Montag, 3. März 2008

Bärige Zeiten mir Wilbär

Na endlich, wir haben nun auch einen schwäbischen Quoteneisbären zu verzeichnen! Wird ja auch Zeit - nach Knut und Flocke ein schwäbisches Pendant zu haben.

Heute ist in der Presse zu lesen, dass die Wilhelma gar keinen Rummel möchte - um den Tieren nicht zu schaden. Ich frage mich nur, warum die Wilhelma dann überhaupt eine Pressekonferenz gemacht hat? Das ist das schwäbische Zurückhaltungsunderstatement - pschschschscht nix schwäza!
Naja - Wilbär ist jedenfalls in der glücklichen Lage echte Eisbäreneltern zu haben, mit echtem weißem Pelz drum herum, die sich um ihn kümmern. Es war doch schon sehr bedenklich, dass bei der Eisbärengattung in letzter Zeit eine rüde Anti-Baby-Haltung zu sehen war und die weißen Petze ihre Kinder nach der Geburt zur sofortigen Adoption durch bärtige Tierpfleger frei gegeben hatten.
Also haben wir in Stuttgart nun endlich treu sorgende Eisbäreneltern vom alten Schlag gefunden. Puhh! Und Wilbär wird später nicht nach einem Visagisten verlangen bevor er abgelichtet wird und auch ansonsten keine anormalen Verhaltensweisen zeigen.

Christoph Sonntag - Baden Württembergs Kabarettist Nummer Eins - kommentierte den pelzigen Nachwuchs auf dem launigen Salvatoranstich im Brunnerz am 1. März in Stuttgart wie folgt: „er sei etwas irritiert, dass in der Wilhelma ausgerechnet jetzt ein Pinguin fehlen würde. Die Größe tät ja stimmen, die Flügel gestutzt und ein bissle Watte hin - bei unserem Bildungsstand merkt koi Sau dass des koi echter Eisbär sei! Anstatt der Kehrwoche wolle OB Schuster jetzt die Bärwoche einführen und neue Stadtschilder mit folgender Aufschrift aufstellen: Eisbärstadt Stuttgart - der neue Pol des Südens.“

Da ist viel Wahres dran! Wenn schon die Wilhelma mit der Presse nix zu tun haben will, müssen sich die Oberhäupter eben was vermarktendes einfallen lassen. Immerhin haben wir nun endlich ein eigenes, kleines, weißes Stuttgarter Knopfauge zu bestaunen, das beste Voraussetzungen hat, zum schwäbischen Ehrenbürger ernannt zu werden.
Nur bei der Namensgebung hätte man sich ein wenig mehr Zeit nehmen müssen, Wilbär klingt ein wenig nach Eddy Geröllheimer und ein wenig unterbelichtet. Herr Schwäbli wäre eindeutig netter und passender gewesen!

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