Samstag, 15. September 2007

Genetisch bedingtes Chaos!

Als ich heute Morgen aufgewacht bin und meine müden Blicke durchs Schlafzimmer gescannt haben, ist mir aufgefallen, dass das blanke Chaos herrscht. Nicht nur das ich umringt war von Nagellackfläschchen, angefangenen und nicht zu Ende gelesenen Büchern und Modezeitschriften, nein auch mein BH hing dekorativ im schwarzen Kronleuchter und drohte mich zu erschlagen, weil dieser direkt über dem Bett baumelt. Ich weiß nicht was mich gestern wieder geritten hat, alles wild in der Gegend zu verstreuen? Ich nehme an es ist ein genetischer Defekt, denn komischer Weise habe ich dieses Leiden seit meiner Geburt.
Ich will mich nicht beklagen, ich weiß immer wo meine Sachen sich befinden, aber leider ist meine Umwelt die in mein Sweet Home kommt, des Öfteren etwas bestürzt über meinen desolaten Ordnungssinn.
Dabei ist alles ganz logisch abgelegt! Nehmen wir doch nur zum Beispiel mal meine DVD Sammlung! Die Frauenversteherabteilung befindet sich hübsch nach Farben geordnet zwischen den Kopfkissenbezügen und Spannbetttüchern im Hochglanzlackdesignersideboard im Schlafzimmer. Die Horrorabteilung ist nach Blutrünstigkeitsgrad (links für Turnbeutelvergesser „Freitag der Dreizehnte“ bis rechts für Serienmörderanwärter „Tschakki die Mörderpuppe Teil 1 – 24)) geordnet und ist im Arbeitszimmer auf ca. 1,80 Meter Höhe verstaut, damit, falls doch mal ein Kind kommt, nicht gleich die Laune der Mutti sinkt. Die Männerrechtsträgerfilme wie z.B. Gladiator oder XXX mit Vin Diesel stehen in Augenhöhe, damit Frau bei der Männerwelt ein Ansehen hat. Natürlich sind dort auch ein paar Filme wie Moulin Rouge und Männerpension eingepflegt, sollte mal ein ausgesprochenes Weichei zu Besuch kommen. Ich finde die Aufteilung und Ordnung super und intelligent, andere Menschen rennen durch meine Wohnung, weil sie die ganze Sammlung vergleichen wollen. Mensch Leute, eine Videothek hat auch verschiedenen Abteilungen – stellt euch nicht an.
Mein Kühlschrank ist ein gern genommener Aufbewahrungsbehälter für verderbliche Kosmetik. Gut, es gab da mal einen Zwischenfall, ein Besucher wollte kochen und tatsächlich mein Makeup-Tiegel von Chanel, Farbe honey beige, als Züricher Geschnetzeltes Sößchen verwenden (Honey beige mit Pilzen, ich weiß auch nicht), aber nach dem ich eh nicht jeden semiprofessionellen Hobbykoch in meine Küche lasse, ist die Gefahr doch recht gering einzuschätzen. Warum also, soll ich meine heilige Ordnung aufgeben, weil sich ein paar Exteilnehmer von dem VHS Kurs für „effektive Ordnung im perfekt geführten Perlen-Haushalt (Teil 1 – 5)“ bei mir austoben wollen? Sehe ich nicht ein! Ich räume jetzt auf und da sich mein roter la Perla BH prima auf dem Leuchter macht, hänge ich meine anderen zwanzig gleich noch mit dazu! Somit habe ich im Wäschefach zukünftig Platz für meine Strafzettel und Rechnungen und da ich dann in meinem Büro wieder eine Schublade frei geschaufelt habe, kommen dort die Tütensuppen aus dem Küchenschrank rein. Logisch oder?
Ich weiß nur nicht, ob mein Goldfisch sich wirklich so wohl fühlt, seit er in der Wodkaflasche in der Hausbar schwimmt, seither guckt er immer ein wenig wahnsinnig und macht Hicks?!

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