Mittwoch, 12. September 2007

lange Einkaufsnacht und Touristen

Am 03. November 07 ist wieder S-City leuchtet, mit langer Einkaufsnacht bis 24 Uhr angesagt. Die kleinen und großen Konsumterroristen können wieder shoppen was der Geldbeutel her gibt. Da ich mich mit diesen Sonderfesten gut auskenne, muss ich nun mal das Personal, das an diesen Tagen sehr lange arbeiten muss in Schutz nehmen. An diesen Tagen ist es ätzend! Lauter Glotzer, die wenig kaufen aber dafür den Anspruch haben, bis 24 Uhr bespaßt zu werden. Nörgelige Familien mit überdrehten und müden kleinen Jakkelines und Kävins an der Hand, die Kinder sollten schon längst schlafen - aber nein, man zerrt sie durch die Warenhäuser. Unausgeglichene Ehepaare, die sich nicht einigen können einen Mediamarkt zu plündern (ER) oder lieber eine halbe Nacht bei H&M zu verbringen (Sie). An wem lässt man den Frust aus? Natürlich am Verkaufspersonal.
Nett ist auch immer die Idee, noch ein paar ortsfremde Touristen in die Stadt zu locken. Dazu habe ich mal im Internet recherchiert, wie unsere nun wirklich nicht sehr schön geratene Königstraße angepriesen wird:
„Einkaufsstraßen in Stuttgart“
Königstraße:
Herrliche Einkaufsmeile mit Kaufhäusern, Spezialgeschäften, Cafès und Ruhezonen - Straßenkünstler aus aller Welt beleben mit Konzerten und Theater die über 1000m lange Fußgängerzone.

Die Erwartungshaltung der Touris wird sehr groß sein. Spezialgeschäfte: zu 99 % Billigschuhanbieter gepaart mit Billigklamottenanbietern und zwischen drin Dönerbuden. Gut ich gebe zu, ein paar wenige nette und gute Geschäfte hat es auch, die muss man aber suchen und kennen. Cafès auf der Königstraße? Zählen da auch die „to Go“ Buden dazu? Ich kenne nur wenige adäquate Cafès rund um den Schlossplatz oder mein Lieblingscafè, Restaurant und Bar, das Brunnerz, www.brunnerz.com am Rotebühlplatz 10, dass ausgezeichnete, hausgebackene Kuchen anbietet und geniales Essen und man gemütlich entspannen kann und noch einen super freundlichen Service geniest.
Ruhezonen? Meinen die, die unbequemen Sitze um die Bäume herum oder den affigen Spielplatz auf der unteren Königstraße? Wenn man ausspannen will muss man schon Richtung Schlossgarten flanieren, was für einen eingeborenen Stuttgarter zu finden ist, aber für einen Fremden nicht mal beschildert wird.
AHA! Straßenkünstler!!! OK der Wahnsinn bricht aus! Entweder man wird von wild gewordenen peruanischen Panflötenvergewaltigern penetriert, oder von einbeinigen Fußballspielern, die den Ball auf der Krücke jonglieren. Das drückt also die Internationalität aus! Dekoriert wird die Königstraße dann noch von einer rumänischen Bettlerbande, die auf dem arschkalten Beton rumrobben und so penetrant Betteln, dass man sich fragt, warum das nicht verboten ist?!
Stuttgart hat so schöne Plätze! Warum werden die nicht mehr beworben? Warum immer die Königstraße und nicht mal das Bohnenviertel, der Stuttgarter Westen, der sich sehr gemausert hat oder auch die anderen kleinen Sträßchen rund um den Kern? Jedenfalls würde ich mich mit den Worten „herrliche Einkaufsmeile“ echt ein wenig bedeckt halten.

2 Kommentare:

Miss Rich hat gesagt…

Internationale Unterhaltung? Hallo? Die, die da am Straßenrand sitzen krähen entweder wie ein Papagei (ups, der ist ja echt) oder geigen um die Wette oder spielen Panflöte. Aber letztere. Wie ist das eigentlich? Sind das immer die gleichen, oder vermehren die sich? Wer kauf die CD`s (und ist Schuld, dass die das Jahr drauf wieder da sind)? und - bitte - wer steht da immer drum rum? Die haben bestimmt 7 Buchstaben auf dem Kennzeichen (vor dem Strich)!!!!

Paula Lotte Netje Veilchen hat gesagt…

Die Panflöter vermehren sich stetig. Deswegen haben die auch so viele Menschen um sich rum stehen. Das sind die Familienmitglieder, die auch die CD's kaufen müssen...
Ach und den Papagei würde ich gerne mal würgen - genau wie ich dem Breunibär gerne die Fresse pollieren würde... Mein Gott wie AGRO!