Montag, 14. Januar 2008

Putzen bevor die Putzfrau kommt!

Ich habe mich endlich von Mister Stringer dazu überreden lassen, mir ein wenig im Haushalt zur Hand gehen zu lassen. Natürlich ist Mr. Stringer nicht ganz uneigennützig, wenn er mir zu verstehen gibt: „ liebe Miss Marple, Du arme hast so viel zu tun, gönne Dir doch eine Hilfe im Haushalt!“, denn die bisherigen Putzorgien waren gerne an den Wochenende und Mister Stringer musste mit Läppchen an den Füssen, das Parkett wienern oder den Staubsauger-Rodeo durch die Wohnung reiten.

Ich habe in Mister Stringer einen wirklich vorbildlichen Mann gefunden, der ohne zu fragen, ohne murren und knurren, selbstverständlich immer geholfen hat. Allerdings vermute ich auch recht stark, dass er dies getan hat, weil ich sonst nie fertig geworden wäre oder er das seichte „ich kann nicht mehr Stöhnen“ bei jedem Wischzug des Feudels ertragen hätte müssen.

Meine Spezialität ist, beim Saugen das Rammen sämtlicher Türrahmen, Bettpfosten, Rechner uns sonstigen Teilen, die auf dem Boden stehen - und somit war die Bruchrate doch immer etwas höher. Auch sauge ich gerne alles auf, was auf dem Boden liegt! Ob Geld, Schmuck, Goldhamster oder Blockflöte - mit einem kurzen Pling und einem wütenden Röcheln des Staubsaugers - verschwinden die wunserlichsten Dinge auf nimmer Wiedersehen im elektrischen Gerät.

Nun denn, Mr. Stringer lag mir ein Jahr in den Ohren mit der Haushaltshilfe. Gesagt, getan, ich hatte eine Anwärterin am Wochenende da. Was soll ich sagen? BEVOR die Dame ins Haus kam, haben wir geputzt! Mit den Worten: „Schatz - die läuft uns doch sofort wieder weg“ musste ich den Samstag auf Knien verbringen und mit den neuesten Putzmitteln und kleinen flinken Händen, die Ecken säubern, während Mr. Stringer sogar den Haustürvorleger ausgeklopft hat. Man(n) muss ja einen guten Eindruck machen!

Nun ist natürlich bei mir eine Frage aufgekommen: muss ich jetzt in Zukunft immer vor und für die Reinemachefrau putzen? Mr. Stringer hat mir darauf noch keine exakte Antwort gegeben... Ich bin sehr nachdenklich, ob da nicht eine hälinge (schwäbisch für hinterhältig), männliche, taktische Strategie dahinter steckt - auf die ich auf übelste Art und Weise reingefallen bin?!?
So nach dem Motto - Es ist bei uns so sauber - Schatz wir brauchen doch keine Hilfe mehr...
Ich muss über meine Gedankengänge mal intensiv nachdenken!

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