Nachdem nun die Feiertage hinter mir liegen, ziehe ich ein Resümee!
Wettlauf gegen die Zeit. Wo bekomme ich noch ein Geschenk für Mr. Stringer her? In der Stadt natürlich. OK da sind eindeutig mehr Leute drauf gekommen, es sind auch eindeutig mehr Menschen im Geschenkverzug, die Läden haben trotz dem nur bis 20 Uhr geöffnet! MIST! Also, schnell her mit den bunten Eiern und mit... hm was denn? Was schenke ich in diesem Jahr? Elektronischer Schnick Schnack? Nö, nicht schon wieder. I-Pod vorhanden, Computerspiele bis zum Exzess im Regal. De Longhi Kaffe-Nespresso-Maschinen-Teilchen, gerade geshoppt. Also was zum Anziehen. Scheiße, die Tante vor mir hat den tollen la Martina Pulli in DER Größe von Mr. Stringer gerade in den Händen und gibt ihn nicht her (zumindest nicht freiwillig). Ob ich sie an den Haaren durchs Kaufhaus zerren soll, bis sie ihn fallen lässt? Nein, ich frage doch lieber eine Verkäuferin ob sie noch einen im Lager hat. Hätte ich lassen und doch lieber der anderen Kundin auf den Pelz rücken sollen, großer Frust nach patziger und unwilliger, verweigerlichender Verkäuferinnenantwort. Die Dame hat kein Bock auf Laufen, Lager und Verkaufen. Ich dann auch keine mehr auf das Kaufhaus - das mit Dienstleistungsgedanke und außerordentlicher Freundlichkeit wirbt. Ich gehe mir der Absicht, DAS Kaufhaus in Stuttgart mit dem debilen Bären zu meiden, wie bisher auch aus diesem Grund (außer den Gucci-Shop, der ist sensationell und ich bekomme immer eine gute Beratung und Sekt!). Also ab ins Fachgeschäft. Nachdem ich nun endlich fündig geworden bin und mit einer großen Tüte und einem Problem weniger unterwegs bin, gönne ich mir eine kleine Auszeit mit Prosi und Latte. Während dessen überlege ich mir schon mal ein gutes Versteck - denn ich habe einen extrem neugierigen Mann, der schon als Kind seine Geschenke im Vorfeld gefunden und inspiziert hatte. Ich bin bei der Hochzeit von seiner Mum gewarnt worden. Mein bestes Versteck ist der Ort wo der Staubsauger ruht. Da guckt Mann niemals im Leben nach. Das Gerät hat glaube ich etwas männlich Abstoßendes an sich.
Ich sinniere über mein Ostersonntag, den ich mit der Familie verbringe, den jährlichen Spruch von meinem Dad, der immer zum Besten gibt: "wenn der Osterhase Durchfall hat, gibt es Rührei in der ganzen Stadt, hohoho" und über das große Fressen und das Sodbrennen danach. Ich begebe mich zu meinem im Halteverbot stehenden Fahrzeug, befinde den Strafzettel mit fünf Euro für ein Schnäppchen, da vier Stunden im Parkhaus ein Vielfaches gekostet hätten und bin zufrieden. Natürlich hege ich noch keine Vorahnung, dass mein Männlein Osterngeschenke vergessen hat und ich die Selbe Szenerie am Samstag noch mal über mich ergehen lassen muss. Heute ist Ostermontagabend, ich liege mit einem ausgewachsenen Fresskoma im Bett, Blasen an den Füssen habe ich auch, da Mr. Stringer mir keinerlei Hilfen beim Suchen meines Ostergeschenkes gegeben hatte und ich jeden Quadratmilimeter unserer sehr großen Wohnung inspizieren musste, um mein Geschenk dann in der Heimwerkerbank auf dem Speicher zu finden (da wo frau garantiert nie suchen würde, da Heimwerkerbänke auf die weibliche Seele so abstoßend wirken). Stringer und Dagobert Duck sitzen gerade im Arbeitszimmer und pimpen Dagoberts Computer auf und ich bin froh, dass der Oster-Bunny erst in exakt 364 Tagen wieder mit bunten Eiern und fluffigem Pürtselschwänzchen erscheint. Ich find Feiertagsvorbereitungen einfach nur anstrengend!
Montag, 24. März 2008
Samstag, 15. März 2008
Das neue Herz Europas
Im letzten Stuttgarter Wochenblatt entdeckte ich das neue Logo von Stuttgart. Mit dem Claim „Das neue Herz Europas“ auf einem Herz, dass mich stark an die Kampagne „ein Herz für Kinder“ erinnert, natürlich modifiziert und statisch gepimpt, das Herz wird von zwei ICE Anmutungen überfahren. Die Fakten: angeblich soll es laut Bahn ein fünf Jahres Budget im 7 stelligen Bereich geben, die Kampagne kommt von der Berliner Agentur Scholz & Friends.
Nun der Schwabe an sich motzt ja gern mal und da ich eine Schwäbin bin, motz ich nun auch! Zuerst einmal über den bescheuerten Claim, der nichts aussagt, außer dass es eine großkotzige Aussage ist, die nix aussagt, oder doch? Wem hat man denn das Herz gestohlen? Oder noch besser hatten wir einen Herzinfarkt und mussten uns ein neues Herz transplantieren lassen? Und wer war der Spender?? Welches alte Herz haben wir aus Europa entfernt, um das neue Herz sein zu können. Quälende Fragen!
Dann das Motiv. Ein grafisch gehübschtes quietsch-rotes Herz. Erinnert mich an die Schulzeit, an die Herzen die ich immer gemalt habe und die diversen Namen meiner Boyfriends eingefügt hatte. Nach spätestens ein bis zwei Tagen musste ich ein neues Herz malen, da die Inschrift an Aktualität verloren hatte. Ist das bei diesem Herz auch so? Oder Soll es doch eher in Richtung ein Herz für Kinder gehen – nur mit dem Unterschied, dass wir bald eine Überschuldungssammlung für den kontrovers diskutierten Bahnhof 21 machen müssen?
Ich meine: die Zuganmutungen in der Grafik überfahren der Herz ja auch von beiden Seiten. Ist das jetzt schon ein böses Omen?
Zuletzt: Eine Berliner Agentur macht eine Kampagne für Stuttgart mit dem Claim, „das neue Herz Europas“. Sind in der Berliner Agentur schwäbische Spione, die die Agentur heimlich übernommen haben? Berlin lässt sich doch nicht freiwillig vom Überfliegerthron schmeißen – Berlin ist doch der Nabel der Welt in jeglicher Kommunikation? Die sagen doch nicht freiwillig, dass eine andere Stadt das Herz Europas ist...
Anders herum: haben wir in Stuttgart nur minderwertige Werbeagenturen, die keine anständige Kampagne hinbekommen, mit einem noch anständigeren Claim und jetzt müssen es die Berliner für uns richten? Ick gloob ick spinn!
Ganz zu letzt: Mit Kampagnen die siebenstellige Summen verschlingen, macht man das Projekt Stuttgart 21 auch nicht glaubwürdiger oder besser. Vertuschen funktioniert auch nicht, denn Stuttgart 21 ist in unsere Köpfe gemeißelt – da kann ein rotes überfahrenes Primanerherz auch nix ändern!
Nun der Schwabe an sich motzt ja gern mal und da ich eine Schwäbin bin, motz ich nun auch! Zuerst einmal über den bescheuerten Claim, der nichts aussagt, außer dass es eine großkotzige Aussage ist, die nix aussagt, oder doch? Wem hat man denn das Herz gestohlen? Oder noch besser hatten wir einen Herzinfarkt und mussten uns ein neues Herz transplantieren lassen? Und wer war der Spender?? Welches alte Herz haben wir aus Europa entfernt, um das neue Herz sein zu können. Quälende Fragen!
Dann das Motiv. Ein grafisch gehübschtes quietsch-rotes Herz. Erinnert mich an die Schulzeit, an die Herzen die ich immer gemalt habe und die diversen Namen meiner Boyfriends eingefügt hatte. Nach spätestens ein bis zwei Tagen musste ich ein neues Herz malen, da die Inschrift an Aktualität verloren hatte. Ist das bei diesem Herz auch so? Oder Soll es doch eher in Richtung ein Herz für Kinder gehen – nur mit dem Unterschied, dass wir bald eine Überschuldungssammlung für den kontrovers diskutierten Bahnhof 21 machen müssen?
Ich meine: die Zuganmutungen in der Grafik überfahren der Herz ja auch von beiden Seiten. Ist das jetzt schon ein böses Omen?
Zuletzt: Eine Berliner Agentur macht eine Kampagne für Stuttgart mit dem Claim, „das neue Herz Europas“. Sind in der Berliner Agentur schwäbische Spione, die die Agentur heimlich übernommen haben? Berlin lässt sich doch nicht freiwillig vom Überfliegerthron schmeißen – Berlin ist doch der Nabel der Welt in jeglicher Kommunikation? Die sagen doch nicht freiwillig, dass eine andere Stadt das Herz Europas ist...
Anders herum: haben wir in Stuttgart nur minderwertige Werbeagenturen, die keine anständige Kampagne hinbekommen, mit einem noch anständigeren Claim und jetzt müssen es die Berliner für uns richten? Ick gloob ick spinn!
Ganz zu letzt: Mit Kampagnen die siebenstellige Summen verschlingen, macht man das Projekt Stuttgart 21 auch nicht glaubwürdiger oder besser. Vertuschen funktioniert auch nicht, denn Stuttgart 21 ist in unsere Köpfe gemeißelt – da kann ein rotes überfahrenes Primanerherz auch nix ändern!
Freitag, 14. März 2008
Kulinarische Genüsse ... oder so!
Wie sagt der Volksmund doch so schön? „Die kulinarischen Genüsse sind der Sex im Alter“ Also hatte ich gestern schlechten Sex - sehr schlechten sogar! Nun bin ich unausgeglichen, zickig und stopfe mich mit Herrenschokolade (85% Kakao), Pfefferminzpastillen und superstrong Mentholdrops voll, damit ich den ranzigen Fettgeschmack, der sich auf meiner Zunge wie eine unwiederbringliche Tätowierung festgesaugt hat, los zu bekommen.
Mein Mr. Stringer hatte gestern Abend Lust auf Chinesisch. Also sind wir in einen Chinesen in der Innenstadt getrabt, den wir noch nie ausprobiert hatten. Schon beim Betreten des Lokals haben sich meine ästhetisch etwas verwöhnten Blicke in einen vollkommen überzogenen Deko verheddert. Überall GOLD! Goldfeuerspeiende Drachen, gülden an gesprühte Chinesensonnenschirme, Purgold glimmende Buddha-Figürchen und das schlimmste vom schlimmen zwischen drin auch in Pipi-Gold angeschmierte Fächer. Geblendet von so viel Gold und noch mehr irritiert von einer Speisekarte mit ca. 650 verschiedenen Gerichten (aber alles frisch, wie da stand), dauerte es eine Weile bis ich die Orientierung wieder fand. Ein kleines chinesisch anmutendes Männlein tribbelte wie ein Hansi Müller in seinen besten Zeiten vor dem Tor, an unserem Tisch hin und her und kicherte uns an „Bestellhung? Besthellhung?“ Das Hin und Her brachte mich an den Rande des Wahnsinns und ich bestellte einen Jasmintee, damit Männlein was zu tun hatte. Bestellung gaben wir dann auf und nach ca. einer halben Stunde kam das gelbe Männlein an unseren Tisch und brüllte im vorbeihüpfen: Haaaaifischsuppeeee kommt sooofooort!“ Nach weiteren zwanzig Minuten, kam ein Rinnsal an Süppchen, in dem ein winzig kleines Mikro-Stückchen, des ehemals großen weißen Haies badete. Die Hauptspeise war eine optische Anmutung aus Nachbarskatze an Wachhund auf Schappischlunze und wurde mit den Worten: „leckel essen, hi hi hi“ serviert. Ich konnte es nicht essen. Der altfettige Gestank und der Glibber auf dem Teller schnürten mir den Magen zu. Der kleine Mann tat mir leid. Er murmelte nur „ich verstehh dasch nich, ich versteh dasch nich, is doch leckel Huhn...d.“ HUND? Ich habe Hund verstanden ganz deutlich!!! Nein er hat nie und nimmer Huhn gesagt! Er musste beim abräumen den ganz vollen Teller in die Küche zurück tragen und kam dann nie wieder. Ich vermute der Koch hat ihn zum Harakiri gezwungen. Nach der Beendigung unseres Lokalbesuches war mir HUNDEelend! Die Stimmung am Hinterteil, nicht mal Mr. Stringer, der ständig „blauchen Blille hihihi“ und „Dri Kinisen mit dim Kintribiss „ sang, konnten mich noch aufheitern.
Jedenfalls sind mir Restaurants in ganz Gold, mit 650 frisch zubereiteten! Gerichten auf der Karte in Zukunft sehr suspekt!
Mein Mr. Stringer hatte gestern Abend Lust auf Chinesisch. Also sind wir in einen Chinesen in der Innenstadt getrabt, den wir noch nie ausprobiert hatten. Schon beim Betreten des Lokals haben sich meine ästhetisch etwas verwöhnten Blicke in einen vollkommen überzogenen Deko verheddert. Überall GOLD! Goldfeuerspeiende Drachen, gülden an gesprühte Chinesensonnenschirme, Purgold glimmende Buddha-Figürchen und das schlimmste vom schlimmen zwischen drin auch in Pipi-Gold angeschmierte Fächer. Geblendet von so viel Gold und noch mehr irritiert von einer Speisekarte mit ca. 650 verschiedenen Gerichten (aber alles frisch, wie da stand), dauerte es eine Weile bis ich die Orientierung wieder fand. Ein kleines chinesisch anmutendes Männlein tribbelte wie ein Hansi Müller in seinen besten Zeiten vor dem Tor, an unserem Tisch hin und her und kicherte uns an „Bestellhung? Besthellhung?“ Das Hin und Her brachte mich an den Rande des Wahnsinns und ich bestellte einen Jasmintee, damit Männlein was zu tun hatte. Bestellung gaben wir dann auf und nach ca. einer halben Stunde kam das gelbe Männlein an unseren Tisch und brüllte im vorbeihüpfen: Haaaaifischsuppeeee kommt sooofooort!“ Nach weiteren zwanzig Minuten, kam ein Rinnsal an Süppchen, in dem ein winzig kleines Mikro-Stückchen, des ehemals großen weißen Haies badete. Die Hauptspeise war eine optische Anmutung aus Nachbarskatze an Wachhund auf Schappischlunze und wurde mit den Worten: „leckel essen, hi hi hi“ serviert. Ich konnte es nicht essen. Der altfettige Gestank und der Glibber auf dem Teller schnürten mir den Magen zu. Der kleine Mann tat mir leid. Er murmelte nur „ich verstehh dasch nich, ich versteh dasch nich, is doch leckel Huhn...d.“ HUND? Ich habe Hund verstanden ganz deutlich!!! Nein er hat nie und nimmer Huhn gesagt! Er musste beim abräumen den ganz vollen Teller in die Küche zurück tragen und kam dann nie wieder. Ich vermute der Koch hat ihn zum Harakiri gezwungen. Nach der Beendigung unseres Lokalbesuches war mir HUNDEelend! Die Stimmung am Hinterteil, nicht mal Mr. Stringer, der ständig „blauchen Blille hihihi“ und „Dri Kinisen mit dim Kintribiss „ sang, konnten mich noch aufheitern.
Jedenfalls sind mir Restaurants in ganz Gold, mit 650 frisch zubereiteten! Gerichten auf der Karte in Zukunft sehr suspekt!
Donnerstag, 13. März 2008
Miss U
Ich vermisse Euch
Seit Mitte Januar residiere ich nun im hohen Norden bei den Fischköppfen und lebe mich ein. Das ist nicht so leicht, ihr wisst ja, das Wetter. Aber ich gebe mir Mühe.
Der Umzug war reibungslos – wenn man davon absieht, dass ich 3 Tage lang ohne Vorhänge oder Rollläden im ersten Stock residieren durfte. Da ich vom Stuttgarter Westen in ein ähnliches Viertel in Hamburg wollte, sind auch hübsch viele Leute gefühlt durch meine Wohnung gelaufen. Sehr interessant. Jetzt bin ich aber blickdicht.
Mein Wohnsitz ist nun auch hier angemeldet und mein schwäbisches Auto hat auch Kennzeichen mit Hummel Hummel vorne. Ich bin also da und übe mich in Feldforschung.
Auffallend ist, dass die Hamburger trotz dem Vorurteil recht ruppig zu sein, überraschend fröhlich, höflich und nett sind. Immer ein Bitte, ein Danke, der Wunsch für einen schönen Tag oder schönen Abend. Das hat mich ja fast überfordert. In Stuttgart musste man um ein Lächeln ja beinahe kämpfen. Besonders die Gattung Taxifahrer – da ist es sehr lustig.
Man steigt in Stuttgart in ein Taxi und nennt sein Ziel. Wenn da ein Grunzlaut kommt, ist das schon zuvorkommend. Oft aber ist die Frage: wo isse das? Gut, ich kenn mich ja aus, kein Problem.
Hier in Hamburg stiegt man ein und oft kam nach der Nennung des Ziels ein „sehr gerne“ (nein, die Strecke ist nicht so weit, dass die Fahrer danach den Tagesumsatz eingefahren haben, sondern eher normal).
Und ein wesentlicher Unterschied: hier ist Wasser. Nicht ein stinkender Neckar, sondern Elbe und Meer. Am Wochenende war ich an der Ostsee – das kommt mir als Antiskifahrer eher entgegen. Und hier ist auch die höchste Cabriodichte. Die Hamburger sind auch so hart im nehmen, dass ab 10 Grad plus alle Dächer an den Autos aufgehen solange es nicht regnet.
Ich bin begeistert, aber ich vermisse euch!!!
Seit Mitte Januar residiere ich nun im hohen Norden bei den Fischköppfen und lebe mich ein. Das ist nicht so leicht, ihr wisst ja, das Wetter. Aber ich gebe mir Mühe.
Der Umzug war reibungslos – wenn man davon absieht, dass ich 3 Tage lang ohne Vorhänge oder Rollläden im ersten Stock residieren durfte. Da ich vom Stuttgarter Westen in ein ähnliches Viertel in Hamburg wollte, sind auch hübsch viele Leute gefühlt durch meine Wohnung gelaufen. Sehr interessant. Jetzt bin ich aber blickdicht.
Mein Wohnsitz ist nun auch hier angemeldet und mein schwäbisches Auto hat auch Kennzeichen mit Hummel Hummel vorne. Ich bin also da und übe mich in Feldforschung.
Auffallend ist, dass die Hamburger trotz dem Vorurteil recht ruppig zu sein, überraschend fröhlich, höflich und nett sind. Immer ein Bitte, ein Danke, der Wunsch für einen schönen Tag oder schönen Abend. Das hat mich ja fast überfordert. In Stuttgart musste man um ein Lächeln ja beinahe kämpfen. Besonders die Gattung Taxifahrer – da ist es sehr lustig.
Man steigt in Stuttgart in ein Taxi und nennt sein Ziel. Wenn da ein Grunzlaut kommt, ist das schon zuvorkommend. Oft aber ist die Frage: wo isse das? Gut, ich kenn mich ja aus, kein Problem.
Hier in Hamburg stiegt man ein und oft kam nach der Nennung des Ziels ein „sehr gerne“ (nein, die Strecke ist nicht so weit, dass die Fahrer danach den Tagesumsatz eingefahren haben, sondern eher normal).
Und ein wesentlicher Unterschied: hier ist Wasser. Nicht ein stinkender Neckar, sondern Elbe und Meer. Am Wochenende war ich an der Ostsee – das kommt mir als Antiskifahrer eher entgegen. Und hier ist auch die höchste Cabriodichte. Die Hamburger sind auch so hart im nehmen, dass ab 10 Grad plus alle Dächer an den Autos aufgehen solange es nicht regnet.
Ich bin begeistert, aber ich vermisse euch!!!
Montag, 10. März 2008
Tatort Tatort!
Gestern hatten die neuen Ermittler Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) ihr Fernsehdebüt. Hm die Schauspieler finde ich klasse, zumal sie doch recht knusprig daher kommen, aber das Drehbuch... böh war das langweilig.
Ich finde den neuen Tatort aus Stuttgart recht austauschbar, eine multiple Persönlichkeit hat er. Von Stuttgart selbst war wenig Markantes zu sehen. Gut der Schlossplatz aber sonst? Auch vermisste ich den Schduggarder Dialekt, außer dem Leichenbeschauer (der ja nicht in jeder Folge kommen soll) Fehlanzeige.
Ich bin der Meinung, wenn Stuttgart seinen eigenen Tatort ausstrahlt, dann doch bitte auf unsere Weise, a bissle gmitlich und a bissle sparsam, schroff und schwäbisch.
Mit fehlt die Spätzleseligkeit und der schwäbische Charme. Vielleicht können der Drehbuchautor und der SWR ja noch ein bisslen dran feilen. Schön wäre es schon.
Immerhin soll der Stuttgarter Tatort ja ein Aushängeschild wie Wilbär, Stuttgart 21 und die Kehrwoche werden. Und wenn wir Schwaben doch gerade so daran interessiert sind, zum Mittelpunkt Europas zu werden - quasi der Nabel der Welt, dann sollte man im weltweit verbreiteten TV mal damit anfangen!
Sonscht zieht mer damit koi Wurscht vom Teller!
Ich finde den neuen Tatort aus Stuttgart recht austauschbar, eine multiple Persönlichkeit hat er. Von Stuttgart selbst war wenig Markantes zu sehen. Gut der Schlossplatz aber sonst? Auch vermisste ich den Schduggarder Dialekt, außer dem Leichenbeschauer (der ja nicht in jeder Folge kommen soll) Fehlanzeige.
Ich bin der Meinung, wenn Stuttgart seinen eigenen Tatort ausstrahlt, dann doch bitte auf unsere Weise, a bissle gmitlich und a bissle sparsam, schroff und schwäbisch.
Mit fehlt die Spätzleseligkeit und der schwäbische Charme. Vielleicht können der Drehbuchautor und der SWR ja noch ein bisslen dran feilen. Schön wäre es schon.
Immerhin soll der Stuttgarter Tatort ja ein Aushängeschild wie Wilbär, Stuttgart 21 und die Kehrwoche werden. Und wenn wir Schwaben doch gerade so daran interessiert sind, zum Mittelpunkt Europas zu werden - quasi der Nabel der Welt, dann sollte man im weltweit verbreiteten TV mal damit anfangen!
Sonscht zieht mer damit koi Wurscht vom Teller!
Samstag, 8. März 2008
Servus und Hallo liebe Freunde der Volksmusi!
Miss Rich und ich arbeiten in ganz verschiedenen Branchen. Jedoch verbindet uns im Moment gerade die musikalische Verminzung miteinander und die Tatsache, dass wir jetzt gerade mit Musikrichtungen konfrontiert werden, die nicht ganz unserem Musikgeschmack entsprechen. Bei Miss Rich ist es der gute alte Rock, das Luftgitarre spielen und die Tatsache, dass auch eine Prada-Schuh-Trägerin headbangend in ihrem zuffenhäusener Sportflitzer sitz und „eyyy goil“ aus dem Wägelchen brüllt, weil sie so tief in der Materie versunken ist.
Nun bei mir ist es eine andere Stilrichtung – eine weitaus Unrühmlichere – die ich höchsten Zuhause, alleine und wenn Mister Stringer nicht da ist aus beruflichen Gründen auslebe. Alles andere würde mir Unverständnis und eine modische Gummijacke, die die Ärmel nach hinten gebunden hat, einbringen.
Aber ich habe bei meiner Recherche Helfer – die im Background für mich da sind und mir diskrete Tipps geben, damit die Recherche ein Ende nimmt. Zum einen meine Chefin, eine ganz liebe und hilfsbereite, mit der man Pferde stehlen und sehr viel Spaß haben kann, die mir gestern Abend eine SMS geschrieben hat, um mich auf eine Musiksendung in Bayern Drei aufmerksam zu machen, die ich mir unbedingt anschauen sollte um „unsere“ Musik besser kennen zu lernen. Zum anderen meine Freundin Miss Undercover, die mir per SMS und E-Mail diverse Fanclubseiten zuschickt um mir die ganzkörperliche Vereinigung mit der Musik leichter zu machen! Danke Ihr Zwei, dass ihr mir in den schweren Zeiten bei Seite steht!
Also gut ich oute mich: wir sprechen über Volksmusik! Ich muss für eine Veranstaltung im August ein zünftiges, Stimmung bringendes und urtümliches Duo oder Trio casten. Daran würde selbst ein Dieter Bohlen geistig und mental zerbrechen. Ich habe nun mindestens zwei Dutzend Bands angeschrieben, die Namen haben wie: „original Gipfelstürmer“, „Herzbuabn“ „Schreinergeiger“, „Hunsrücker Nachtschwärmer“ oder auch „Zillertaler Krachledermaderls“. Ich bekomme nun zwei dutzend Demotapes zugeschickt, die ich mir sicherlich nur unter der Einnahme von Baldrian, Dolomo und Stimmungserhellenden Psychopharmaka, reinziehen kann.
Meine wirklich von mir sehr geschätzte Freundin Miss Undercover, das kleine Scheusal, hat mir jede Menge Hörproben von Michael Wendler zukommen lassen, eine Beitrittserklärung zum offiziellen Fanclub und ein Video auf dem er sich auf der Bühne extasisch an den lau behaarten Brustwarzen reibt. Sie hat gemeint den müsse ich nehmen… Da würden die Zuschauerinnen kochen vor Glück und ganz viel konsumieren während dem Auftritt.
Da bin ich mir nicht ganz so sicher – DEN kann man sich nicht schön trinken, nicht mal mit 100 prozentigen Brennspiritus!
Ich schunkle ständig wie ein Tier das schwer vom Hospitalismus gezeichnet ist, ich träume nachts von Marianne und Michael, und habe am Tag Erscheinungen von Florian Silbereisen. Wenn ich morgens das Büro betrete brülle ich meine Kollegen mit einem „Servus und Hallo“ an und wünsche mir nichts sehnlicher als ein Jodeldiplom!
Sollte ein Volksmusikliebhaber – oder noch besser eine Band – meinen Hilferuf im Netz erhören – bitte meldet Euch! Ich suche für 16 Tage im August ein Duo oder Trio dass unverstärkt die Emotionen zum kochen bringen kann, ich brauche Tipps – schnell – sehr schnell – sonst mutiere ich zu einem jodelnden Germknödel!
Nun bei mir ist es eine andere Stilrichtung – eine weitaus Unrühmlichere – die ich höchsten Zuhause, alleine und wenn Mister Stringer nicht da ist aus beruflichen Gründen auslebe. Alles andere würde mir Unverständnis und eine modische Gummijacke, die die Ärmel nach hinten gebunden hat, einbringen.
Aber ich habe bei meiner Recherche Helfer – die im Background für mich da sind und mir diskrete Tipps geben, damit die Recherche ein Ende nimmt. Zum einen meine Chefin, eine ganz liebe und hilfsbereite, mit der man Pferde stehlen und sehr viel Spaß haben kann, die mir gestern Abend eine SMS geschrieben hat, um mich auf eine Musiksendung in Bayern Drei aufmerksam zu machen, die ich mir unbedingt anschauen sollte um „unsere“ Musik besser kennen zu lernen. Zum anderen meine Freundin Miss Undercover, die mir per SMS und E-Mail diverse Fanclubseiten zuschickt um mir die ganzkörperliche Vereinigung mit der Musik leichter zu machen! Danke Ihr Zwei, dass ihr mir in den schweren Zeiten bei Seite steht!
Also gut ich oute mich: wir sprechen über Volksmusik! Ich muss für eine Veranstaltung im August ein zünftiges, Stimmung bringendes und urtümliches Duo oder Trio casten. Daran würde selbst ein Dieter Bohlen geistig und mental zerbrechen. Ich habe nun mindestens zwei Dutzend Bands angeschrieben, die Namen haben wie: „original Gipfelstürmer“, „Herzbuabn“ „Schreinergeiger“, „Hunsrücker Nachtschwärmer“ oder auch „Zillertaler Krachledermaderls“. Ich bekomme nun zwei dutzend Demotapes zugeschickt, die ich mir sicherlich nur unter der Einnahme von Baldrian, Dolomo und Stimmungserhellenden Psychopharmaka, reinziehen kann.
Meine wirklich von mir sehr geschätzte Freundin Miss Undercover, das kleine Scheusal, hat mir jede Menge Hörproben von Michael Wendler zukommen lassen, eine Beitrittserklärung zum offiziellen Fanclub und ein Video auf dem er sich auf der Bühne extasisch an den lau behaarten Brustwarzen reibt. Sie hat gemeint den müsse ich nehmen… Da würden die Zuschauerinnen kochen vor Glück und ganz viel konsumieren während dem Auftritt.
Da bin ich mir nicht ganz so sicher – DEN kann man sich nicht schön trinken, nicht mal mit 100 prozentigen Brennspiritus!
Ich schunkle ständig wie ein Tier das schwer vom Hospitalismus gezeichnet ist, ich träume nachts von Marianne und Michael, und habe am Tag Erscheinungen von Florian Silbereisen. Wenn ich morgens das Büro betrete brülle ich meine Kollegen mit einem „Servus und Hallo“ an und wünsche mir nichts sehnlicher als ein Jodeldiplom!
Sollte ein Volksmusikliebhaber – oder noch besser eine Band – meinen Hilferuf im Netz erhören – bitte meldet Euch! Ich suche für 16 Tage im August ein Duo oder Trio dass unverstärkt die Emotionen zum kochen bringen kann, ich brauche Tipps – schnell – sehr schnell – sonst mutiere ich zu einem jodelnden Germknödel!
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Volksmusik a echter Waaaahnsinn
Montag, 3. März 2008
Bärige Zeiten mir Wilbär
Na endlich, wir haben nun auch einen schwäbischen Quoteneisbären zu verzeichnen! Wird ja auch Zeit - nach Knut und Flocke ein schwäbisches Pendant zu haben.
Heute ist in der Presse zu lesen, dass die Wilhelma gar keinen Rummel möchte - um den Tieren nicht zu schaden. Ich frage mich nur, warum die Wilhelma dann überhaupt eine Pressekonferenz gemacht hat? Das ist das schwäbische Zurückhaltungsunderstatement - pschschschscht nix schwäza!
Naja - Wilbär ist jedenfalls in der glücklichen Lage echte Eisbäreneltern zu haben, mit echtem weißem Pelz drum herum, die sich um ihn kümmern. Es war doch schon sehr bedenklich, dass bei der Eisbärengattung in letzter Zeit eine rüde Anti-Baby-Haltung zu sehen war und die weißen Petze ihre Kinder nach der Geburt zur sofortigen Adoption durch bärtige Tierpfleger frei gegeben hatten.
Also haben wir in Stuttgart nun endlich treu sorgende Eisbäreneltern vom alten Schlag gefunden. Puhh! Und Wilbär wird später nicht nach einem Visagisten verlangen bevor er abgelichtet wird und auch ansonsten keine anormalen Verhaltensweisen zeigen.
Christoph Sonntag - Baden Württembergs Kabarettist Nummer Eins - kommentierte den pelzigen Nachwuchs auf dem launigen Salvatoranstich im Brunnerz am 1. März in Stuttgart wie folgt: „er sei etwas irritiert, dass in der Wilhelma ausgerechnet jetzt ein Pinguin fehlen würde. Die Größe tät ja stimmen, die Flügel gestutzt und ein bissle Watte hin - bei unserem Bildungsstand merkt koi Sau dass des koi echter Eisbär sei! Anstatt der Kehrwoche wolle OB Schuster jetzt die Bärwoche einführen und neue Stadtschilder mit folgender Aufschrift aufstellen: Eisbärstadt Stuttgart - der neue Pol des Südens.“
Da ist viel Wahres dran! Wenn schon die Wilhelma mit der Presse nix zu tun haben will, müssen sich die Oberhäupter eben was vermarktendes einfallen lassen. Immerhin haben wir nun endlich ein eigenes, kleines, weißes Stuttgarter Knopfauge zu bestaunen, das beste Voraussetzungen hat, zum schwäbischen Ehrenbürger ernannt zu werden.
Nur bei der Namensgebung hätte man sich ein wenig mehr Zeit nehmen müssen, Wilbär klingt ein wenig nach Eddy Geröllheimer und ein wenig unterbelichtet. Herr Schwäbli wäre eindeutig netter und passender gewesen!
Heute ist in der Presse zu lesen, dass die Wilhelma gar keinen Rummel möchte - um den Tieren nicht zu schaden. Ich frage mich nur, warum die Wilhelma dann überhaupt eine Pressekonferenz gemacht hat? Das ist das schwäbische Zurückhaltungsunderstatement - pschschschscht nix schwäza!
Naja - Wilbär ist jedenfalls in der glücklichen Lage echte Eisbäreneltern zu haben, mit echtem weißem Pelz drum herum, die sich um ihn kümmern. Es war doch schon sehr bedenklich, dass bei der Eisbärengattung in letzter Zeit eine rüde Anti-Baby-Haltung zu sehen war und die weißen Petze ihre Kinder nach der Geburt zur sofortigen Adoption durch bärtige Tierpfleger frei gegeben hatten.
Also haben wir in Stuttgart nun endlich treu sorgende Eisbäreneltern vom alten Schlag gefunden. Puhh! Und Wilbär wird später nicht nach einem Visagisten verlangen bevor er abgelichtet wird und auch ansonsten keine anormalen Verhaltensweisen zeigen.
Christoph Sonntag - Baden Württembergs Kabarettist Nummer Eins - kommentierte den pelzigen Nachwuchs auf dem launigen Salvatoranstich im Brunnerz am 1. März in Stuttgart wie folgt: „er sei etwas irritiert, dass in der Wilhelma ausgerechnet jetzt ein Pinguin fehlen würde. Die Größe tät ja stimmen, die Flügel gestutzt und ein bissle Watte hin - bei unserem Bildungsstand merkt koi Sau dass des koi echter Eisbär sei! Anstatt der Kehrwoche wolle OB Schuster jetzt die Bärwoche einführen und neue Stadtschilder mit folgender Aufschrift aufstellen: Eisbärstadt Stuttgart - der neue Pol des Südens.“
Da ist viel Wahres dran! Wenn schon die Wilhelma mit der Presse nix zu tun haben will, müssen sich die Oberhäupter eben was vermarktendes einfallen lassen. Immerhin haben wir nun endlich ein eigenes, kleines, weißes Stuttgarter Knopfauge zu bestaunen, das beste Voraussetzungen hat, zum schwäbischen Ehrenbürger ernannt zu werden.
Nur bei der Namensgebung hätte man sich ein wenig mehr Zeit nehmen müssen, Wilbär klingt ein wenig nach Eddy Geröllheimer und ein wenig unterbelichtet. Herr Schwäbli wäre eindeutig netter und passender gewesen!
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