Nachdem ich recht lange in diesem Jahr ohne Urlaub ausgehalten hatte – der Sommer, sowie der Spätsommer nicht zum Genuss, sondern zum arbeiten da war, fröne ich nun 3 Wochen lang den Musestunden des süßen Nichtstuns.
Da Mister Stringer und ich in diesem Jahr nicht die weite Welt erkunden können aus dem Grund weil sich Mr. Stringer fortbildet, machen wir Urlaub in Stuttgart. Nun sollte man ja denken, dass auch ein Urlaub zuhause entspannt sein kann. Kann er definitiv nicht!
Die to do Liste ist lang – Dinge die man schon seit Jahren mit Erfolg vor sich her geschoben hatte, baumeln täglich vor den Augen und rufen nach dringlicher Erledigung. Angefangen von der Steuererklärung über einen bis dato erfolgreich verdrängten aber zugemüllten Dachboden, bis hin zu einem Rasen der keiner mehr ist, weil das Moos den Schnell – wachs - Konntest gewonnen hat – all die Dinge flüstern ein „erledige mich“ ins Gewissen.
Also steht man täglich früh auf, kämpft sich durch die Bügelberge – entdeckt dabei lange vermisste Lieblingsblusen, stellt fest das der im Besitz befindliche Vertikutierer für den Rasen seit Jahren beim Nachbarn parkt – dieser aber nicht mehr neben einem wohnt, Die Steuerfahndung jeden Moment klingeln könnte – da die letzte abgegebene Erklärung von 2004 ist und man die Mahnungen wohl mit der Post von Aldi versehentlich in die Tonne gekloppt hatte…
Genau so wahnwitzig ist die Idee, alle Gebrauchsgegenstände, die man doppelt hat, die nicht mehr gefallen oder die von Tante Hannelore – die keinen Geschmack hat – geschenkt worden sind, in Ebay zu verscherbeln. Was ein zeitraubender Stress. Wir sitzen seit Tagen hier, machen stunden lang Fotos, verkaufsfördernde Beschreibungen und tippen alles brav auf die Anbieterseite ein, um danach alles für ne Öhre zu versteigern und ständig auf die Post zu rennen um die Sachen zu verschicken.
Aber ein Highlight in Sachen Urlaub gibt es doch:
Miss Marple hat das Reiten wieder angefangen. Zwar nicht standesgemäß mit Damensattel, dafür aber mit Westernmanier und jeder Menge neuer Eindrücke. Mit vierbeinigen, sanftäugigen und freundlichen Samtnüstern, die mich auf der Stelle in Bann ziehen wenn ich sie sehe. Fühle mich fast wie ein pubertierendes Pferdemädchen wenn ich dort bin.
In einer Woche – nach dem Urlaub – werden mich folgende Urlaubserinnerungen eine Weile begleiten:
kein Bügelberg mehr (Verweildauer ca. 5 Tage),
ein aufgeräumter Dachstuhl (Mr. Stinger hat das Verbot jemals wieder was nach oben zu stellen)
keine aktuelle Steuererklärung mehr (dafür aber ein Haufen Quittungen die ich nicht unter bekomme)
Ein neuer Nachbar der mir seinen Vertikutierer geliehen hat – ich aber nun weder Rasen noch Moos, sondern nur noch Erdkrümel im Garten habe.
Ein paar vierbeinige neue Freundinnen, die auch nach dem Urlaub meine Stimmung heben werden.
Zuletzt auch einen unausgeruhten Mister Stringer – der schwört, dass er nie mehr einen Urlaub zuhause verbringt, weil das ungemein anstrengend ist, mit meinem Tatendrang!
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