenmann eine Delle rein – und dann gehe ich petzen, anzeigen und stänkern! Ich war auf 200 der Erregungsscala, riss die Türe auf und brüllte den Knülch an: „Sie glauben wohl nicht, dass Frauen einparken können – HÄ?!“ Der Mann war so verschüchtert und erschrocken, dass er sofort panisch weglief und ich mich nun fühle, wie ein Rübezahl für Rentner!

Flutsch – war ich wie ein junger Einparkgott ohne rangieren in der kleinen Lücke und entschwand mit meiner lieben Freundin gutgelaunt ins Kaufhaus!

Ich mache mir nun ernsthaft Gedanken, ob bei mir die gute Erziehung meiner Eltern versagt hat und ich zum Menschenhasser werde. Aber ich bin auf den Nenner gekommen, dass meine bösartigen Interaktionen lediglich eine Reaktion - auf vorhergegangene Aktionen der Mitmenschen sind und ich nun überhaupt kein schlechtes Gewissen habe!

Samstag, 17. November 2007

langsam wird es voll in der City

Heute mache ich mal ein ruhiges Wochenende. Die letzten Wochen waren beruflich ziemlich heftig, aber jetzt gibt’s mal ne Verschnaufpause. Was macht Frau in solchen Zeiten? Stoppen.
Also erstmal gemütlich ausschlafen, etwas Badezimmerspaß und dann ab in die City. Aber es geht offensichtlich auf Weihnachten zu. Kein Parkplatz zu finden und unterirdisch viele Mamis und Papis in der großen Stadt unterwegs. Meine Güte. Selbst ein Brötchen mit Krustenbraten muss man sich mittlerweile erkämpfen.
In den Zickenshops zicken sich zwischen Designerlabels Kundinnen und Verkäuferinnen an - in dem einen Laden sind allerdings die Verkäuferinnen noch arroganter, als die Kundinnen. Was aber zur Folge hat, dass dieser eine Laden der einzige in Stuggi-Town ist, der nicht überfüllt ist. Allerdings habe ich auch keine Lust, mich mit dumfbackigen Verkäuferinnen anzulegen, also düse ich wieder raus.
Wieder unter Mamis und Papis.
Also ab in den Schuhladen. Auch nix.
Kinder, ich geh nach Hause aufs Sofa und mache Telefonkonferenz mit Miss Marple, das ist lustiger und da sind eindeutig weniger Mamis und Papis!!

Dienstag, 13. November 2007

Unterarm-Bellmaschinen

Am Wochenende war die Animal- & Pferd-, Reitermesse in Stuttgart. Da musste ich natürlich hin, denn ich, Miss Marple bin eine passionierte Reiterin. Leider ist der Damensattel doch sehr aus der Mode gekommen und es waren dafür sehr viele Westernreitaussteller da - was eine englische Amazone natürlich nicht so sehr inspiriert. Nach dem ich nun schon einmal auf der Messe war, bin ich zu der Hundeausstellung gegangen. Was soll ich sagen? Ich war entsetzt!

Dank Paris Hilton und anderen bullemierenden Blondchen sind die kleinen Unterarmhunde schwer in Mode gekommen - genannt auch Hundeclutcher (Clutch-Bags sind winzige Handtaschen für den Abend, meine werten männlichen Leser) oder vierbeinige Schweißstopper - gerne genommen auch der Ausdruck bellendes Insekt oder Fell-Amphibie.

Ich kam in eine Ausstellungshalle in der diese kleinen Fellasseln herumwuselten, begleitet oft von Frauchen die man mit einer Kerze hätte röntgen können, weil so mager und dem passenden Begleiter, Marke russische Türsteher-Mafia im Rotlichtmilieu. Die Vierbeiner haben sicherlich noch nie im Leben die Erde berührt, da man sie in zu 90 % pinkfarbene, gefakte, Initialen-Hunde-Köfferchen gesteckt hatte, die lässig unter dem Unterarm hingen. Die restlichen 10 % der lebenden Handtaschen, wurden direkt unter die Achseln geklemmt und ich habe mir ernsthaft überlegt, ob diese Tiere nicht unendlich nach Schweiß stinken - so auf Dauer! Ob die wohl morgens mit Raumduft oder Deodorant gepimpt werden?

Leider bin ich nicht sehr groß, was wiederum zur Folge hatte, dass ich ständig mit meiner Nase auf feuchte, kleine, oft faulig stinkende Hundenasen geraten bin, die aus den Taschen herausschnüffelten, gepaart mit den listigen Glubschaugen eines Gremlins und einer vollkommen debilen Schleife im Fontanellenbereich (Rüden blau, Mädchen Rosa). Ich war mir oft nicht sicher, ob diese Miniatur-Bellmaschinen überhaupt noch Beinchen besitzen, oder ob man diese nicht praktischer Weise gleich spontan weggezüchtet hat?!?

Jedenfalls war es Klischee pur, genau wie man bei den Bernhardinern zünftige Männerwaden der Besitzer in Krachledernen bestaunen konnte und der Deutsche Schäferhund einfach in Begleitung eines Rippenunterhemdbesitzers daher kommen musste.

Die Hunde, die alle leicht genervt und gestresst waren, wurden gepudert, onduliert und auch parfümiert - und im Wettbewerbszirkel trippelten bei meiner Anwesenheit gerade die Pekinesen im Kreis herum, mit passenden Besitzern, die ihren Hunden wirklich sehr ähnlich sahen. Auch die Diskussionen, warum gerade z.B. Tiffi von der Trauerweide (die natürlich einen Stammbaum hat - der mindestens bis achtzehnhundert und ein paar Zerquetschte reicht) nicht den ersten Platz gemacht hat, waren doch sehr subjektiv. Es wurde verlautet, die Preisrichter wären blind, bestochen oder wären von der nachbarlichen Katzenausstellung geliehen - hätten jedenfalls keinen Plan und das Ego und kleine Hundeleben von Tiffi wäre nun unaufhaltsam zerstört. Für immer!
Mir kamen die Besitzer eher vor wie die exzessiven Eisprinzessinnen-Eltern auf Gewinnerturky, die einen großen Star auf Teufel und Verderb aus ihren zerknautschten Pelztieren machen wollten und nicht einsehen, dass es eben noch erlesenere Exemplare gibt.

Mein absolutes Highlight in positiver Weise war Rudi! Eine struppige Promenadenmischung, Sohn einer nymphomanen griechischen Hündin, die sicherlich nicht mehr wusste wer Rusdi's Erzeuger nun wirklich war. Rudi jedenfalls war ein knitzer, halbhoher, krummbeiniger Geselle, mit rotblondem struppigem Fellkleid und den schönsten runden Hundekulleraugen umrahmt von langen dicken Wimpern, die ich je gesehen habe. Der kleine Kerl hatte so eine Ausstrahlung und Freundlichkeit - dass er der absolute Champion der ganzen Hundeausstellung war. Halt ein ganz dicker Kumpel fürs Leben! Und das sollten Vierbeiner auch sein - keine modischen Accessoires!

Montag, 12. November 2007

Shoppingvergnügen XXL

Neeeee, was hab ich für ein Hals!
Ich war gerade eben bei einem Händler für Jagd- und Trachtenausstattung. Ja ich trage gerne mal ein Dirndl oder auch mal nen Schmalzbrotjanker.
Jedenfalls hatte ich Gelüste nach einem lodenfarbenen Pulli zu forschen, ging in den Laden rein. Suchende Blicke meiner Seits, forderten eine dralle Verkäuferin in Richtung rüstige Mittfünfzig ihrer Seits an, unfreundlichst zu fragen „kann ich Ihnen helfen "zick"?“. Ich würde meinen Wunsch nach einem lodenfarbigen Pulli brav los (ich stand immer noch ziemlich in der Eingangstüre - da ich an der drallen Dame so ohne weiteres nicht vorbei gekommen wäre), sie runzelte die Stirn und sagte „haben wir nicht - ist ja auch gerade überhaupt kein Modethema - sonst noch was "zick - zick"?“
Meine Geduld war schon etwas strapaziert, denn zum Ersten will ich sicherlich nicht darauf hingewiesen werden, dass ich so was von kein Geschmack habe und an dem Modewunsch ja fast bis zur Steinigung auf dem Marktplatz vorbei liege (warum sagt sie nicht gleich das ich mich schämen soll - so etwas Unanständiges zu verlangen?) zum Zweiten hat diese Panzerfregatte sich sämtliche Wege zu einem spontanen Verkauf von einem anderen textilen Teilchen zugeschlagen, weil sie wie der Fels in der Brandung im Eingangsbereich stand - ein Vorbeikommen war beim besten Willen nicht möglich.
Ich habe sie dann sehr freundlich gefragt, ob ich trotzdem mal, wenn es keine all zu großen Umstände machen würde und nur wenn möglich einen Blick auf die restliche Ware werfen dürfte - es könne ja zufällig sein, dass ich etwas „modisch Hippes“ finden könnte. Wenn Blicke töten könnten, würde ich nun unter Torf und Friedhofsbepflanzung liegen!
Der lebende Rammbock machte einen Millimeter Platz, ich konnte vorbei in den Laden und konnte mir dann auch leider nicht verkneifen, jeden möglichen Stapel mit Pullis genüsslich auseinander zu rupfen, um der Dame ein wenig Bewegung zu verschaffen. Ich bin gemein! Ich weiß! Ich gehe trotzdem nicht in eine Selbsthilfegruppe!
Gekauft habe ich meinen unmodischen NO GO! Pullover in Lodengrün dann doch noch. Bei der Konkurrenz. Komischer Weise war mein Wunsch dort kein Schenkelklopfer, niemand ließ mich verhaften und ich hatte reichlich Auswahl zwischen Kaschmir und anderen leckeren Qualitäten alles in Loden natürlich!

Ach und eine Frage an die Textilfachverkäuferin in XXL hätte ich auch noch: Tragen denn die Jägerinnen und Jäger in diesem Jahr Signalrot - oder was???

Sonntag, 11. November 2007

Autofahren auf dem Land

Heute bin ich auf dem Weg zurück in die schönste Landeshauptstadt Baden-Württembergs, die nicht mal von Heizpilzen verschandelt werden kann. Da denke ich mir, ich bräuchte eine kleine Wegzehrung aus dem schottischen Schnellimbiss. Also bin ich von der Bundesstraße abgerutscht und sah mich dann einem kleinen Problem gegenüber. Der Vorort von Stuttgarthausen hat offensichtlich entweder einen Supersonderverkauf beim besten Großhändler im Ort gemacht oder irgendjemand hat alles verschenkt oder es war das einzige Dorffest in 10 Jahren. Da war also die Hölle los.
Das war ja nicht weiter schlimm, ich hatte es ja nicht eilig.
Dann biege ich also im Schneckentempo (2m pro 2 Minuten) nach rechts ab, wobei aber auch die von Linksabbieger auf diese Spur drängen. Was macht der gemeine Autofahrer dann?? Na?? Rüchtüüüch! Reißverschlußverfahren. Immer abwechselnd. Sehr schön.

Dann biegt Mami mit poppigen und fetzigen Haarschnitt Mitte 30 (die Tussi, nicht der Haarschnitt – obwohl? Vielleicht), Fleischerfachverkäuferin (sie sah so aus, nicht dass ich was gegen Fleischfachverkäuferinnen hätte), vorpupertären Knürpels neben sich, auch ab und wir treffen aufeinander. Ich denke mir noch, dass das wahrscheinlich lustig werden könnte. Dann kam es zum Showdown: nach dem populären Verkehrseinfäderlungsverfahren hätte ich mich vor sie gesetzt. Ich fahre also vor, sie auch. Ich zuckel weiter, sie auch. Dann zeige ich nach vorne, schau sie an und gestalte mit meinem Mund: darf ich bitte (ja ich habe bitte gesagt) da rein? Was macht die Schrabnelle. Schüttelt ihren vorstadtfriseurverschandelten Kopf, dass die Hängebäckchen schaukeln: NEIN, DICH LASS ICH DA NICHT REIN!! Gut. Dann halt nicht.
Ich fahre nach vorne. Dann latscht sie auf die Hupe und schaut mich kampfeslustig an. Dann fahre ich weiter nach vorne, sie zentriert sich auch in die Lücke, hat aber ein Problemchen: nen lila Polo und auch noch Angst drum. Ich dränge sie langsam ab, dann gibt sie auf.
Da ich ja aber gar nicht zu dem vermaledeiten Fest wollte, bin ich dann die 30 Meter auch noch an dem Stau links auf der Gegenspur vorbei gefahren und rein in den Drive-in.

Die Pommes habe ich mir echt erkämpft. Ich wollte eigentlich Madame Neidhammel fragen, wo ihr Problem liegt. Ob sie die Straßenverkehrordnung nicht kennt, Teamwork auch ein Fremdwort ist, oder ob sie einfach nur frustriert ist, aber ich hoffe, sie hat gaaanz viel auf dem Dorffest geschenkt bekommen. Und ich hoffe auch, dass der Knirps neben ihr, den Finger aus seiner Nase bekommen hat und der Popel, den er dann bestimmt gegessen hat, nicht komplett verseucht war.

Freitag, 9. November 2007

In Stuagard isches doch am scheensta

Gestern Abend bin ich fremdgegangen. Ich bin nach Mannheim gedöddelt und habe dort im Wohlfahrts Palazzo gespeist und nen netten Abend verbracht. Wir alle, der komplette Tisch ist aus Stuttgart extra zur Premiere angereist.
Was mich aber sonst fasziniert hat, war das dortige Publikum.
Gerne rate ich ja mal, was die Leute sonst so in ihrem Leben machen oder wer zu wem wann und wie gehört. Da war das eine Endlose Inspirationsquelle. Von der reichen Matrone, deren Mann verstorben und ihr eine Großmetzgerei nebst Vermögen und S600 Baujahr 1980 hinterlassen hat, bis hin zum Ehepaar, das sich nichts mehr zu sagen hatte und die Sekretärin des Mannes, die das Tischentertainment für beide übernommen hat - so fliegt die Affäre, die sie mit dem Mann hat nicht so schnell auf, weil die Frau dankbar ist, dass überhaupt jemand mit ihr spricht.
Ich muss sagen, es war sehr nett. Die Darbietungen von zahlreichen Osteuropäern war unterhaltend (nicht einzigartig, aber sehr unterhaltend) und ein paar sonstigen - lustige Kellner (war das eigentlich irgendwann überhaupt mal lustig), ein Bauchredner und Moderator (der war absolute Spitze und hat dem Abend gerettet) und ein Zauberer, der Tauben und Papageien daher gezaubert hat, dass Copperfield echt Mühe hätte, die verschwinden zu lassen.
Das Essen war auch, unterhaltsam, gut, aber ich würde jetzt niccht von einer Geschmacksexplosion der spitzenklasse reden. Kann also jemand mal dem Wohlfahrt sagen, dass eine Entenbrust nicht nur dick sein sollte. Salz, Pfeffer und Beilage, die nicht nur als Farbspiel gedacht sind (die können ein Geschmackskontrast sein) können manchmal einfach, aber hilfreich sein.
Ok, zurück zum Thema: die Leute sind schon komisch. Deshalb war ich auch froh, dass ich zurück in die Heimat konnte. Ab nach Stuggi. Und welcome back ;-)

Mittwoch, 7. November 2007

Unser schönes Stadtbild

Heizpilze. Meine Güte müssen die Beamten Zeit haben – und sie müssen einen sehr erlesenen Geschmack haben. In Stuttgart werden die Teile vor den Kneipen jetzt bald verschwinden müssen, da sie das Stadtbild verschandeln.
Also ich weiß ja nicht, wie es dem Rest der Welt geht, aber die Schönheit der Stuttgarter Innenstadt gesamt ist mitnichten mit einem Kulturdenkmal wie z.B. Dresden echt zu vergleichen (für alle Spaßbremsen, das ist ironisch gemeint). An der wunderschönen und idyllisch gelegenen Theo ist es wirklich ein Graus, die ganzen Heizstrahler. Und am Rothebühlplatz wird das architektonische Gesamtkonzept komplett zerstört.
Die schönen Städtchen rund um Stuttgart und auch die schicken Vororte wie Tübingen sehen das etwas anders. Nicht so griesgrämig.
In einem Baumhoroskop (keine Sorge, ich glaube nicht daran) stand bei mir u.a., dass ich zu psychopatischen Handlungen angesichts mangelnder Intelligenz neige. Ja, da könnten die Heizpilze bald einem Amoklauf meinerseits zum Opfer fallen und ich kriege noch ein Verdienstkreuz zur Erhaltung des Stadtbildes.

Ich bin froh, dass wir in Stuttgart keine größeren Probleme haben und uns mit so was beschäftigen können!!!!

Winter-Wonder-Deko-Land!

Ich war vor kurzem auf einem wirklich schönen Opening des führenden Blumen- und Dekorationsladen der Stadt, der in der Markthalle seine Dependance hat, eingeladen. Wenn man eine geschmackvolle und wirklich tolle Deko haben möchte - der Laden ist der Hit und einer der Schönsten in Stuttgart.
Ich muss sagen ich war überwältigt, wie schön uns ästhetisch man Weihnachtsdeko umsetzen kann.

Natürlich musste ich auch schmunzeln: denn die Frauen sind auf Weihnachtssammlerjagd gegangen und die männlichen Begleiter haben sich vollkommen hilflos an der Sektbar im Rudel versammelt und haben sich sich ein Häppchen nach dem anderen in den Mund geschoben, um nicht bei der Jagd nach den schönsten Weihnachtsutensilien mitmachen zu müssen.

Nett war jedoch die Beobachtung, dass immer mal ein gut toupierter Frauenkopf, nebst kurzen Ärmchen und fest in der Hand gehaltenen Dekorationsrequisiten, in bunten Farben, über Regalen hervor schossen, die Augen suchend im Männerrudel versunken, den passenden „Rüden“ gefunden, wild gestikuliert (nach dem Motto: „das kaufen wir, das brauchen wir, das ist sehr hübsch!!!“), der Mann überfordert von so viel Farbe, Form und Design, die Augenbrauen nach oben, bis an den Haaransatz gezogen und den Kopf wild geschüttelt („nein das brauchen wir wirklich nicht - leg das weg - sofort!!!“), ihre Ärmchen gehen noch weiter nach oben, wildes Nicken der gut frisierten Mähne und Schmoll-Lippen geformt („ohne das gibt es keinen Sex, kein Essen und keine Streicheleinheiten mehr und einen Migräneanfall der 365 Tage dauert!!!!“), er, ein resigniertes Nicken (dann nimm’s halt!“) und sich sofort dem neuen Glas Sekt widmend (der Gedanke an die nächste Kreditkarte lässt ihn auch noch fünf weitere frustrierte Gläser kippen).
Danach der Zahlvorgang, eine gut gelaunte Verkäuferin packt ein, die Tüten reichen kaum aus um den ganzen Chi-Chi zu verstauen und der Mann läuft mit gesenktem Kopf - wie ein Muli beladen aus dem Laden. Sie rauscht gut gelaunt, mit wehender Barbourjacke und immer noch sehr gut frisierter Mähne, in Siegerlaune hinter ihm her, schwer beladen mit einem Gucci-Baguett-Täschchen - not more...
Das restliche Männerrudel betrinkt sich sehr schnell, sehr sinnlos und sehr heftig, denn „Mann“ weiß - er wird gleich der nächste zweibeinige Bankomat und Tütenmuli werden.

Dienstag, 6. November 2007

Post vom Bürgermeister

Gestern erhielt ich Post vom Bürgermeister persönlich! Es geht wieder mal um das Projekt Stuttgart 21 und ist ein „pro 21“ Schreiben. Mehr Grün, mehr Wohnungen, keinerlei Einschränkungen im Verkehr - Tschakkaaaaa!

Ich bin trotzdem dagegen! Man kann sich nämlich alles schön reden. Was passiert zum Beispiel mit der Gäu-Bahn-Strecke? Ich habe erfahren, dass diese zugeschüttet und bebaut werden soll (als teurer Baugrund natürlich, ist ja schließlich Stgt. Nord und West, also die exponierte Lage!!!. Das ist aber ein Naturschutzeldorado (Fledermäuse, Füchse und sonstige Tiere) - der grüne Gürtel der Stadt und kein spekulatives Baugrundstück, an dem sich die Herren gesund stoßen sollten.
Darüber wird nicht kommuniziert (so können sich die Anwohner dort auch nicht wehren) sondern unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird schon hoch gepokert!

Wenigstens hier sollte man die Alternative Wanderweg oder Radstrecke überdenken und Fauna und Flora noch eine Chance geben!

Laut dem offenen Brief an alle Bürger ist ja schon alles geritzt und in trockenen Tüchern, die Stuttgart 21 Maßnahmen genehmigt und die Bagger stehen schon am Start!

Vielen Dank auch, dass wir Bürger nix zu melden haben, nichts abstimmen können und somit auch niemals ein ofizielles Ergebnis vorliegen wird, wieviele Bürger wirklich dafür oder dagegen waren. Für mich ein klares Zeichen dafür, dass der Bürger selbst NICHTS zu melden hat! Warum wählen wir denn eigentlich noch?

Sonntag, 4. November 2007

Gurkenmaske!

Heute ist Sonntag! Ich muss nach so viel feiern ein oder zwei Gänge rausnehmen unbedingt! Also nix wie ran an die Gurkenmaske, zwei Kamillenteebeuttel auf die Augen, fünf Gelonida für den Schädel, Schlaf, Schlaf, Schlaf und keinen Kaffee. Ach ja den bösen Teufel Alkohol nicht zu vergessen. Könnte heute nicht mal ne Nase Parfüm vertragen.
Miss Rich hatte einen kaputten Schuh und das Aschenbrödelsyndrom, ich nur ein Schleudertrauma vom Amarone. Aber es war ein geniales Wochenende, die Latinoparty gestern der Knaller - ich kann nur empfehlen am nächsten Samstag ins Brunnerz zu gehen.
Ich muss wieder in die Horizontale - die doofen Gurkenscheiben rutschen immer vom Gesicht auf die Tastatur und die Tasten erkenne ich wegen den Teebeutteln auf den Augen echt schlecht! So kann ich nicht arbeiten!
Gute Nacht!

Samstag, 3. November 2007

Es lebe das Wochenende!

Gestern Abend war es mal wieder so weit: die beiden Sahnestücke sind auf die Piste. Erst nett was Essen (Grundlage schaffen) und dann hinein ins Vergnügen. Bewaffnet mit einer Flasche Rotwein (die hatten wir zum Essen getrunken, nicht als Wegzehrung dabei) sind wir in die einen oder anderen Club der Stadt. Des Öfteren war da aber eher nicht das wahre dabei – wir wollten ja Männer und keine Memmen sehen.
Dann wollte Miss Marple noch in so nen spanischen Schuppen (warum auch immer, vielleicht hatte sie Hoffnung auf was spanisches), aber das war debiles Teddybär kraulen interessanter. Miss Marple hatte dann ein Einsehen mit mir und hat mich endlich in die Corso-Bar gelassen. Großer Fehler, denn da hatte ich dann die Qual der Wahl und hab mich für die Zwischenlösung entschieden: Bombay Gin Tonic. Was zu Folge hatte, dass wir bestens aufgefallen sind – und mit „bestens“ meine ich nicht die Qualität, eher die Quantität.
Doch was los in Stuggi!!!! Hurraaaaaaa. Und heute Abend dann gleich noch richtige Latino-Party, ich liebe Wochenende!!!

Donnerstag, 1. November 2007

Fiesta Latina - Sabado pa´gozar!

Ich bin entzückt!
Haben ich un Miss Rich gestern eine Einladung bekommen, zu einer coolen Latino-Party zu gehen. Endlich ist mal was los, das sich von dem Einheitseventbrei in Stuttgart positiv abhebt.
Die Party findet im BRUNNERZ statt und ist am Samstag den 3. November ab 21 Uhr. Unter www.brunnerz.com könnt Ihr Euch die Events anzeigen lassen.

Jedenfalls findet die VA nun jeden Samstag statt und ich denke Signora Rich und Signora Marple werden Salsa tanzen bis die Strapsen qualmen!
Was ich ja auch sehr cool finde, ist das es auch lateinamerikanisches Essen gibt. OLA! Nix wie hin zu den leckeren Latinos!

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Sprachlos

Gestern wankte ich mit Miss Marple in die City und war sprachlos. Jawoll, sprachlos. Zum einen hatte ich doch erwartet, Menschen auf den Straßen zu treffen. Da war aber nix. Gar nix. Koi sau. Ist Dienstags denn abends (später Nachmittag 20 - 22 Uhr) immer so leer? Da streift man einsam durch die Straßen und sucht verzweifelt eine Kneipe mit Rauchmöglichkeiten Indoor. Aber das ist ja gar nicht so einfach. Aber es gibt sie!!! Leider waren gerade da alle Tische belegt.
Wir haben dann schön draußen unter dem Heizstrahler gebibbert und nen Drink zu uns genommen. Ich hatte ja noch leise die Hoffnung, dass ein gut aussehender knackiger Typ vorbei kommt. Aber da ja nix los war, war auch da nix los.
Schade eigentlich ;-)

Dienstag, 30. Oktober 2007

Krawall die Zweite

GENAU! Und damit der Post von Miss Rich noch fett unterstrichen wird, anbei mein Wunschzettel dazu:
1) keine männliche Heulsuse
2) kein Modell Frauenversteher
3) kein Ölaugen-Luigi
4) kein Körnerfresser
5) kein Modell "Fleischfarbene Badekappe"
6) kein Weltspartag-Sparer
7) kein String-Emil
8) kein Rosamunde-Pilcher-am-Sonntag-Reinzieher
9) kein "ich bin jeden Sonntag bei Mutti zum Essen eingeladen Trottel"
10) Das Modell: "Ey! Haste mal ne Mark?" - hat auch keine Chance!
11) Rehkitz-Streichler, Omi bei Rot über die Straße Lasser, Teletubbi-Zurückwinker und Chefgrüßer - no way - kein Date!!!

Wir wollen Männer - keine Ersatzteile!!!

Miss Rich und Miss Marpel bitten um rege Zuschriften außerhalb der oben genannten Randgruppen, B.m.B

(Lieber Mr. Stringer, keine Bange - Bei Dir liebe ich, dass Du ab und an mit mir auch Rosamunde Pilcher schaust, auch wenn ich Dich vorher in den Fernsehsessel fesseln muss und Dir den Mund mit Jaffa-Band zuklebe, damit Du nicht intervenieren kannst ;=))

Krawall

Heute ist gefühlt Montag, obwohl eigentlich Dienstag ist. Die Tour de City mit Miss Marple ist noch soooo weit weg und es gibt doch einiges was nerven kann auf der Welt. Schnöselige Weicheier, die nicht den Hintern in der Hose habe, um mal ihren Job zu machen. Und dann noch rumheulen „bbuuuhuuu, es ist alles sooo anstrengend…“. Bo, ich kanns nicht mehr hören. Bitte, Weicheier, geht mir aus dem Weg, sonst werdet ihr überrollt. Wenn nicht heute, dann am Freitag. Da kommt die Walze aber von zwei angesäuselten Prosi-Tanten mit Jimmy Choos an den Hacken und einer eindeutigen Suche nach neuen Spielzeugen – wer sich traut, kann sich ja hier mal bewerben.
Männer, keine Weicheier bitte!

Sonntag, 28. Oktober 2007

Sonntag ohne Sonne! Ich reklamiere!

Nach dem ich heute ziemlig rammdösig den Tag verbracht habe unt trotz gewonnener Stunde (und wann gewinnt man schon mal was?) den ganzen Tag vor mich hin gesuggelt habe, gab es doch einen Anlass, über den ich mich ziemlich gefreut habe!

Nämlich den Anruf von Miss Rich. Wir haben uns nach den vielen Stunden meiner Abwesenheit und nach noch mehr Simserein (halt wie Teenies) endlich stundenlang gesprochen und uns mal wieder auf den neuesten Stand gebracht. Wie Sie auch schon ankündigte - am Freitag lassen wir es ordentlichst krachen im Städtle!

Ohhh ich freu mich schon so! Obwohl! Miss Rich möchte NICHT mehr ins Dileila - warum blos, war der Secco auf Eis schlecht??? Na gut dann gehen wir halt an der Stange tanzen im Corso (keine ganz gute Idee wegen meinem Hexenschuss)! Jedenfalls wollen wir rünstigen Spaß haben.


Nich das ich die letzten zwei Wochen mit Mr. Stringer keinen Spaß hatte - nein ganz im Gegenteil, ich hatte sehr großen Spaß! Aber es gibt nichts schöneres, als mit DER Freundin einen Abend des Lästerns und sich bis zur Ohnmacht über Unlänglichkeiten austauschen, hinzugeben.

Ich meine damit: wenn ich zu Mister Stringer sagen würde: "Oh schau mal, bei der da vorne die Manolo-Treter sind Billigfälschungen " Würde er nür mit einem "Hmmmm, keine Ahnung, sind doch ganz nett" antworten. Miss Rich und ich jedoch würden uns abendfüllend vor Lachen und Entsetzen auf dem Boden wälzen. Oder ich würde sagen: Du Mr. Stringer, guck dir mal den Waschbrettbauch auf zwölf Uhr an!" Er würde beleidigt antworten, dass Waschbärenbäuche viel hipper sind und wir nun sofort gehen werden, bzw ich nicht mehr gucken sollte. Miss Rich jedoch, hätte auch diesen Röntgenblick und die richtige Antwort parat: "Geile Aussicht, lass uns noch was ordern!".
Deswegen ist so ein "Damenabend" eben was ganz Besonderes und unersetzlich.

Anderst herum: Wenn Mr. Stringer mit seinen Gentleman ausgeht, würde ich sicherlich auch nicht den richtigen Ton treffen und der nächsten langbeinigen Blondine, meine Krokodil-Jane-Birkin-Bag von Hermes über den Schädel ziehen, die ihre kleinen Titten in Richtung Mr. Stringer formt! Also!

wer hats gekauft?

Übers Wochenende bin ich aufs Land gefahren. Wenn schon Miss Marple durch Abwesenheit glänzt, mach ich auch Urlaub - zünftig auf dem Land.
Allerdings sind mein Bruder und seine Frau auf einen Ausflug in die Landeshauptstadt aufgebrochen (Touris eben) und wollten etwas shoppen (die beiden dürfen das, die haben Stil und suchen nicht die Karo-Hemden auf dem Wühltisch und sind nicht am Ruf der Landeier schuld). Das hatte aber zur Folge, dass der kleine Neffe nach Obhut trachtete. Gott sei Dank, sie haben ihn bei den Großeltern (meinen Eltern) abgegeben. Diese fanden, dass ich da jetzt aber auch mal die Gelegenheit nutzen sollte und die Tante raushänge lassen soll.
Was macht man als Einkaufsnymphomanin mit nem kleinen Kind? Richtig, ab in den Spielwarenladen.
Da gibt es doch tatsächlich Kinderspielzeug in Form von Werkzeug von Bosch. Product Placement in ihrer reinsten Form. Ich wollte ja unbedingt die Bosch-Bohrmaschine. Der kleine Spielverderber entschied sich aber für eine lustige Lokomotive mit Gesicht. Gut soll er haben, dann kauf ich die Bohrmaschine das nächste Mal und frag ihn vorher nicht.

Dann spielten wir (er spielte und ich versuchte Sinnhaftigkeit des Tuns zu verstehen). Ich hielt ihm dann auch mal die Lokomotive vor die Nase und dann kam was? "Die habe ich heute schon gekauft". Das sagt der Lütte zu MIR. Ich habe noch mal nachgefragt (manchmal verstehe ich das Kindergebrabbel nicht) und es kam "Doch ja, die habe ich heute gekauft".

Ich muss dringen mit meinem Bruder sprechen, das Taschengeld ist zu hoch und warum hat er mir die Bosch-Bohrmaschine nicht gekauft??

daheimgeblieben

wie ja sicherlich bemerkt wurde, hat sich Miss Rich während dem Urlaub von Miss Marple schweigend gestellt. Was soll ich denn auch gegen einen Urlaubstrip durch Bella Italia mit dem Liebsten anstinken? Nein, und außerdem hätte dann wahrscheinlich der ein oder andere Leser meinen blanken Neid bemerkt.
Miss Rich tourte mal wieder von Stuggi nach Hamburg und auch mal nach Berlin, aber alles immer nur zum arbeiten und ohne Zeit zum shoppen. Nicht mal Zeit für eine Autowäsche wäre gewesen.
Und, aber jetzt kommt das Highlight des Monats: am Freitag ist es wieder soweit: Zusammenkunft der Zickenköniginnen. Miss Marple und Miss Rich touren durch Stuggi.

Zieht Euch warm an!!!

Freitag, 26. Oktober 2007

Sexy Food!

Seit gestern kenne ich einen neuen Begriff. Sexy Food!
Was das so ganz genau ist, konnte aber nicht ganz stimmig geklärt werden.

Ist es nun eine Bockwurst in halterlosen Netzstrümpfen, ein Doppel-Wopper mit der Körbchengröße Doppel D oder gar ein Potenz förderndes, vitalisierendes Maultäschle mit erogenem, gschmälzten Kartoffelsalätle? Oder doch ein Lack und Leder Eintopf mit kleinen Peitschennudeln?

Oder ist es so – wie Miss Rich ca. vier Posts weiter hinten beschrieben hat, die Zubereitung mit dem kleinen Freund, z.B. bei steif geschlagener Sahne?
Bereiten die Köche „topless“ zu (ich würde sofort auf die gläserne Gastro-Küche plädieren)?

Dann noch die Frage der englischen Ausdrücke in unserer Sprache: Warum heißt es nicht anstatt Sexy Food einfach aufreizende Mahlzeit, erotisches Veschperle oder Porno-Pampe?

Jedenfalls finde ich den Begriff Sexy Food toll – vor allem weil er viel Freiraum für die kreative Umsetzung in der hausfraulichen Küchendomäne lässt und einfach mal was anderes ist - der Begriff bringt jedenfalls ein wenig Farbe in das teilweise triste Angebot des langweiligen Tellerschnitzels!

Dienstag, 23. Oktober 2007

Bella Italia und eine Autowaschanlage mit gutem Umsatz!

Mr. Stringer hatte eine besondere Eventidee!
Er schlug tatsächlich vor, am Gardasee eine Autowaschanlage zu konsultieren, immerhin war der Wagen doch etwas staubig geworden von der Überquerung des Brenners…, immerhin war Samsatag und da wäscht MANN sein Auto! OK, ich wollte nach meinen Shoppingorgien bei Laura kein Stimmungstöter sein und stimmte emotional sehr überzeugend, diesem Event als besonders wertvoll zu.
Allerdings hat mein Assistent gleich 20 Euro in Waschcoins wechseln lassen und schrubbte so fast den Lack von der Karre. Waschen, legen, föhnen war die Devise und hätte es noch eine Lackdauerwelle im Angebot gehabt – auch die wäre gerne genommen worden, vielleicht auch das toupieren des imaginären Brusttoupets unseres Heiligen-Blechles.
Das Ende vom Lied? Wir waren bisher zwei Mal in dem Italo-Car-Cleanpark … die Münzen nehmen irgendwie kein Ende und ich bin mir sicher: So sauber wie am Gardasee, war dieses Auto noch überhaupt nie – nicht mal bei der Auslieferung ab Werk! Aber Mr. Stringer hat dieses Leuchten in den Augen - er ist glücklich - ungefähr so sehr wie ich mit dem Anblick eines Schuhladens!!! Und ich bin glücklich - weil er glücklich ist! :=)) und weil ich das leuchten in seinen Augen ziemlich mag!

P.S.: ich verzichte an dieser Stelle mal auf die Waschstraßenadresse am Gardasee! Sie passt echt nicht in diesen Zickenblog!

Bella Italia Peschiera oder der Shoppingwaaaaahnsinn

Der arme Mr. Stringer!
Zuerst habe ich ihn tagelang genötigt, nach einem la Martina Shop Ausschau zu halten. Und als wir eigentlich nur schön Essen gehen wollten, in Peschiera, einem hübschen Örtchen bei Sirmione am Gardasee, standen wir mit knurrenden Mägen vor?!?! Einem La Martina-Shop!
Natürlich hatten wir (ich…) keinen Hunger mehr und übermütig stürzte ich in den Shop. Mr. Stringer hatte natürlich keine Wahl, bzw. kennt er mich so gut, dass er weiß, dass ich mich an der Ladentüre brüllend angekettet hätte, wenn er den Versuch unternommen hätte mich zum weitergehen zu bewegen.

Jedenfalls hat er es nicht bereut, immerhin hat auch er von dem tollen Laden partizipiert! Laura die Ladenbesitzerin, so um die 40 + rum, eine richtig attraktive und temperamentvolle Italienerin, mit dem Herzen am richtigen Flecken, spricht ein sehr gutes aber süßes Deutsch, sagt sie zum Beispiel nicht Frühlingskollektion, sonder Fruhlichkollektschen und auch ansonsten ist sie eine lustige Person. Kaum hatte ich die Stiefel, die ich so unbedingt wollte an, hat sie mir – so schnell konnte ich nicht gucken, ein Hochsteckfrisur kreiert, mir eine interaktive Puck-die-Stubenfliege-Sonnenbrille in die Frisur genistelt, mich in einen Cordblazer gestopft und zu Mr. Stringer gesagt „zu die Stiefel muss sie die Cordjacke haben“! Sah ich auch so! Nachdem dann noch ein Gürtel und ein Poloshirt folgten, und wir meinen Assistenten auch zu einem Polo überreden konnten, lud Laura uns ein, gerne wieder vorbei zu schauen.

Mr. Stringer lächelte ein wenig debil und meinte ja, ja, das nächste Jahr kommen wir wieder…hä, hä! Wir waren bisher noch drei weitere Male in dem Laden, Laura hat mich dann auch durch Peschiera begleitet in einen Strumpfladen, der eine sensationelle Auswahl hat und mir gleich mal 10% Rabatt ausgehandelt. Wir haben die Adresse mit Laura ausgetauscht und sie versicherte mir, ich solle ihr nur eine E-Mail schicken, welches Modell ich von was wollte und sie würde mir dann alles besorgen und zuschicken. Sie wird uns wohl auch demnächst mal in Stuttgart besuchen.

Wenn man wirklich mit viel Spaß LA MARTINA; PRADA SPORT, GANT U.S.A., DKNY New York etc. shoppen möchte, eine tolle Auswahl vorfindet, einen gehörigen Rabatt und eine absolut tolle Beratung haben möchte, geht man am Gardasee am Besten zu:

TIME OUT, Via Castelletto 1 – Via Galilei, 6 37019 Peschiera del Garda (VR), Tel: 045.640.1288, E-Mail: info@timeoutsrl.com Der Laden hat durchgehend offen, auch an den Sonntagen.
Unbedingt nach Laura fragen und von den Stuttgartern liebe Grüße ausrichten!

Der Schlemmertipp für Peschiera:
Ristorante e Pizzeria La Plume grill e pizza VL. Risorgimento 1/A 37017 - Peschiera D/G (Vr) Tel: 045.75.50.584
Z.B. Rinderfilet mit Rosmarinkartöffelchen und Amaronesauce, dazu einen leckeren Amarone 2003 – Gigantisch!

Bella Italia Verona

Julias Balkon hat mich zum Wahnsinn gebracht! Man soll es nicht glauben! Ich, die perfekte Detektivin und mein Assistent Mr. Stringer, haben diesen verdammten Vorbau fast eine geschlagene Stunde gesucht!

Auch wenn im Reiseführer stand, dass dieser Balkon überhaupt nicht echt ist und es auch sehr fraglich sei, ob das Haus überhaupt die Kemenate von Julia gewesen sei – wir wollten ihn schon mal sehen. Nach Suche und Recherche haben wir ihn dann auch in einem Innenhof vorgefunden, umringt von mindestens 150 anderen Schaulustigen, glotzten wir also auf den blöden Balkon und waren glücklich.

Ich meine so einfach ist es mit dem glücklich sein… und es war wirklich nur ein winziger Balkon. Dafür stand im Innenhof eine Bronzebüste von Julia und es war Kino, denn ein, sagen wir mal Herr Schmidt, Müller, Mayer oder Schulze aus dem Schwabenländle, schmiegte sich mit seiner Bierplauze an die arme, wehrlose Blech-Julia hin und rief seinem Kegelbruder zu „Horscht, ich lang der jetzt a mal an die Brüschtle und Du knipscht mi dann – gell?!“ Dazu muss man sagen, dass Julias „Brüschtle“ im hellsten Ton geglänzt haben, denn es sind wohl eine Menge Kegelbrüder vorher schon auf die Idee gekommen, ein erotisches Foto mit der Blech-Julia zu bekommen. Wenn ein gegossener Romeo daneben gestanden hätte – wo hätte der wohl geglänzt, nach der Berührung der unzähligen Rommé-Damen-Clubs aus Düsseldorf?

Jedenfalls gibt es in Verona sehr viele schöne Sehenswürdigkeiten und wenn nicht gerade die Opernfestspiele stattfinden, ist es auch nicht überlaufen.
Sehr zu empfehlen ist das Ristorante La Torretta 37121 Verona (VR) - 1, Piazza Broilo
Tel: 0458010099 eine Osteria die hauptsächlich von Italienern besucht wird und sehr viele Spezialitäten bietet.

Bella Italia Venedig

Ciao! Am Freitag war ich mit Mr. Stringer in Venedig. Wir hatten Glück, die Sonne hat mit uns um die Wette gestrahlt und die Touristen und Seniorenmassen hatten sich in Grenzen gehalten. Das Heilige Blechle in einer Tiefgarage am Hafen geparkt – den Schlüssel mussten wir im Auto stecken lassen (wenn ich mit meinem Auto gefahren wäre, hätte ich mir Venedig von der Parkgarage aus angesehen…), ab in eines der Vaporetti, den Wasserlinienschiffen in Venedig und ab bis S. Zaccaria, einer Anlegestelle. Danach zu Fuss durch fast ganz Venedig gestampft. Es gab einiges zu bestaunen. Ein paar Hardcorejapaner sind an den Gondeln grinsend Schlange gestanden und haben noch viel grinsender die Gondeln fast zum kentern gebracht beim ein- und aussteigen, denn sie wollten gleich mindestens zu zehnt in einer Gondel Platz nehmen.

Auch auf dem Markusplatz haben sich Amerikaner in kurzen Hosen und weißen Socken Taubenfutter gekauft und sich von den fliegenden Erregerschleudern auf Armen, Schultern und Kopf erklimmen lassen, wo ich mir doch die Frage stellen muss, warum sich Amerikaner später im Hotel, keimfrei eingeschweißte Zahnputzgläser bestellen und auf dem Markusplatz mit den Bakterienschleudern auf Tuchfühlung zu gehen. Passt nicht wirklich. Ich habe mit Mr. Stringer Abstand gehalten – ich werde sicherlich auch in zwanzig Jahren keine Tauben auf dieser Welt füttern – ich kann diese Federfetzen absolut nicht leiden!

Weit weg von freundlichen Japanern und Amerikanern die nun mit Taubendreck bekleckert waren, sind wir durch die etwas weniger frequentierten Teile Venedigs geschlendert, in die sich seltener Touristen verirren, haben eine sehr empfehlenswerte Osteria gefunden und ich habe die beste Pizza meines Lebens gegessen!
OSTERIA PANE VINO C.lle dei Botteri - S.Polo,1544 ph. +39.380.4108446 // Closed Tuesdays. Nach einem süffigen Liter sündigen Weines, hatten wir einen ordentlichen Zacken und sind weiter kreuz und quer durch die Stadt getrabt.

Ich habe Mr. Stringer noch genötigt, in allen Boutiquen zu stöbern die auf dem Weg lagen, was er brummend über sich ergehen lies. Am Abend, mit mindestens einem Zentimeter weniger Profil auf meinen Converseturnschuhen, standen wir in der Garage im Hafen und unser Auto war tatsächlich auch noch da! Venedig ist immer wieder schön, allerdings nur in der Nebensaison, ansonsten wird man sicherlich nichts sehen, außer Digicams, Tennissocken und desorientierten Touristen.

Montag, 22. Oktober 2007

Stuttgart ganz weit vorne - die neue Messe ist da!

Die neue Messe ist da. Und wie. Man hat sie mit einem Festwochenende und Rekordbesucherzahlen, einem ausgewachsenen Verkehrschaos und einer eingestürzten Innenverkleidung eingeweiht. Und schön ist sie geworden, Stuttgart hat einen weiteren Schritt zur Internationalität gemacht. Wie das jetzt weitergeht, muss man sehen, aber ich war beeindruckt.
Allerdings auch von den Jägern und Sammlern. Es gibt bei Endkundenmessen ja immer eine Vielzahl von Menschen, die einfach jedes Werbemittel mitnehmen - ob sie es brauchen oder auch nicht. Die laufen dann mit dicken und voll gestopften Tüten durch die Hallen und schwitzen, weil sie so schwer tragen müssen. Die Profis unter ihnen bringen schon Trolleys mit. Echt war, ne Omi mit nem Trolley, die einfach alles eingesackt hat, was nicht niet und nagelfest war - die hätte auch nach nem Vibrator gegriffen, wenn sie einen gesehen hätte. Zu Hause hätte sie sich dann gewundert was das ist, und da es bestimmt eine pfiffige Omi war, hätte sie die Sahne damit steif geschlagen.
Die neue Messe und die Omi zeigen, Stuttgart ist wieder ganz weit vorne (wenn man mal vom VfB absieht)!!!!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Bürokultur

Heute durfte ich auf einer der zahlreichen Informationsseiten mit fundierten Halbwahrheiten im Internet folgende Headline lesen: Kraftausdrücke verbessern das Arbeitsklima!
Ich komme durchaus betonenswert gut mit meiner Kollegin aus, was uns sogleich darauf brachte unsere Erziehung über Bord zu werfen und unanständige Schimpfwörter zu brüllen.

Auf die Frage: sollen wir uns jetzt eigentlich gegenseitig Beschimpfen oder gemeinsam über Dritte?

Wir haben beides versucht und beides war unterhaltsam. Unbedingt empfehlenswert. Wenn die Kollegen aber nicht so gern gemocht sind, bitte Variante 1 nur in Gedanken. Oder auch direkt, dann ist es bestimmt sehr befreiend und die Fronten sind geklärt - Du Pavianarsch.

Montag, 15. Oktober 2007

Grenzen

Heute habe ich mich für ein kleines Nachmittagsshoppingschäferstündchen (Miss Marple ist ja im Schlaraffenland - bella Italia) aus dem Büro verabschiedet. Und das war wieder eine schicke schöne Stunde.
Aber eigentlich wurde mir beim schlendern bewußt, dass es heutzutage keine Grenzen mehr gibt. Und für diese bahnbrechende Erkenntnis habe ich geschlagenen 2 Minuten gebraucht:
ich schlenderte bei Sonnenschein über den Schloßplatz und sehe zwei Kategorien Menschen. Die Leute mit kurzen Ärmeln und Shorts und die mit Pulli und Winterjacke. Die Grenze zwischen Sommer und Winter ist verschwommen. Das kann man deutlich auch daran erkennen, dass die Leute auf den Treppen vom Schloßplatz sitzen und ihre Nudeln vom Hotalo essen und gegenüber schon mal die Hütten für den Weihnachtsmarkt und die Eisbahn aufgebaut werden.
Ich bin darauf aufmerksam geworden, als ich sah, wie mich eine älteren Dame missbilligend von oben bis unten anschaute: schwere Lederjacke über Spitzenoberteil, Jeansrock und Stiefel über den Overknee-Strümpfen. Ich vermute mal, dass die Kombi mit den Overknees die Grenzen der Dame sprengten. Allerdings fragte ich mich dann ganz kurz, ob ich das mit meinen 39- überhaupt noch tragen kann.
Ach egal, wer kümmert sich um Grenzen???

Mitbringsel aus Italien für die Daheim gebliebene!

Liebe Miss Rich!
Das ist ein Post nur für Dich! Natürlich bringe ich Dir aus Italien bzw. dem Gardasee oder Venedig einen kleinen italienischen Freund mit! Allerdings sollte ich noch Platz für Olivenöl, Wein, Handtaschen, Schuhe und Outfits haben, die ich auch shoppen werde. Aber mein kleines Präsent an Dich, wird geduldig auf den Rücksitz verfrachtet und muss die Taschen etc. bewachen.
Ich werde einen Angelo oder einen Giovanni mitbringen!
UND Du bist brav und anständig - bis ich wieder komme, denn dann zicken wir beide wieder durchs Städtle!
Hab Dich sehr lieb - es ist so schön, eine so gute Freundin zu haben! Ich denke an Dich!
Deine Miss Marple

Sonntag, 14. Oktober 2007

das Wochenende

Da mein Kumpel, Lebensgefährte, Freund, Beschützer, Spaßvogel und mein Fallnetz im Leben sich verpisst hat - Miss Marple ist im Urlaub - musste ich mich verkriechen. Ich bin in meine kleine Heimatstadt Aalen gefahren. RICHTIG. Ich bin auch ein kleiner, schiefer, verschrobener Reingeschmeckter. Ich habe also ein nettes Wochenende auf dem Lande hinter mir. Den Kumpels beim Fußball zu sehen, dann mit einer lieben Freundin zum besten Italiener der Stadt zum Essen (und in Aalen gibt es Da Vito - da haben wir für ein Landstädtchen echtes Glück, der würde auch in Stuttgart ne gute Figur machen) und dann mit dem Fußballern trinken, in die Stadtdisco und dann aber husch husch nach Hause. Dazwischen ein paar Gin Tonic.
Und in Aalen haben wir ein absolutes Highlight: das Frühstücksritual am Sonntag. Ok, im Normalfall sind wir alle noch dezent verstrahlt, aber wir sind (die meisten und meistens) pünktlich und im Reichstädter Cafe. Es gibt Sonne satt und die sensationellsten Frühstücke, die einen Samstag Abend jeder Art wieder gut machen können.
Und jetzt bin ich wieder in der Landeshauptstadt und genieße den Abend mit Sushi.

Ich habe dieses Wochenende ein paar Dinge festgestellt: auf dem Land Urlaub machen ist echt nett, ich hab ne Freundin die Charlotte aus Sex and the City sehr ähnlich ist und am Sonntag Abend auf dem Sofa ist super.

Eins noch: Hey Miss Marple lass krachen im Urlaub und bring mir nen knusprigen Italiener mit. Da ich auch nur 1,60 groß bin - nimm was Du kriegen kannst.

Samstag, 13. Oktober 2007

Wagen Fünf-Null-Vier ist in zwei Minuten hier...

Nachdem ich heute mein Schleudertrauma ein wenig auskuriert habe, möchte ich mich mit meiner unvergesslichen Taxifahrt Donnerstag Nacht in Stuttgart auseinander setzen.
War am Donnertag mit Miss Rich meinen bevorstehenden Urlaub einläuten. Wir waren wie immer als Starter im Brunnerz, was wieder mal ein tolles Entrée war, da wir eine so leckere Weinempfehlung bekommen haben, dass wir gleich ein Fläschchen davon geordert haben. Zusammen mit dem Pfeffersteak mit Rosmarin-Gnocchis und dem Toblerrone-Mousse als Nachtisch, hatten wir dann auch die reelle Grundlage für weitere Aktivitäten. Gut gelaunt vom guten Wein, zog die kleine Karawane weiter zu einem Absacker, ich betone – wir wollten nur einen kleinen Absacker trinken. Wir trafen noch einen guten Freund von uns, der uns ans Herz legte, dass so ein Ramazotti nur dann gut ist, wenn man immer eine gerade Zahl davon trinkt. Also 2 , 4 oder 6. Da wir sehr artig sind, haben wir den Tipp auch befolgt, was uns wiederum den Helm ein wenig verbogen hat. Miss Rich hatte es plötzlich sehr eilig mit dem Aufbruch. Ich verspürte auch den Wunsch in mein Bett zu kommen und bestellte mir ein Taxi. Wagen Fünf Null Vier – war in drei Minuten hier! Drin saß ein kleiner Inder, der gerade so übers Lenkrad schauen konnte und kicherte freundlich. Ich überlegte krampfhaft ob ich jetzt auch noch eine Rose kaufen muss – sagte brav meine Adresse und hatte gerade noch Zeit mich anzuschnallen, denn der kleine indische Dienstleister machte ein Powerslide. Meine Nase rammte am Beifahrerfenster entlang und ich bin sehr dankbar, dass Mercedes an Omi-Festhaltgriffe im Innenraum gedacht hat. Nachdem wir also die Rally Paris Dakar in den Stuttgarter Westen gestartet haben, flogen wir die Silberburgstraße entlang, auf der seit einem viertel Jahr ein Kreisverkehr installiert ist, dass weiß jeder, nur der kleine Inder aus Neu Delhi hatte es verdrängt. Er schoss direkt – ohne über Los zu gehen über die Verkehrsinsel drüber, ich hob aus dem Sitz ab, mein Kopf knallte direkt an den etwas übersichtlich gepolsterten Autodachhimmel und ich hatte das Gefühl einer offenen Fontanelle, wie im Säuglingsalter. Der winzig kleine Taxifahrer sagte nur „huch, was war das? Es war neulich noch nicht da“ und grinste. Weiter ging es auf die Rosenbergstraßenkreuzung, auf der wir effektiv KEINE! Vorfahrt hatten, dafür aber eigentlich ein Mini, der mit kreischenden Reifen, gerade so zum stehen kam. Indien fand es lustig und meinte „huch, der ist so klein, den hab ich nicht geblickt“. „aha – blickst Du den Rest???“ dachte ich vor mich hin, konzentrierte mich auf sicheren Halt, meinen Blutgruppenausweis und meine Patientenverfügung, die ich immer bei mir habe. Am Hölderlinplatz hat er eine rote Ampel übersehen und ich bat ihn sehr herzlich und bestimmt, mich bitte aussteigen zu lassen. Ich, ein Sportmuffel vor dem Herren, die niemals einen Schritt zu viel läuft, hatte das Bedürfnis den Rest des Wegs (der nur noch Berg auf geht und bitteren Muskelkater in den Waden hinterlässt) zu laufen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich nicht in zusammenhängenden Gliedmaßen in mein Bett komme, wenn mich Neu Delhi vor die Haustüre bringt. Zuhause angekommen, sehr lädiert von dem Mitternachts-Gewaltmarsch und immer noch etwas Ramazotti verseucht, bin ich glücklich ins Bett gefallen. Gut, meine Nase tut immer noch weh, mein kleines Schleudertrauma von der Vollbremsung zieht ab und an im Nacken und die Schädeldecke ist ein einziger blauer Fleck – aber ich bin lebend angekommen.
Lieber kleiner indischer Taxifahrer: wir haben weder Linksverkehr, noch sind Verkehrsinseln als kleine Rampen zur schnelleren Fortbewegung als Abflugschanze zu sehen! Ein Mini hat man auch Vorfahrt zu gewähren – wenn er auch das winzigste Auto ist und bitte ignoriere in Zukunft alle eintreffenden Taxiwünsche von mir – es ist besser für uns Beide!

Montag, 8. Oktober 2007

Stuttgart 21 oder der das Business-Käsperle-Projekt

Die Diskussionen über Stuttgart 21 und den Um- und Ausbau des Stuttgarter Bahnhofs sind eine Farce! Nicht nur das der Modus Größenwahn langsam in den Politikerköpfen überhand nimmt, auch die Deutsche Bahn sollte mal wirtschaftlich anfangen zu denken.
Just genau jetzt ist wieder streiken angesagt, die Bahn erhöht die Preise, kommt zu spät (eine Zugreise ohne Verspätung ist wie ein Sechser im Lotto), verprellt und verliert Kunden, ich frage mich allen Ernstes: „ wofür brauchen wir Stuttgarter dann ein so ökologisch unsinniges Business-Käsperle-Projekt wie Stuttgart 21?
Wenn ich einen Bau verpachte, vermiete oder zur Verfügung stelle, dann nicht an ein marodes und unglaubwürdiges Unternehmen - ich will ja Geld verdienen. Dazu fällt mir auch gleich der Spruch:" in Schönheit sterben" ein!

Ich kenne keinen Stuttgarter der das Projekt gut findet und mit Engelszungen dafür argumentiert! Hallo! Wir Bürger haben eine Partei und einen OB gewählt, die/der unsere Interessen vertreten und sich nicht selbst Denkmäler setzen soll. Und eine Mehrzahl von Bürgern ist GEGEN Stuttgart 21! Im Moment sehe ich aber nur eine handvoll Politiker, die mit ihren Handlangern ihren persönlichen Willen und Egoismus durchsetzen - koste es was es wolle!
Brauchen wir in der Innenstadt noch mehr leer stehende Geschäftsräume, noch mehr, aus Beton und Glas zusammengeschusterte Businessblöcke ohne Profil und Ästhetik, die von irgend welchen geschmacksneutralen Architekten in einem Sau teuren Wettbewerb vorgestellt werden?

Glauben die Stuttgarter Politiker wirklich, dass es uns einen Touristen mehr bringt, weil er 30 Minuten schneller von Mailand nach Stuttgart mit der Bahn kommt, dass die Wirtschaft mit einem tollen Bahnhof mehr floriert (warum auch, sollte man lieber mal die Gewerbesteuern herabsetzten) und plötzlich ganz viele Interessenten für teure Bürokomplexe aus dem Boden schießen, die überteuerte Mieten für Stuttgart 21 Immobilien bezahlen? Ist das alles nicht ein wenig in Fieberwahnvorstellungen geplant? Wer bitte hat da denn gerechnet und kalkuliert?

Wäre es nicht viel besser, das ganzer Geld für vernünftige Projekte, die auch ökologisch unbedenklicher sind in die Hand zu nehmen? Oder gar zu sparen - einst war der Schwabe als Sparfuchs bekannt - heute prasst er was das Zeug hält! Und das alles nur aus einer lächerlichen Profilneurose heraus!
Sollte man nicht lieber hergehen und mal überlegen, wie man den ganzen, noch nicht abgewanderten Selbständigen und Unternehmern das Leben leichter macht und somit auch mit der Zeit neue Wirtschaftsinvestoren nach Stuttgart gewinnt.
Dann kann man sicherlich mit der Zeit auch den reellen Bedürfnissen, nach ausgereiften Transportwegen nachgehen.

Zuletzt noch, der Stuttgarter Kopfbahnhof ist sehr schön. Er ist ein geschichtliches Denkmal, dass stehen bleiben sollte, ein wenig aufgemöbelt gehört und mit ein wenig baulichem Geschick eine behutsame Vergrößerung vertragen kann.
Aber nicht nach dem momentanen Motto: Klotzen - nicht kleckern! Größenwahn war schon immer sehr schädlich!

Unter: http://www.stuttgart21-nein-danke.de gibt es eine Unterschriftenliste gegen das Projekt Stuttgart 21. Es wäre schön wenn möglichst viele Unterschriften zusammen kämen!

Donnerstag, 4. Oktober 2007

es könnte schlimmer sein

Eigentlich habe ich zwei Wochen Urlaub. Ich habe auch entschieden, diese zwei Wochen wohlwollend in die Heimat zu investieren. Dabei kam ein verbrühter Bauch (ich schwöre nie wieder Schweinebauch zu grillen), ein paar beruflich bedingt verkorkste Tage (besch.... Blackberry) und ein Fahrertraining auf dem Boxberg.
Jetzt hab ich noch ein paar Tage, die ich genieße: auf der Kö auf und ab, beim Hotalo ein Mittagessen holen, auf der Treppe Schloßplatz abhängen und die Sonne genießen. Ein bisschen ist ja noch davon da und ein goldener Herbst kommt bald.
Kinder genießt das Leben, es könnte schlimmer sein!!

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Wohin im Urlaub?

Nach dem Miss Rich ihren Urlaub ja nehmen musste, obwohl ich erst zwei Wochen später bekommen habe, steht nun bei mir in einer Woche die dramatische Frage an: WOHIN??? Nach längerem nachdenken bin ich noch immer nicht auf eine zündende „ich fahr jetzt weg“ Idee gekommen.

Zu den Kamelen mit Mundgeruch und dem Touristenneppteppichverkauf nach Tunesien geht gar nicht. Der Klöppelkurs in der Algarve macht mich nun auch nicht wirklich an und auf zwei Wochen Animation und Tschakka Tschakka in einem Club stehe ich nicht. Die Kreuzfahrten scheiden aus, weil sich Erstens: mein Mageninhalt 14 Tage über Bord befände und Zweitens das Durchschnittsalter auf Kreuzfahrtschiffen durch mich sinnlos nach unten gerissen würde. Außerdem brauch ich keinen Traummann mit den Traummaßen 80 (Jahre alt) 40 (Grad Fieber) und 70 (Millionen auf dem Konto) den ich betüddel bis er den Löffel abgibt.

Ich hatte kurzfristig mit einem Malkurs in der Toskana geliebäugelt, doch daran angeschlossen war auch ein Lehrgang für makrobiotische Ernährung und gruppendynamische Abende - ich möchte aber am Abend weder gruppendynamisch über die Beziehungsprobleme von Karsten und Heike reden, noch auf Pasta und andere italienische Schweinereien verzichten, die dank dem Biolehrgang nicht auf der Speisekarte stehen werden, weil ungesund. Ich glaube, dann würde ich 14 Tage rein schwarze Bilder malen, vor lauter Frust, in schöner Landschaft mit beknacktem Umfeld, ohne anständiges Essen urlauben zu müssen.

Vielleicht doch der Ranchurlaub in Texas, bei dem ich mit gut gebauten Cowboys , 14 Tage wilde Stiere durch die Prärie treiben, Yiiiihaaa brülle, ein paar armen Kühen ein Branding verpasse und ich mich ansonsten auf dem Rücken eines Mustangs durch wilde Landschaften bewege, am lodernden Lagerfeuer Gassenhauer singe, nachts mit Bären und Schlangen kämpfe und in einem mäucheligen Schlafsack schlafe. Schon besser, ich bin nicht immer eine Zicke, ich bin eine Natur liebende Zicke und mag ganz gern urige Abenteuer - aber Little Jo oder Hoss will ich nicht als Reiseführer haben. Ob ich mir das in den Buchungsunterlagen schriftlich bestätigen lassen könnte?

Leider sind 14 Tage zu kurz für diesen Event und es bleibt die Auswahl zwischen einem Ponnyhof in Kleinklattbach, auf dem Hanni und Nanni ihr Unwesen treiben oder einem Frauenhandwerkerkurs in Hafner-Heslach, geführt von Bob dem Baumeister persönlich.

OK ich glaube ich bleibe Zuhause! Stuttgart hat doch auch sehr schöne Angebote. Einen Tag die Stäffelestour, ein Geschichtsexkurs durch Stuttgart, am anderen die Staatsgalerie, vielleicht ein wenig Wellness und Anwendungen im SPA vom Hotel Graf Zeppelin und ansonsten eine Dauerkarte irgendwo auf einem Reiterhof auf der Schwäbischen Alb und die Hügele hoch und runter galoppiert. YIIIHAAAA!

Montag, 1. Oktober 2007

Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich welche

Also, Miss Rich hat es nicht so mit der Langeweile. Das ist was für Nölis und dösbaddelige Landeier. Ich brauch Action!

Da ich aber Urlaub habe und von einer Ferienreise abgesehen habe, verbringe ich die freien Tage in unserem schönen Stuttgart. Sind wir doch mal ehrlich, es ist schon ein schickes Städtchen!

Aber da das ja auf Dauer auch langweilig wird und ständig nur noch in Einzelhandelsfachgeschäften des Vertrauens ein Vermögen zu verprassen ist auch nicht der Dauerzeitvertreib.

Es inspirierte mich am letzten Donnerstag das Wetter. Es war kalt und roch nach Herbst. Die Heizung war aus und es war auch Indoor kalt. Da macht man sich doch gerne mal nen schicken Tee (hätte ich mal lieber zum Aufwärmen nen Shot Wodka gesoffen). Um dies auf ein Maximalmaß an Beschäftigung auszudehnen, macht man folgendes.

Man nehme eine Glaskaraffe, die keine Teekanne ist, schütte mit viel Schmackes und Elan die ganzen 1,5 Liter kochendes Wasser rein und dann: KRAAACK. Super. Die Kanne verträgt kein kochendes Wasser. Gut, das ist kein Problem, mal von der Sauerei in meiner Küche abgesehen. Allerdings hat mein Bauch etwas mit der Glaskaraffe gemeinsam – er verträgt auch kein kochendes Wasser.

Die Ärzte konnte noch was retten, aber jetzt darf ich mich mit Brandblasen auf dem Bäuchlein rumschlagen. Nett, jetzt ist mir langweilig und ich kann nicht mal zum Sport.

Leute, passt auf beim Tee kochen!!!!

Sonntag, 30. September 2007

Sehtest!

Bei meinem gestrigen Stadtbummel hatte ich das große Bedürfnis, nach 22 Jahren, nämlich recht genau nach der Zeit meines Führerscheinerhalts, einen Optiker zu konsultieren.

Seit einiger Zeit wurden einfach meine Arme zu kurz beim lesen. Ich habe bemerkt, dass ich meine heiß geliebten Bücher sehr weit von mir weg halten musste um deren Inhalt noch adäquat erkennen zu können, was natürlich ein wenig unbequem war und vor allem sah es im Restaurant immer etwas unsexy aus, meinem Gegenüber die Karte ins Auge zu stechen oder zu fragen ob es möglich wäre mir die Karte vorzulesen.
Also habe ich mich mit meinen 39 Plus mutig entschieden einen Sehtest machen zu lassen.

Ich habe mir einen renommierten Optiker gewählt, direkt am Marktplatz, neben dem Scholz, da ich vermeiden wollte, später mit einer zart lila farbenen Kassengestellbrille, die eine Glasstärke und Dioptrien wie ein Colaflaschenboden besitzt, herum laufen zu müssen. Da ich keine Kinder habe, die als erstes Wort einen Brillenhersteller aufsagen müssen, wie es gerade in der Fernsehwerbung suggeriert wird und ich mich doch sehr über die debile einfallslosigkeit der Werbeagenturen wundern muss, finde ich es auch nicht so passen, in so einen Brillendiscounter ein optisch entscheidendes Accessoire meines zukünftigen Lebens, aussuchen zu müssen.

Da gehe ich doch lieber in ein Fachgeschäft mit Designereinrichtung und einem Gläschen Schampus bei Kaufabschluss. Kaufen soll Spaß machen!
Eine sehr nette, junge Optikerin hat mich an der Türe des Fachgeschäftes begrüßt und ich habe Ihr etwas von einem Sehtest diskret ins Ohr geflüstert und mit den Augen gezwinkert – ich bräuchte den garantiert nur für den Führerschein. Sie kicherte und wir gingen zum Sehtest. In dem Sehtesträumchen setzte Sie mir sehr interessante und oppulente Geräte auf den Kopf und ich war sehr froh, mit einer Milchglasscheibe vom Verkaufsraum abgetrennt zu sitzen, ich sah recht derangiert aus. Ich musste die obligatorischen Zahlen von Hochhaus- bis Nanomilimetergröße ablesen, was dann auch zu größeren Lacherfolgen führte, weil ich behauptete, ich hätte doch gleich die Quersumme genannt – sie müsse nur nach rechnen.

Die junge Optikerin nickte mir sehr freundlich zu und sagte, ich solle nicht böse sein, aber eine Alterskurzsichtigkeit bei meinem Jahrgang wäre vollkommen normal und nicht peinlich. Es war kurz angespannte Stille im Raum, ich hatte mir kurzfristig überlegt entweder hysterisch zu werden oder aber einen depressiven Heulkrampf zu bekommen, wir schauten uns dann gegenseitig an und prusteten Beide vor Lachen los.

Danach schob sie mir Gläser in verschiedenen Stärken vor die Augen und selbst die kleinsten Zahlen waren scharf wie eine Seemannsbraut und bedrohlich groß zu erkennen. Meine Weitsichtigkeit wurde auch getestet und ich wurde sehr gelobt – ich würde wie ein Lux sehen und hätte somit nur eine Lesebrille nötig.

Meine Eitelkeit war wieder einigermaßen hergestellt und wir gingen dann in den Verkaufsraum und hatten vie Spaß bei der Auswahl der Brille. Vom Brillenrepertoire Modell Nana Mouskouri (Weiße Rosen aus Athen… mit schwarzem dickem Horngestell) bis hin zum Gasmasken-Nasenfahrrad, Marke Öko-Glück war alles in meinem Gesicht. Entschieden habe ich mich dann für ein sehr hübsches Gestell von Prada, aus dunkelbraunem Horn, was mich nun unwiderstehlich streng erscheinen lässt. Zumindest meinte mein männlicher Einkaufsassistent, den ich dabei hatte: “streng und sexy“.
....Ein paar Stunden später meinte er allerdings auch, die Brille würde mich reifer wirken lassen. Noch reifer? Entweder werde ich die Brille nie tragen oder den Assistenten wechseln!!!

Grrrrrrrrrrrrr, ich werde nun üben, wie ich diese Brille lasziv einsetze, um meine Mitmenschen zu betören… Jedenfalls kann ich in einer Woche, wenn die Brille fertig ist, endlich wieder lesen und muss nicht immer Wörter raten spielen und mir bei Maren Gilser noch einen Konsonanten dazu kaufen müssen.

Mittwoch, 26. September 2007

PSM zickige Trübsaltage

Der Depp, der die PSM Beschwerden erfunden hat, gehört in der Hölle zu Lebzeiten mit glühenden Kohlen gepiesackt und in heißem Öl gebadet!

Nicht nur, dass Frau mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen hat, die auch allerhöchstens durch den Kauf von Minimum vier Paar Schuhen, eventuell und unter Umständen in den Griff bekommt. Allerdings sind diese Schuhe auch wieder zum Umtausch prädestiniert, da die zarten Füßchen in der PMS Zeit eher zu Krautstampfern aufgequollen sind. PMS ist im übrigens die wissenschaftliche Abkürzung für Perverse Monster Schmerzen!

Nein, auch ändern die PMS Beschwerden die Persönlichkeit. Somit haben einige Frauen eine multiple Persönlichkeit... sie verwandeln sich entweder in: „Ich stürze mich sofort vom Flokati“ - also suizidöse Weibchen, die schon an den Frei Tot denken, weil sie im Zustand der Beschwerden, die kleinen Staubflöckchen der Wohnung als wirkliche und ernsthafte Bedrohung der Lebensumstände wahrnehmen.
Oder Sie verwandeln sich in keifende und schäumende Marge Simpson-Monster, die schon auf die Palme gehen, weil der Nachbar beim Guten Morgen sagen, die Stimme leicht erhöht hat.

Ich persönlich bin in der Woche immer gebeutelt mit dem Gedanken, dass die ganze Welt sich gegen mich verschworen hat. Dann auch noch mit der körperlichen Form einer Dampfnudel und die Haut sieht aus wie eine Landschaft auf dem Pupertätsplaneten im All gleich links. Super! Und genau in dieser Zeit lese ich auch noch in den allwissenden Frauenversteherblättern rum über das Thema und wie man damit PRIMA umgehen kann. Ich will aber nicht PRIMA damit zurrecht kommen, vielmehr möchte ich gerne bemitleidet werden, jeden Monat auf ein Neues! Ich hätte gerne einen Mann, der mich pflegt als wären es die letzten verbleibenden Tage auf diesem Planeten, die Verkäuferin der vier paar Schuhe sollte einfach die Klappe halten und über die Ansammlung eines Stausees in meinem Knöcheln diskret hinwegsehen, anstatt mich lautstark und in einem Ton, dass auch der letzte Regaleinräumer im Laden es hört, auf „Wasser in den Beinen“ anzusprechen. - Und Nein die Schuhe sind NICHT zu klein Du dumme Nuss - oder soll ich sie in einer Woche umtauschen??? Ich will doch einfach ein Mal im Monat, eine kleine Woche Mitleid, Beistand und Verständnis. Ist doch wirklich ein ganz bescheidener Wunsch oder?

Es gibt Umweltorganisationen die sich gegen die globale Erderwärmung, Tierschutzorganisation, die sich für die Wale, Einzeller und Mehrzeller, Kinderschutzorganisationen, die sich für die PISA- nach vorne bringende Unterstützung des Geistes von Schakkeline, Schantall & Co einsetzen. Auch Selbsthilfegruppen für lange Nasen, Haarspliss geplagte Menschen und sogar die Selbsthilfegruppe für die, zu den Ferien, an Tankstellen ausgesetzten Männern! Aber warum gibt es nicht auch eine Organisation, die sich dafür einsetzt, dass Frauen mit monatlichen PMS Beschwerden, eine Freifahrkarte für ALLES erhalten? Das würde unsere Launen erheblich bessern!

Nur zum Verständnis, sollte jemand wagen einen kommentar zu schreiben: Heute bitte keine Widerworte und nur nettes Gesülze - sonst breche ich in Tränen aus!

Dienstag, 25. September 2007

Möchtegern Vielflieger

Da möchte man mal wie ein Businesskasper ordentlich Online-Check-in machen und dann das. Ein wichtiges Meeting in einer anderen Stadt und der Kollege hat schon eingecheckt. Die Buchungsnummer geht auf den Kollegen und man kann nicht mehr einchecken. Hallo? Will auch mit? Scheiße, hab ich nen Flug, oder hab ich keine. Muss ich da bleiben? Will auch mit.

Ok, es gibt ja Hotlines! Aber welche? Die vom Reisebüro (da geht kein Mensch ran – nicht mal ne schnöde Abzockeransage) oder die von der Fluggesellschaft (da geht jemand ran, aber die Tussi will nicht helfen). Super.

Schon mal ne schlaflose Nacht vor nem wichtigen Meeting gehabt und das wegen dem Flug? Nein? Will ich nicht. Warum muss eigentlich das Leben von elektronischen Gedönse so schwer gemacht werden. Die Panikattacke ist auf Höhe der Halswirbelsäule.

Noch mal die Hotline der Fluggesellschaft. Meine Güte, warum sind die Warteschleifen eigentlich immer so krampfhaft lustig? Dann geht die Dame ran. Und? Ich setze meine leicht panische Stimme auf hoffnungslos frustriert und mache einen auf dämlich (ich fühle mich auch so). Ich flehe um Hilfe!!!! Noch mal Warteschleife. Und? Ich hab ne eigene Buchungsnummer (die steht aber nicht auf dieser verfi… Buchungsbestätigung).

Neuer Versuch. Und? Ich darf mit. Ich bin ein Businesskasper. Ich kann online einchecken. Ich bin ein Held. Ich bin super. Jetzt geh ich schlafen ;-)

Abschiede die nerven können

Offensichtlich ist es auf dem Land wieder Brauch den Junggesellenabschied zu zelebrieren. Zelebrieren heißt aber mittlerweile: oberpeinliches Verkleiden des/der Heiratswilligen, Bespaßung auf dessen/deren Kosten und penetrantes Belästigen der normalen Party/Club/Restaurant-Gänger.

Leute, was soll denn das?

  1. Sollte sich der/die Heiratswillige ja auf die Hochzeit freuen, sonst braucht er/sie nicht heiraten
  2. Alle anderen wünschen ihm/ihr viel Glück, aber lasst uns in Ruhe
  3. Gummipuppen, Esels- oder Knackiverkleidungen und Druckbetankung sind nicht lustig, sonder zeugen von beschränktem Horizont (Vergleichbar mit einem Bierdeckel ohne Aufschrift)
  4. Es stimmt, wenn man in eine andere Stadt fährt, kennen einen nicht so viele, aber man belästigt genau so viele Menschen und es ist nicht weniger peinlich

Da beschäftigt sich die Stadtverwaltung mit Weinen am Weinfest, Normsonnenschirmen und Normbeschilderung/Normbewerbung von Ladengeschäften, man darf bald nicht mehr überall seine Schörlchen/Prosi/Bierchen zwitschern, aber volle Kanne peinlich, unterirdisch niveaulos das Stuttgarter Kneipenpublikum belästigen. Hä? Hallo?

Entweder ihr geht doch zu Hause, oder wir fragen mal die Stadtverwaltung………