Ich war vor kurzem auf einem wirklich schönen Opening des führenden Blumen- und Dekorationsladen der Stadt, der in der Markthalle seine Dependance hat, eingeladen. Wenn man eine geschmackvolle und wirklich tolle Deko haben möchte - der Laden ist der Hit und einer der Schönsten in Stuttgart.
Ich muss sagen ich war überwältigt, wie schön uns ästhetisch man Weihnachtsdeko umsetzen kann.
Natürlich musste ich auch schmunzeln: denn die Frauen sind auf Weihnachtssammlerjagd gegangen und die männlichen Begleiter haben sich vollkommen hilflos an der Sektbar im Rudel versammelt und haben sich sich ein Häppchen nach dem anderen in den Mund geschoben, um nicht bei der Jagd nach den schönsten Weihnachtsutensilien mitmachen zu müssen.
Nett war jedoch die Beobachtung, dass immer mal ein gut toupierter Frauenkopf, nebst kurzen Ärmchen und fest in der Hand gehaltenen Dekorationsrequisiten, in bunten Farben, über Regalen hervor schossen, die Augen suchend im Männerrudel versunken, den passenden „Rüden“ gefunden, wild gestikuliert (nach dem Motto: „das kaufen wir, das brauchen wir, das ist sehr hübsch!!!“), der Mann überfordert von so viel Farbe, Form und Design, die Augenbrauen nach oben, bis an den Haaransatz gezogen und den Kopf wild geschüttelt („nein das brauchen wir wirklich nicht - leg das weg - sofort!!!“), ihre Ärmchen gehen noch weiter nach oben, wildes Nicken der gut frisierten Mähne und Schmoll-Lippen geformt („ohne das gibt es keinen Sex, kein Essen und keine Streicheleinheiten mehr und einen Migräneanfall der 365 Tage dauert!!!!“), er, ein resigniertes Nicken (dann nimm’s halt!“) und sich sofort dem neuen Glas Sekt widmend (der Gedanke an die nächste Kreditkarte lässt ihn auch noch fünf weitere frustrierte Gläser kippen).
Danach der Zahlvorgang, eine gut gelaunte Verkäuferin packt ein, die Tüten reichen kaum aus um den ganzen Chi-Chi zu verstauen und der Mann läuft mit gesenktem Kopf - wie ein Muli beladen aus dem Laden. Sie rauscht gut gelaunt, mit wehender Barbourjacke und immer noch sehr gut frisierter Mähne, in Siegerlaune hinter ihm her, schwer beladen mit einem Gucci-Baguett-Täschchen - not more...
Das restliche Männerrudel betrinkt sich sehr schnell, sehr sinnlos und sehr heftig, denn „Mann“ weiß - er wird gleich der nächste zweibeinige Bankomat und Tütenmuli werden.
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