Mittwoch, 31. Oktober 2007

Sprachlos

Gestern wankte ich mit Miss Marple in die City und war sprachlos. Jawoll, sprachlos. Zum einen hatte ich doch erwartet, Menschen auf den Straßen zu treffen. Da war aber nix. Gar nix. Koi sau. Ist Dienstags denn abends (später Nachmittag 20 - 22 Uhr) immer so leer? Da streift man einsam durch die Straßen und sucht verzweifelt eine Kneipe mit Rauchmöglichkeiten Indoor. Aber das ist ja gar nicht so einfach. Aber es gibt sie!!! Leider waren gerade da alle Tische belegt.
Wir haben dann schön draußen unter dem Heizstrahler gebibbert und nen Drink zu uns genommen. Ich hatte ja noch leise die Hoffnung, dass ein gut aussehender knackiger Typ vorbei kommt. Aber da ja nix los war, war auch da nix los.
Schade eigentlich ;-)

Dienstag, 30. Oktober 2007

Krawall die Zweite

GENAU! Und damit der Post von Miss Rich noch fett unterstrichen wird, anbei mein Wunschzettel dazu:
1) keine männliche Heulsuse
2) kein Modell Frauenversteher
3) kein Ölaugen-Luigi
4) kein Körnerfresser
5) kein Modell "Fleischfarbene Badekappe"
6) kein Weltspartag-Sparer
7) kein String-Emil
8) kein Rosamunde-Pilcher-am-Sonntag-Reinzieher
9) kein "ich bin jeden Sonntag bei Mutti zum Essen eingeladen Trottel"
10) Das Modell: "Ey! Haste mal ne Mark?" - hat auch keine Chance!
11) Rehkitz-Streichler, Omi bei Rot über die Straße Lasser, Teletubbi-Zurückwinker und Chefgrüßer - no way - kein Date!!!

Wir wollen Männer - keine Ersatzteile!!!

Miss Rich und Miss Marpel bitten um rege Zuschriften außerhalb der oben genannten Randgruppen, B.m.B

(Lieber Mr. Stringer, keine Bange - Bei Dir liebe ich, dass Du ab und an mit mir auch Rosamunde Pilcher schaust, auch wenn ich Dich vorher in den Fernsehsessel fesseln muss und Dir den Mund mit Jaffa-Band zuklebe, damit Du nicht intervenieren kannst ;=))

Krawall

Heute ist gefühlt Montag, obwohl eigentlich Dienstag ist. Die Tour de City mit Miss Marple ist noch soooo weit weg und es gibt doch einiges was nerven kann auf der Welt. Schnöselige Weicheier, die nicht den Hintern in der Hose habe, um mal ihren Job zu machen. Und dann noch rumheulen „bbuuuhuuu, es ist alles sooo anstrengend…“. Bo, ich kanns nicht mehr hören. Bitte, Weicheier, geht mir aus dem Weg, sonst werdet ihr überrollt. Wenn nicht heute, dann am Freitag. Da kommt die Walze aber von zwei angesäuselten Prosi-Tanten mit Jimmy Choos an den Hacken und einer eindeutigen Suche nach neuen Spielzeugen – wer sich traut, kann sich ja hier mal bewerben.
Männer, keine Weicheier bitte!

Sonntag, 28. Oktober 2007

Sonntag ohne Sonne! Ich reklamiere!

Nach dem ich heute ziemlig rammdösig den Tag verbracht habe unt trotz gewonnener Stunde (und wann gewinnt man schon mal was?) den ganzen Tag vor mich hin gesuggelt habe, gab es doch einen Anlass, über den ich mich ziemlich gefreut habe!

Nämlich den Anruf von Miss Rich. Wir haben uns nach den vielen Stunden meiner Abwesenheit und nach noch mehr Simserein (halt wie Teenies) endlich stundenlang gesprochen und uns mal wieder auf den neuesten Stand gebracht. Wie Sie auch schon ankündigte - am Freitag lassen wir es ordentlichst krachen im Städtle!

Ohhh ich freu mich schon so! Obwohl! Miss Rich möchte NICHT mehr ins Dileila - warum blos, war der Secco auf Eis schlecht??? Na gut dann gehen wir halt an der Stange tanzen im Corso (keine ganz gute Idee wegen meinem Hexenschuss)! Jedenfalls wollen wir rünstigen Spaß haben.


Nich das ich die letzten zwei Wochen mit Mr. Stringer keinen Spaß hatte - nein ganz im Gegenteil, ich hatte sehr großen Spaß! Aber es gibt nichts schöneres, als mit DER Freundin einen Abend des Lästerns und sich bis zur Ohnmacht über Unlänglichkeiten austauschen, hinzugeben.

Ich meine damit: wenn ich zu Mister Stringer sagen würde: "Oh schau mal, bei der da vorne die Manolo-Treter sind Billigfälschungen " Würde er nür mit einem "Hmmmm, keine Ahnung, sind doch ganz nett" antworten. Miss Rich und ich jedoch würden uns abendfüllend vor Lachen und Entsetzen auf dem Boden wälzen. Oder ich würde sagen: Du Mr. Stringer, guck dir mal den Waschbrettbauch auf zwölf Uhr an!" Er würde beleidigt antworten, dass Waschbärenbäuche viel hipper sind und wir nun sofort gehen werden, bzw ich nicht mehr gucken sollte. Miss Rich jedoch, hätte auch diesen Röntgenblick und die richtige Antwort parat: "Geile Aussicht, lass uns noch was ordern!".
Deswegen ist so ein "Damenabend" eben was ganz Besonderes und unersetzlich.

Anderst herum: Wenn Mr. Stringer mit seinen Gentleman ausgeht, würde ich sicherlich auch nicht den richtigen Ton treffen und der nächsten langbeinigen Blondine, meine Krokodil-Jane-Birkin-Bag von Hermes über den Schädel ziehen, die ihre kleinen Titten in Richtung Mr. Stringer formt! Also!

wer hats gekauft?

Übers Wochenende bin ich aufs Land gefahren. Wenn schon Miss Marple durch Abwesenheit glänzt, mach ich auch Urlaub - zünftig auf dem Land.
Allerdings sind mein Bruder und seine Frau auf einen Ausflug in die Landeshauptstadt aufgebrochen (Touris eben) und wollten etwas shoppen (die beiden dürfen das, die haben Stil und suchen nicht die Karo-Hemden auf dem Wühltisch und sind nicht am Ruf der Landeier schuld). Das hatte aber zur Folge, dass der kleine Neffe nach Obhut trachtete. Gott sei Dank, sie haben ihn bei den Großeltern (meinen Eltern) abgegeben. Diese fanden, dass ich da jetzt aber auch mal die Gelegenheit nutzen sollte und die Tante raushänge lassen soll.
Was macht man als Einkaufsnymphomanin mit nem kleinen Kind? Richtig, ab in den Spielwarenladen.
Da gibt es doch tatsächlich Kinderspielzeug in Form von Werkzeug von Bosch. Product Placement in ihrer reinsten Form. Ich wollte ja unbedingt die Bosch-Bohrmaschine. Der kleine Spielverderber entschied sich aber für eine lustige Lokomotive mit Gesicht. Gut soll er haben, dann kauf ich die Bohrmaschine das nächste Mal und frag ihn vorher nicht.

Dann spielten wir (er spielte und ich versuchte Sinnhaftigkeit des Tuns zu verstehen). Ich hielt ihm dann auch mal die Lokomotive vor die Nase und dann kam was? "Die habe ich heute schon gekauft". Das sagt der Lütte zu MIR. Ich habe noch mal nachgefragt (manchmal verstehe ich das Kindergebrabbel nicht) und es kam "Doch ja, die habe ich heute gekauft".

Ich muss dringen mit meinem Bruder sprechen, das Taschengeld ist zu hoch und warum hat er mir die Bosch-Bohrmaschine nicht gekauft??

daheimgeblieben

wie ja sicherlich bemerkt wurde, hat sich Miss Rich während dem Urlaub von Miss Marple schweigend gestellt. Was soll ich denn auch gegen einen Urlaubstrip durch Bella Italia mit dem Liebsten anstinken? Nein, und außerdem hätte dann wahrscheinlich der ein oder andere Leser meinen blanken Neid bemerkt.
Miss Rich tourte mal wieder von Stuggi nach Hamburg und auch mal nach Berlin, aber alles immer nur zum arbeiten und ohne Zeit zum shoppen. Nicht mal Zeit für eine Autowäsche wäre gewesen.
Und, aber jetzt kommt das Highlight des Monats: am Freitag ist es wieder soweit: Zusammenkunft der Zickenköniginnen. Miss Marple und Miss Rich touren durch Stuggi.

Zieht Euch warm an!!!

Freitag, 26. Oktober 2007

Sexy Food!

Seit gestern kenne ich einen neuen Begriff. Sexy Food!
Was das so ganz genau ist, konnte aber nicht ganz stimmig geklärt werden.

Ist es nun eine Bockwurst in halterlosen Netzstrümpfen, ein Doppel-Wopper mit der Körbchengröße Doppel D oder gar ein Potenz förderndes, vitalisierendes Maultäschle mit erogenem, gschmälzten Kartoffelsalätle? Oder doch ein Lack und Leder Eintopf mit kleinen Peitschennudeln?

Oder ist es so – wie Miss Rich ca. vier Posts weiter hinten beschrieben hat, die Zubereitung mit dem kleinen Freund, z.B. bei steif geschlagener Sahne?
Bereiten die Köche „topless“ zu (ich würde sofort auf die gläserne Gastro-Küche plädieren)?

Dann noch die Frage der englischen Ausdrücke in unserer Sprache: Warum heißt es nicht anstatt Sexy Food einfach aufreizende Mahlzeit, erotisches Veschperle oder Porno-Pampe?

Jedenfalls finde ich den Begriff Sexy Food toll – vor allem weil er viel Freiraum für die kreative Umsetzung in der hausfraulichen Küchendomäne lässt und einfach mal was anderes ist - der Begriff bringt jedenfalls ein wenig Farbe in das teilweise triste Angebot des langweiligen Tellerschnitzels!

Dienstag, 23. Oktober 2007

Bella Italia und eine Autowaschanlage mit gutem Umsatz!

Mr. Stringer hatte eine besondere Eventidee!
Er schlug tatsächlich vor, am Gardasee eine Autowaschanlage zu konsultieren, immerhin war der Wagen doch etwas staubig geworden von der Überquerung des Brenners…, immerhin war Samsatag und da wäscht MANN sein Auto! OK, ich wollte nach meinen Shoppingorgien bei Laura kein Stimmungstöter sein und stimmte emotional sehr überzeugend, diesem Event als besonders wertvoll zu.
Allerdings hat mein Assistent gleich 20 Euro in Waschcoins wechseln lassen und schrubbte so fast den Lack von der Karre. Waschen, legen, föhnen war die Devise und hätte es noch eine Lackdauerwelle im Angebot gehabt – auch die wäre gerne genommen worden, vielleicht auch das toupieren des imaginären Brusttoupets unseres Heiligen-Blechles.
Das Ende vom Lied? Wir waren bisher zwei Mal in dem Italo-Car-Cleanpark … die Münzen nehmen irgendwie kein Ende und ich bin mir sicher: So sauber wie am Gardasee, war dieses Auto noch überhaupt nie – nicht mal bei der Auslieferung ab Werk! Aber Mr. Stringer hat dieses Leuchten in den Augen - er ist glücklich - ungefähr so sehr wie ich mit dem Anblick eines Schuhladens!!! Und ich bin glücklich - weil er glücklich ist! :=)) und weil ich das leuchten in seinen Augen ziemlich mag!

P.S.: ich verzichte an dieser Stelle mal auf die Waschstraßenadresse am Gardasee! Sie passt echt nicht in diesen Zickenblog!

Bella Italia Peschiera oder der Shoppingwaaaaahnsinn

Der arme Mr. Stringer!
Zuerst habe ich ihn tagelang genötigt, nach einem la Martina Shop Ausschau zu halten. Und als wir eigentlich nur schön Essen gehen wollten, in Peschiera, einem hübschen Örtchen bei Sirmione am Gardasee, standen wir mit knurrenden Mägen vor?!?! Einem La Martina-Shop!
Natürlich hatten wir (ich…) keinen Hunger mehr und übermütig stürzte ich in den Shop. Mr. Stringer hatte natürlich keine Wahl, bzw. kennt er mich so gut, dass er weiß, dass ich mich an der Ladentüre brüllend angekettet hätte, wenn er den Versuch unternommen hätte mich zum weitergehen zu bewegen.

Jedenfalls hat er es nicht bereut, immerhin hat auch er von dem tollen Laden partizipiert! Laura die Ladenbesitzerin, so um die 40 + rum, eine richtig attraktive und temperamentvolle Italienerin, mit dem Herzen am richtigen Flecken, spricht ein sehr gutes aber süßes Deutsch, sagt sie zum Beispiel nicht Frühlingskollektion, sonder Fruhlichkollektschen und auch ansonsten ist sie eine lustige Person. Kaum hatte ich die Stiefel, die ich so unbedingt wollte an, hat sie mir – so schnell konnte ich nicht gucken, ein Hochsteckfrisur kreiert, mir eine interaktive Puck-die-Stubenfliege-Sonnenbrille in die Frisur genistelt, mich in einen Cordblazer gestopft und zu Mr. Stringer gesagt „zu die Stiefel muss sie die Cordjacke haben“! Sah ich auch so! Nachdem dann noch ein Gürtel und ein Poloshirt folgten, und wir meinen Assistenten auch zu einem Polo überreden konnten, lud Laura uns ein, gerne wieder vorbei zu schauen.

Mr. Stringer lächelte ein wenig debil und meinte ja, ja, das nächste Jahr kommen wir wieder…hä, hä! Wir waren bisher noch drei weitere Male in dem Laden, Laura hat mich dann auch durch Peschiera begleitet in einen Strumpfladen, der eine sensationelle Auswahl hat und mir gleich mal 10% Rabatt ausgehandelt. Wir haben die Adresse mit Laura ausgetauscht und sie versicherte mir, ich solle ihr nur eine E-Mail schicken, welches Modell ich von was wollte und sie würde mir dann alles besorgen und zuschicken. Sie wird uns wohl auch demnächst mal in Stuttgart besuchen.

Wenn man wirklich mit viel Spaß LA MARTINA; PRADA SPORT, GANT U.S.A., DKNY New York etc. shoppen möchte, eine tolle Auswahl vorfindet, einen gehörigen Rabatt und eine absolut tolle Beratung haben möchte, geht man am Gardasee am Besten zu:

TIME OUT, Via Castelletto 1 – Via Galilei, 6 37019 Peschiera del Garda (VR), Tel: 045.640.1288, E-Mail: info@timeoutsrl.com Der Laden hat durchgehend offen, auch an den Sonntagen.
Unbedingt nach Laura fragen und von den Stuttgartern liebe Grüße ausrichten!

Der Schlemmertipp für Peschiera:
Ristorante e Pizzeria La Plume grill e pizza VL. Risorgimento 1/A 37017 - Peschiera D/G (Vr) Tel: 045.75.50.584
Z.B. Rinderfilet mit Rosmarinkartöffelchen und Amaronesauce, dazu einen leckeren Amarone 2003 – Gigantisch!

Bella Italia Verona

Julias Balkon hat mich zum Wahnsinn gebracht! Man soll es nicht glauben! Ich, die perfekte Detektivin und mein Assistent Mr. Stringer, haben diesen verdammten Vorbau fast eine geschlagene Stunde gesucht!

Auch wenn im Reiseführer stand, dass dieser Balkon überhaupt nicht echt ist und es auch sehr fraglich sei, ob das Haus überhaupt die Kemenate von Julia gewesen sei – wir wollten ihn schon mal sehen. Nach Suche und Recherche haben wir ihn dann auch in einem Innenhof vorgefunden, umringt von mindestens 150 anderen Schaulustigen, glotzten wir also auf den blöden Balkon und waren glücklich.

Ich meine so einfach ist es mit dem glücklich sein… und es war wirklich nur ein winziger Balkon. Dafür stand im Innenhof eine Bronzebüste von Julia und es war Kino, denn ein, sagen wir mal Herr Schmidt, Müller, Mayer oder Schulze aus dem Schwabenländle, schmiegte sich mit seiner Bierplauze an die arme, wehrlose Blech-Julia hin und rief seinem Kegelbruder zu „Horscht, ich lang der jetzt a mal an die Brüschtle und Du knipscht mi dann – gell?!“ Dazu muss man sagen, dass Julias „Brüschtle“ im hellsten Ton geglänzt haben, denn es sind wohl eine Menge Kegelbrüder vorher schon auf die Idee gekommen, ein erotisches Foto mit der Blech-Julia zu bekommen. Wenn ein gegossener Romeo daneben gestanden hätte – wo hätte der wohl geglänzt, nach der Berührung der unzähligen Rommé-Damen-Clubs aus Düsseldorf?

Jedenfalls gibt es in Verona sehr viele schöne Sehenswürdigkeiten und wenn nicht gerade die Opernfestspiele stattfinden, ist es auch nicht überlaufen.
Sehr zu empfehlen ist das Ristorante La Torretta 37121 Verona (VR) - 1, Piazza Broilo
Tel: 0458010099 eine Osteria die hauptsächlich von Italienern besucht wird und sehr viele Spezialitäten bietet.

Bella Italia Venedig

Ciao! Am Freitag war ich mit Mr. Stringer in Venedig. Wir hatten Glück, die Sonne hat mit uns um die Wette gestrahlt und die Touristen und Seniorenmassen hatten sich in Grenzen gehalten. Das Heilige Blechle in einer Tiefgarage am Hafen geparkt – den Schlüssel mussten wir im Auto stecken lassen (wenn ich mit meinem Auto gefahren wäre, hätte ich mir Venedig von der Parkgarage aus angesehen…), ab in eines der Vaporetti, den Wasserlinienschiffen in Venedig und ab bis S. Zaccaria, einer Anlegestelle. Danach zu Fuss durch fast ganz Venedig gestampft. Es gab einiges zu bestaunen. Ein paar Hardcorejapaner sind an den Gondeln grinsend Schlange gestanden und haben noch viel grinsender die Gondeln fast zum kentern gebracht beim ein- und aussteigen, denn sie wollten gleich mindestens zu zehnt in einer Gondel Platz nehmen.

Auch auf dem Markusplatz haben sich Amerikaner in kurzen Hosen und weißen Socken Taubenfutter gekauft und sich von den fliegenden Erregerschleudern auf Armen, Schultern und Kopf erklimmen lassen, wo ich mir doch die Frage stellen muss, warum sich Amerikaner später im Hotel, keimfrei eingeschweißte Zahnputzgläser bestellen und auf dem Markusplatz mit den Bakterienschleudern auf Tuchfühlung zu gehen. Passt nicht wirklich. Ich habe mit Mr. Stringer Abstand gehalten – ich werde sicherlich auch in zwanzig Jahren keine Tauben auf dieser Welt füttern – ich kann diese Federfetzen absolut nicht leiden!

Weit weg von freundlichen Japanern und Amerikanern die nun mit Taubendreck bekleckert waren, sind wir durch die etwas weniger frequentierten Teile Venedigs geschlendert, in die sich seltener Touristen verirren, haben eine sehr empfehlenswerte Osteria gefunden und ich habe die beste Pizza meines Lebens gegessen!
OSTERIA PANE VINO C.lle dei Botteri - S.Polo,1544 ph. +39.380.4108446 // Closed Tuesdays. Nach einem süffigen Liter sündigen Weines, hatten wir einen ordentlichen Zacken und sind weiter kreuz und quer durch die Stadt getrabt.

Ich habe Mr. Stringer noch genötigt, in allen Boutiquen zu stöbern die auf dem Weg lagen, was er brummend über sich ergehen lies. Am Abend, mit mindestens einem Zentimeter weniger Profil auf meinen Converseturnschuhen, standen wir in der Garage im Hafen und unser Auto war tatsächlich auch noch da! Venedig ist immer wieder schön, allerdings nur in der Nebensaison, ansonsten wird man sicherlich nichts sehen, außer Digicams, Tennissocken und desorientierten Touristen.

Montag, 22. Oktober 2007

Stuttgart ganz weit vorne - die neue Messe ist da!

Die neue Messe ist da. Und wie. Man hat sie mit einem Festwochenende und Rekordbesucherzahlen, einem ausgewachsenen Verkehrschaos und einer eingestürzten Innenverkleidung eingeweiht. Und schön ist sie geworden, Stuttgart hat einen weiteren Schritt zur Internationalität gemacht. Wie das jetzt weitergeht, muss man sehen, aber ich war beeindruckt.
Allerdings auch von den Jägern und Sammlern. Es gibt bei Endkundenmessen ja immer eine Vielzahl von Menschen, die einfach jedes Werbemittel mitnehmen - ob sie es brauchen oder auch nicht. Die laufen dann mit dicken und voll gestopften Tüten durch die Hallen und schwitzen, weil sie so schwer tragen müssen. Die Profis unter ihnen bringen schon Trolleys mit. Echt war, ne Omi mit nem Trolley, die einfach alles eingesackt hat, was nicht niet und nagelfest war - die hätte auch nach nem Vibrator gegriffen, wenn sie einen gesehen hätte. Zu Hause hätte sie sich dann gewundert was das ist, und da es bestimmt eine pfiffige Omi war, hätte sie die Sahne damit steif geschlagen.
Die neue Messe und die Omi zeigen, Stuttgart ist wieder ganz weit vorne (wenn man mal vom VfB absieht)!!!!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Bürokultur

Heute durfte ich auf einer der zahlreichen Informationsseiten mit fundierten Halbwahrheiten im Internet folgende Headline lesen: Kraftausdrücke verbessern das Arbeitsklima!
Ich komme durchaus betonenswert gut mit meiner Kollegin aus, was uns sogleich darauf brachte unsere Erziehung über Bord zu werfen und unanständige Schimpfwörter zu brüllen.

Auf die Frage: sollen wir uns jetzt eigentlich gegenseitig Beschimpfen oder gemeinsam über Dritte?

Wir haben beides versucht und beides war unterhaltsam. Unbedingt empfehlenswert. Wenn die Kollegen aber nicht so gern gemocht sind, bitte Variante 1 nur in Gedanken. Oder auch direkt, dann ist es bestimmt sehr befreiend und die Fronten sind geklärt - Du Pavianarsch.

Montag, 15. Oktober 2007

Grenzen

Heute habe ich mich für ein kleines Nachmittagsshoppingschäferstündchen (Miss Marple ist ja im Schlaraffenland - bella Italia) aus dem Büro verabschiedet. Und das war wieder eine schicke schöne Stunde.
Aber eigentlich wurde mir beim schlendern bewußt, dass es heutzutage keine Grenzen mehr gibt. Und für diese bahnbrechende Erkenntnis habe ich geschlagenen 2 Minuten gebraucht:
ich schlenderte bei Sonnenschein über den Schloßplatz und sehe zwei Kategorien Menschen. Die Leute mit kurzen Ärmeln und Shorts und die mit Pulli und Winterjacke. Die Grenze zwischen Sommer und Winter ist verschwommen. Das kann man deutlich auch daran erkennen, dass die Leute auf den Treppen vom Schloßplatz sitzen und ihre Nudeln vom Hotalo essen und gegenüber schon mal die Hütten für den Weihnachtsmarkt und die Eisbahn aufgebaut werden.
Ich bin darauf aufmerksam geworden, als ich sah, wie mich eine älteren Dame missbilligend von oben bis unten anschaute: schwere Lederjacke über Spitzenoberteil, Jeansrock und Stiefel über den Overknee-Strümpfen. Ich vermute mal, dass die Kombi mit den Overknees die Grenzen der Dame sprengten. Allerdings fragte ich mich dann ganz kurz, ob ich das mit meinen 39- überhaupt noch tragen kann.
Ach egal, wer kümmert sich um Grenzen???

Mitbringsel aus Italien für die Daheim gebliebene!

Liebe Miss Rich!
Das ist ein Post nur für Dich! Natürlich bringe ich Dir aus Italien bzw. dem Gardasee oder Venedig einen kleinen italienischen Freund mit! Allerdings sollte ich noch Platz für Olivenöl, Wein, Handtaschen, Schuhe und Outfits haben, die ich auch shoppen werde. Aber mein kleines Präsent an Dich, wird geduldig auf den Rücksitz verfrachtet und muss die Taschen etc. bewachen.
Ich werde einen Angelo oder einen Giovanni mitbringen!
UND Du bist brav und anständig - bis ich wieder komme, denn dann zicken wir beide wieder durchs Städtle!
Hab Dich sehr lieb - es ist so schön, eine so gute Freundin zu haben! Ich denke an Dich!
Deine Miss Marple

Sonntag, 14. Oktober 2007

das Wochenende

Da mein Kumpel, Lebensgefährte, Freund, Beschützer, Spaßvogel und mein Fallnetz im Leben sich verpisst hat - Miss Marple ist im Urlaub - musste ich mich verkriechen. Ich bin in meine kleine Heimatstadt Aalen gefahren. RICHTIG. Ich bin auch ein kleiner, schiefer, verschrobener Reingeschmeckter. Ich habe also ein nettes Wochenende auf dem Lande hinter mir. Den Kumpels beim Fußball zu sehen, dann mit einer lieben Freundin zum besten Italiener der Stadt zum Essen (und in Aalen gibt es Da Vito - da haben wir für ein Landstädtchen echtes Glück, der würde auch in Stuttgart ne gute Figur machen) und dann mit dem Fußballern trinken, in die Stadtdisco und dann aber husch husch nach Hause. Dazwischen ein paar Gin Tonic.
Und in Aalen haben wir ein absolutes Highlight: das Frühstücksritual am Sonntag. Ok, im Normalfall sind wir alle noch dezent verstrahlt, aber wir sind (die meisten und meistens) pünktlich und im Reichstädter Cafe. Es gibt Sonne satt und die sensationellsten Frühstücke, die einen Samstag Abend jeder Art wieder gut machen können.
Und jetzt bin ich wieder in der Landeshauptstadt und genieße den Abend mit Sushi.

Ich habe dieses Wochenende ein paar Dinge festgestellt: auf dem Land Urlaub machen ist echt nett, ich hab ne Freundin die Charlotte aus Sex and the City sehr ähnlich ist und am Sonntag Abend auf dem Sofa ist super.

Eins noch: Hey Miss Marple lass krachen im Urlaub und bring mir nen knusprigen Italiener mit. Da ich auch nur 1,60 groß bin - nimm was Du kriegen kannst.

Samstag, 13. Oktober 2007

Wagen Fünf-Null-Vier ist in zwei Minuten hier...

Nachdem ich heute mein Schleudertrauma ein wenig auskuriert habe, möchte ich mich mit meiner unvergesslichen Taxifahrt Donnerstag Nacht in Stuttgart auseinander setzen.
War am Donnertag mit Miss Rich meinen bevorstehenden Urlaub einläuten. Wir waren wie immer als Starter im Brunnerz, was wieder mal ein tolles Entrée war, da wir eine so leckere Weinempfehlung bekommen haben, dass wir gleich ein Fläschchen davon geordert haben. Zusammen mit dem Pfeffersteak mit Rosmarin-Gnocchis und dem Toblerrone-Mousse als Nachtisch, hatten wir dann auch die reelle Grundlage für weitere Aktivitäten. Gut gelaunt vom guten Wein, zog die kleine Karawane weiter zu einem Absacker, ich betone – wir wollten nur einen kleinen Absacker trinken. Wir trafen noch einen guten Freund von uns, der uns ans Herz legte, dass so ein Ramazotti nur dann gut ist, wenn man immer eine gerade Zahl davon trinkt. Also 2 , 4 oder 6. Da wir sehr artig sind, haben wir den Tipp auch befolgt, was uns wiederum den Helm ein wenig verbogen hat. Miss Rich hatte es plötzlich sehr eilig mit dem Aufbruch. Ich verspürte auch den Wunsch in mein Bett zu kommen und bestellte mir ein Taxi. Wagen Fünf Null Vier – war in drei Minuten hier! Drin saß ein kleiner Inder, der gerade so übers Lenkrad schauen konnte und kicherte freundlich. Ich überlegte krampfhaft ob ich jetzt auch noch eine Rose kaufen muss – sagte brav meine Adresse und hatte gerade noch Zeit mich anzuschnallen, denn der kleine indische Dienstleister machte ein Powerslide. Meine Nase rammte am Beifahrerfenster entlang und ich bin sehr dankbar, dass Mercedes an Omi-Festhaltgriffe im Innenraum gedacht hat. Nachdem wir also die Rally Paris Dakar in den Stuttgarter Westen gestartet haben, flogen wir die Silberburgstraße entlang, auf der seit einem viertel Jahr ein Kreisverkehr installiert ist, dass weiß jeder, nur der kleine Inder aus Neu Delhi hatte es verdrängt. Er schoss direkt – ohne über Los zu gehen über die Verkehrsinsel drüber, ich hob aus dem Sitz ab, mein Kopf knallte direkt an den etwas übersichtlich gepolsterten Autodachhimmel und ich hatte das Gefühl einer offenen Fontanelle, wie im Säuglingsalter. Der winzig kleine Taxifahrer sagte nur „huch, was war das? Es war neulich noch nicht da“ und grinste. Weiter ging es auf die Rosenbergstraßenkreuzung, auf der wir effektiv KEINE! Vorfahrt hatten, dafür aber eigentlich ein Mini, der mit kreischenden Reifen, gerade so zum stehen kam. Indien fand es lustig und meinte „huch, der ist so klein, den hab ich nicht geblickt“. „aha – blickst Du den Rest???“ dachte ich vor mich hin, konzentrierte mich auf sicheren Halt, meinen Blutgruppenausweis und meine Patientenverfügung, die ich immer bei mir habe. Am Hölderlinplatz hat er eine rote Ampel übersehen und ich bat ihn sehr herzlich und bestimmt, mich bitte aussteigen zu lassen. Ich, ein Sportmuffel vor dem Herren, die niemals einen Schritt zu viel läuft, hatte das Bedürfnis den Rest des Wegs (der nur noch Berg auf geht und bitteren Muskelkater in den Waden hinterlässt) zu laufen. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich nicht in zusammenhängenden Gliedmaßen in mein Bett komme, wenn mich Neu Delhi vor die Haustüre bringt. Zuhause angekommen, sehr lädiert von dem Mitternachts-Gewaltmarsch und immer noch etwas Ramazotti verseucht, bin ich glücklich ins Bett gefallen. Gut, meine Nase tut immer noch weh, mein kleines Schleudertrauma von der Vollbremsung zieht ab und an im Nacken und die Schädeldecke ist ein einziger blauer Fleck – aber ich bin lebend angekommen.
Lieber kleiner indischer Taxifahrer: wir haben weder Linksverkehr, noch sind Verkehrsinseln als kleine Rampen zur schnelleren Fortbewegung als Abflugschanze zu sehen! Ein Mini hat man auch Vorfahrt zu gewähren – wenn er auch das winzigste Auto ist und bitte ignoriere in Zukunft alle eintreffenden Taxiwünsche von mir – es ist besser für uns Beide!

Montag, 8. Oktober 2007

Stuttgart 21 oder der das Business-Käsperle-Projekt

Die Diskussionen über Stuttgart 21 und den Um- und Ausbau des Stuttgarter Bahnhofs sind eine Farce! Nicht nur das der Modus Größenwahn langsam in den Politikerköpfen überhand nimmt, auch die Deutsche Bahn sollte mal wirtschaftlich anfangen zu denken.
Just genau jetzt ist wieder streiken angesagt, die Bahn erhöht die Preise, kommt zu spät (eine Zugreise ohne Verspätung ist wie ein Sechser im Lotto), verprellt und verliert Kunden, ich frage mich allen Ernstes: „ wofür brauchen wir Stuttgarter dann ein so ökologisch unsinniges Business-Käsperle-Projekt wie Stuttgart 21?
Wenn ich einen Bau verpachte, vermiete oder zur Verfügung stelle, dann nicht an ein marodes und unglaubwürdiges Unternehmen - ich will ja Geld verdienen. Dazu fällt mir auch gleich der Spruch:" in Schönheit sterben" ein!

Ich kenne keinen Stuttgarter der das Projekt gut findet und mit Engelszungen dafür argumentiert! Hallo! Wir Bürger haben eine Partei und einen OB gewählt, die/der unsere Interessen vertreten und sich nicht selbst Denkmäler setzen soll. Und eine Mehrzahl von Bürgern ist GEGEN Stuttgart 21! Im Moment sehe ich aber nur eine handvoll Politiker, die mit ihren Handlangern ihren persönlichen Willen und Egoismus durchsetzen - koste es was es wolle!
Brauchen wir in der Innenstadt noch mehr leer stehende Geschäftsräume, noch mehr, aus Beton und Glas zusammengeschusterte Businessblöcke ohne Profil und Ästhetik, die von irgend welchen geschmacksneutralen Architekten in einem Sau teuren Wettbewerb vorgestellt werden?

Glauben die Stuttgarter Politiker wirklich, dass es uns einen Touristen mehr bringt, weil er 30 Minuten schneller von Mailand nach Stuttgart mit der Bahn kommt, dass die Wirtschaft mit einem tollen Bahnhof mehr floriert (warum auch, sollte man lieber mal die Gewerbesteuern herabsetzten) und plötzlich ganz viele Interessenten für teure Bürokomplexe aus dem Boden schießen, die überteuerte Mieten für Stuttgart 21 Immobilien bezahlen? Ist das alles nicht ein wenig in Fieberwahnvorstellungen geplant? Wer bitte hat da denn gerechnet und kalkuliert?

Wäre es nicht viel besser, das ganzer Geld für vernünftige Projekte, die auch ökologisch unbedenklicher sind in die Hand zu nehmen? Oder gar zu sparen - einst war der Schwabe als Sparfuchs bekannt - heute prasst er was das Zeug hält! Und das alles nur aus einer lächerlichen Profilneurose heraus!
Sollte man nicht lieber hergehen und mal überlegen, wie man den ganzen, noch nicht abgewanderten Selbständigen und Unternehmern das Leben leichter macht und somit auch mit der Zeit neue Wirtschaftsinvestoren nach Stuttgart gewinnt.
Dann kann man sicherlich mit der Zeit auch den reellen Bedürfnissen, nach ausgereiften Transportwegen nachgehen.

Zuletzt noch, der Stuttgarter Kopfbahnhof ist sehr schön. Er ist ein geschichtliches Denkmal, dass stehen bleiben sollte, ein wenig aufgemöbelt gehört und mit ein wenig baulichem Geschick eine behutsame Vergrößerung vertragen kann.
Aber nicht nach dem momentanen Motto: Klotzen - nicht kleckern! Größenwahn war schon immer sehr schädlich!

Unter: http://www.stuttgart21-nein-danke.de gibt es eine Unterschriftenliste gegen das Projekt Stuttgart 21. Es wäre schön wenn möglichst viele Unterschriften zusammen kämen!

Donnerstag, 4. Oktober 2007

es könnte schlimmer sein

Eigentlich habe ich zwei Wochen Urlaub. Ich habe auch entschieden, diese zwei Wochen wohlwollend in die Heimat zu investieren. Dabei kam ein verbrühter Bauch (ich schwöre nie wieder Schweinebauch zu grillen), ein paar beruflich bedingt verkorkste Tage (besch.... Blackberry) und ein Fahrertraining auf dem Boxberg.
Jetzt hab ich noch ein paar Tage, die ich genieße: auf der Kö auf und ab, beim Hotalo ein Mittagessen holen, auf der Treppe Schloßplatz abhängen und die Sonne genießen. Ein bisschen ist ja noch davon da und ein goldener Herbst kommt bald.
Kinder genießt das Leben, es könnte schlimmer sein!!

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Wohin im Urlaub?

Nach dem Miss Rich ihren Urlaub ja nehmen musste, obwohl ich erst zwei Wochen später bekommen habe, steht nun bei mir in einer Woche die dramatische Frage an: WOHIN??? Nach längerem nachdenken bin ich noch immer nicht auf eine zündende „ich fahr jetzt weg“ Idee gekommen.

Zu den Kamelen mit Mundgeruch und dem Touristenneppteppichverkauf nach Tunesien geht gar nicht. Der Klöppelkurs in der Algarve macht mich nun auch nicht wirklich an und auf zwei Wochen Animation und Tschakka Tschakka in einem Club stehe ich nicht. Die Kreuzfahrten scheiden aus, weil sich Erstens: mein Mageninhalt 14 Tage über Bord befände und Zweitens das Durchschnittsalter auf Kreuzfahrtschiffen durch mich sinnlos nach unten gerissen würde. Außerdem brauch ich keinen Traummann mit den Traummaßen 80 (Jahre alt) 40 (Grad Fieber) und 70 (Millionen auf dem Konto) den ich betüddel bis er den Löffel abgibt.

Ich hatte kurzfristig mit einem Malkurs in der Toskana geliebäugelt, doch daran angeschlossen war auch ein Lehrgang für makrobiotische Ernährung und gruppendynamische Abende - ich möchte aber am Abend weder gruppendynamisch über die Beziehungsprobleme von Karsten und Heike reden, noch auf Pasta und andere italienische Schweinereien verzichten, die dank dem Biolehrgang nicht auf der Speisekarte stehen werden, weil ungesund. Ich glaube, dann würde ich 14 Tage rein schwarze Bilder malen, vor lauter Frust, in schöner Landschaft mit beknacktem Umfeld, ohne anständiges Essen urlauben zu müssen.

Vielleicht doch der Ranchurlaub in Texas, bei dem ich mit gut gebauten Cowboys , 14 Tage wilde Stiere durch die Prärie treiben, Yiiiihaaa brülle, ein paar armen Kühen ein Branding verpasse und ich mich ansonsten auf dem Rücken eines Mustangs durch wilde Landschaften bewege, am lodernden Lagerfeuer Gassenhauer singe, nachts mit Bären und Schlangen kämpfe und in einem mäucheligen Schlafsack schlafe. Schon besser, ich bin nicht immer eine Zicke, ich bin eine Natur liebende Zicke und mag ganz gern urige Abenteuer - aber Little Jo oder Hoss will ich nicht als Reiseführer haben. Ob ich mir das in den Buchungsunterlagen schriftlich bestätigen lassen könnte?

Leider sind 14 Tage zu kurz für diesen Event und es bleibt die Auswahl zwischen einem Ponnyhof in Kleinklattbach, auf dem Hanni und Nanni ihr Unwesen treiben oder einem Frauenhandwerkerkurs in Hafner-Heslach, geführt von Bob dem Baumeister persönlich.

OK ich glaube ich bleibe Zuhause! Stuttgart hat doch auch sehr schöne Angebote. Einen Tag die Stäffelestour, ein Geschichtsexkurs durch Stuttgart, am anderen die Staatsgalerie, vielleicht ein wenig Wellness und Anwendungen im SPA vom Hotel Graf Zeppelin und ansonsten eine Dauerkarte irgendwo auf einem Reiterhof auf der Schwäbischen Alb und die Hügele hoch und runter galoppiert. YIIIHAAAA!

Montag, 1. Oktober 2007

Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich welche

Also, Miss Rich hat es nicht so mit der Langeweile. Das ist was für Nölis und dösbaddelige Landeier. Ich brauch Action!

Da ich aber Urlaub habe und von einer Ferienreise abgesehen habe, verbringe ich die freien Tage in unserem schönen Stuttgart. Sind wir doch mal ehrlich, es ist schon ein schickes Städtchen!

Aber da das ja auf Dauer auch langweilig wird und ständig nur noch in Einzelhandelsfachgeschäften des Vertrauens ein Vermögen zu verprassen ist auch nicht der Dauerzeitvertreib.

Es inspirierte mich am letzten Donnerstag das Wetter. Es war kalt und roch nach Herbst. Die Heizung war aus und es war auch Indoor kalt. Da macht man sich doch gerne mal nen schicken Tee (hätte ich mal lieber zum Aufwärmen nen Shot Wodka gesoffen). Um dies auf ein Maximalmaß an Beschäftigung auszudehnen, macht man folgendes.

Man nehme eine Glaskaraffe, die keine Teekanne ist, schütte mit viel Schmackes und Elan die ganzen 1,5 Liter kochendes Wasser rein und dann: KRAAACK. Super. Die Kanne verträgt kein kochendes Wasser. Gut, das ist kein Problem, mal von der Sauerei in meiner Küche abgesehen. Allerdings hat mein Bauch etwas mit der Glaskaraffe gemeinsam – er verträgt auch kein kochendes Wasser.

Die Ärzte konnte noch was retten, aber jetzt darf ich mich mit Brandblasen auf dem Bäuchlein rumschlagen. Nett, jetzt ist mir langweilig und ich kann nicht mal zum Sport.

Leute, passt auf beim Tee kochen!!!!