Mittwoch, 29. August 2007
Der Zwangsverkauf von Stuttgarter Weinen auf dem Stuttgarter Weindorf
Jetzt gibt es also bald noch den Stuttgart Regionalwein Saufzwang!
Ich möchte gerne ein paar Aspekte zu dem Thema Weine aus Stuttgart anmerken.
Ich freue mich selbstverständlich sehr für Stuttgart und die Weingüter, dass man seit diesem Weindorf die Wirte dazu verpflichtet hat, mindestens einen Wein in Rot und Weiß aus dem Ländle bereit zu halten. Das rühmt die Stuttgarter gelobte Geschäftstüchtigkeit.
Was mich jedoch interessieren würde, wäre eine Veröffentlichung der effektiven Nachfrage und der Verkaufszahlen der Stuttgarter Produkte nach dem Weindorf. Es ist immer sehr rühmlich etwas zwanghaft fest zusetzen, denn dann hat man ja auch das gute Gefühl „etwas gscheit“ gemacht zu haben. Aber unter dem Strich muss es sich auch wirtschaftlich lohnen und die Nachfrage muss da sein! Ist sie das?
Vielleicht gibt es auch eine Anzahl an anderen Gründen, warum manches Stuttgarter Lokal keine Weine der Region anbietet! Z.B. Preis, Leistung und Qualität.
Über die Qualität der Genossenschaftsweine kann man zum Teil durchaus streiten. Und wer will den freiwillig gerne einen Schädelspalter trinken?
Da kann der Zwang des Angebotes noch so groß sein, der Gast wird sicherlich das bestellen, was ihm schmeckt und was Hip ist, wie man so schön sagt. Hip sind aber nicht die Weine mit den Etiketten mit kleinen debilen Württembergermännchen drauf, das Rotnasig wie ein Alki ein Vierteleglas in die Höhe lupfen. Das ist für eine Stuggi-Zicke echt nicht stylisch genug!
Dazu sollte man einmal das Marketing der Produkte überdenken. Stuttgart bietet in vielen Bereichen ein recht engstirniges, ländliches und verstaubtes Marketing an, dass dringend entstaubt gehört, das wäre dann die schwäbische Marketingputzete.
Was ist eigentlich mit den Stuttgarter Baustellenbesichtigungs CLP's? Da könnte man doch mal eine Kampagne: "Sie dürfen nur noch Stuttgarter Produkte kaufen" veröffentlichen.
Wie sehen die Verbraucher die über diese Zwangsmaßnahmen lesen? Lacht nicht jeder Weindorfbesucher darüber wenn er ließt, dass die Wirte nun gezwungen werden regionale Produkte zu verkaufen - für mich als Endverbraucher ist es sicherlich ein Zeichen, dass bei zwanghaft feilgebotenen Waren die Qualität nicht stimmt, denn sonst wäre Angebot und Nachfrage von Hause aus da.
Wird da nicht der Wirt vom Weindorf zum Belzebuben gemacht und muss das Süpple auslöffeln, dass an einer ganz anderen Stelle gebraut bzw. gewinzert wurde?
Zuletzt: Die Tatsache, dass Stuttgart sich gerade nicht mit Ruhm bekleckert, mit dem Rauchverbot, Trinkverbotsüberlegungen auf öffentlichen Plätzen, und Außenbestuhlung nach „Din-Norm Stuttgart“ geht gerade hinreichend durch die Presse. Mir schaudert es kalt über den Rücken wenn ich daran denke, dass ich mich zukünftig auch noch mit dem „Region Stuttgart Wein Trink Zwang“ auseinander setzen muss.
Könnte man sich in der Regionalpolitik nicht wieder dazu entsinnen, dass der Stuttgarter einen eigenen Willen und eine eigene Meinung hat, gepaart mit Geschmack und auch mit Geschäftssinn und man ganz schnell von den übermütigen Reglements die man für durchdachte Regionalpolitik hält, wieder zu einem erträglichen Normalmaß zurück kehrt?!
Stuttgart: Stadt oder Dorf?
Um auch mal von unserem Pfad der Tugend abzuweichen und auch mal was anständiges von Stuttgart zu zeigen, gibt es ein schönes Video bei YouTube über Stuttgart von mediations.
Man könnte ja fast meinen Stuttgart ist doch kein Dorf, sondern eine richtige Stadt!!
Montag, 27. August 2007
lebendige Pöller
Wenn ich aber gegen lebendige Pöller kämpfen muss, dann ist es rum. Dann wird das heilige Blech (und ganz untypisch für eine Tusse - das Blech ist echt heilig) zum Rammbock.
Ich flattere gerade mit einem gutaussehnden Kumpel in die City meiner Kindheit und freue mich schon sehr auf das Markfrühstück um 12 Uhr am Sonntag, da springt mir doch dieser saupreußische Pöller in den Kotflügel. Der Kumpel wollte noch was sagen, aber elegant und nonchalant wie ich nunmal bin, bin ich zügig dagegen gerasselt und habe geparkt (die Delle verdeckt durch die Hauswand). Um mir das Frühstück nicht zu verderben, bin ich erstmal ins Cafe, um den sonnigen Tag zu begrüßen. Da Dellen selten wegzuzaubern sind, Pöller aber wirklich leben, wird die Beule auch nachher noch da sein.
Ja, sie ist noch immer da. Der Autoverkäufer meines Vertrauens hat sich auch sehr geehrt gefühlt, aber mir glaubhaft versichert, dass ich auch einfach so auf nen Kaffee hätte vorbei kommen können. Ich müsste nicht gleich ein Vermögen in die Schrottpresse würzen.
Nein, so schlimm ist es nicht. Das Auto fährt noch immer 230 km/h mit offenem Dach und man sieht den Schaden kaum.
Allerdings würde ich mich sehr über ein Tschungeltraining bei Miss Marple freuen, denn Frau kann parken! Sie ist ja mit dem Problem aufgewachsen und lebt schon ihr leben lang in Stuttgart. Da kann man das mit Highheels und Stiftrock, ohne dass was verrutscht und sie pinselt sich dabei noch die Lippen in Küssmichrot.
Sonntag, 26. August 2007
In vier Monaten ist Weihnachten!
Was mir heute siedendheiß eingefallen ist (bei 32 Grad im Schatten und einem kalten Eistee mit Schüsschen), in vier Monaten ist Weihnachten - das Fest der stählernen Nerven (wegen der buckligen Verwandschaft), das fest der Dispute (weil die Weihnachtsgans ganz verkohlt aus dem Ofen kommt) und das Fest des Umtauschs (weil die siebte Fritöse einem einfach nicht den Freudenrausch ins Gesicht zerren will).
Ich habe mir heute fest vorgenommen, in diesem Jahr werde ich vorbereitet sein! Gleich morgen werde ich in Breuninger und Merz und Benzig huschen und für meine weiblichen Geschenkeerhalterinnen einkaufen. Für das männliche Geschlecht wiederum ziehe ich Läden wie Mediamarkt oder auch den BOSS Shop vor. Jedenfalls möchte ich morgen die vorweihnachtliche Stimmung richtig auskosten. Fröhlich werde ich in die Läden wanken, mit dem irrsinnigen Geruch von gebrannten Mandeln vom Stuttgarter Weihnachtsmarkt im Hirn und dem fröhlichen Weihnachtslied "süßer die Glocken nie klingen" im Ohr, und werde rufen: "Guten Tag, Miss Marple mein Name, ich kaufe hier ein, wo sind denn Ihre Weihnachtsangebote zu finden..." Und ich wette mit Euch, ein guter Verkäufer zerrt ein paar verstaubte Weihnachtskugeln auf den Tresen, damit ich in Stimmung komme!
Außerdem stehen ab Ende des nächsten Monats eh die ersten verschüchterten Weihnachtsmänner beim Supermarkt um die Ecke, die ersten Adventskalender werden von den ungeduldigen Plagen geplündert und an kalten Tagen gibt es den ersten Glühwein und die Waffel mit Zimtsahne zu erwerben.
Also warum nicht morgen Weihnachtsgeschenke shoppen?
Ich habe mir auch schon für meine Freundinnen ganz tolle Sachen ausgedacht: Miss Rich bekommt von mir auf alle Fälle ein Fahrtraining in der Innenstadt, mit Pollerumfahring - da sie sich gestern Ihren Kotflügel zerbeult hat - dummerweise in der Stadt, die sie, seit sie aus der Fruchtblase gepurzelt ist, kennt. Den Poller gibt es auch schon so lange... Naja und weil sie eine ganz fürchterlich Liebe ist, bekommt sie von mir auch noch ein paar Zedernholzstiefelspanner von Crabtree & Evelyn für ihre neuesten Zickenspinatstecherle aus Haifischleder, das ist edel und hat Understatement!
Problematischer wird es da schon für die buckelige Verwandschaft, mit der ich auch noch den 24. Dezember verbringen muss, da ich sonst 1. enterbt und 2. gelyncht werde.
Nun was schenkt man einer Tante 2. Grades, die mit großer Sicherheit noch nie Sex hatte und eigendlich in einer anderen Welt leben sollte? Eine tolle La Prairie CELLULAR NECK CREAM, & La Prairie CELLULAR WRINKLE CREAM mit echtem Caviar und Goldextrakten? Das bebt der rote BUZZER in der Talkshow für eine falsche Antwort aber sofort! Der Abend wäre gelaufen und das Desaster aber sowas von perfekt! Da fragt die liebe Tante dann sofort "ach du findest micht faltig oder was?" und du mußt in ein faltiges Gesicht schaun, dass einem Hund der Marke Mastiff gleicht (im Hundebuch wie folgt beschrieben:"Der Schädel ist breit zwischen den Ohren, die Stirn ist eben, aber mit sehr großen Falten versehen. Lefzen in stumpfem Winkel von der Nasenscheidewand ausgehend, leicht hängend, so dass ein quadratisches Profil entsteht."). Spätestens jetzt sind doch die fröhlichen Weihnachten und das Fest der Liebe gelaufen, weil ich nicht lügen kann. Mein "Neiiiiin DU bist doch Faltenfrei" kommt dermaßen debil um die Ecke, dass selbst der Rest der Familie entsetzt und erschrocken auf den Braten starrt, weil sie beschämt sind und wissen, dass ich aus der Nummer niemals unbeschadet rauskomme. Also bekommt die Tante wie jedes Jahr ein unverfängliches, hochprozentiges Likörchen, dass sie auch gleich ausprobiert und sich damit sofort ins Nirvana zentriert.
Noch viel umständlicher und verfänglicher ist das Geschenk an den Liebsten! Da kann man ja nun wirklich Beziehung und Ehe sofort nach der Weihnachstgeschichte vergessen, wenn man da falsch liegt. Wobei es sehr knifflig ist, denn schenkt man ihm das neueste ferngesteuerte Fluggerät zum selbst zusammenbasteln, hat man die nächsten Monate keine Konverstation und keinen Sex mehr, weil ER die kleinen Teile zum Zusammenschrauben viel geiler findet als die weiblichen Körperrundungen von mir und weitere Wochen gibt es Liebesentzug, weil das Fluggerät beim Jungfernflug Schnauze vornweg in den Acker gerammt ist und ER wieder schrauben muss, weil die zweitausend Einzelteile ja wieder zusammengefügt werden müssen. Das alles unter den schmalzigen Deckmäntelchen "das ist doch ein Geschenk von Dir mein Haaaaase, das muss ich doch gleich ausprobieren". Das andere Extrem wäre ein Geschenk an meinen Schatz, dass MIR gut gefällt. Das ist bisher immer der komplette Griff ins Klo gewesen, denn werder die sündigen Kaschmirpullis, noch die echt handgemachten Schlangenlederschuhe, wollten an Weihnachten die Tränen vor Rührung in die Augen treiben. Ein beleidigtes "ich ziehe mich wohl schlecht an, ich gefall Dir nicht" wäre wohl die eheste Umschreibung der Worte die noch fielen. Also schenke ich ihm in diesem Jahr ein paar Socken und einen erste Hilfe Kurs bei der Björn Steiger Stiftung. Ich finde das sind elementare Dinge im leben, die Mann braucht und über die Mann sich gefälligst freut!
Der Rest der Familie, die ich unterm Tannenbaum sehen werde, schenke ich ein MENSCH ÄRGERE DICH NICHT Spiel und klebe auf die Figürchen die einzelnen Gesichter der Familienmitglieder. Das ist kreativ, mann kann z.B. der verhassen Omi einen odentlichen Schupps vom Spielbrett geben und sie noch im Flug anbrüllen "ho ho ho Mensch ärgere Dich nicht", zum Teil selbstgebastelt (was Omi & Co. freuen wird und beschäftigt die Brigade zumindest an dem Abend so intensiv, dass ich nicht so sehr zu intimen Dingen aus meinem Leben Rede und Antwort stehen muss.
An diesen Familienfesten bekommt man aber auch so selten blöde Fragen gestellt, wie z.B.: warum hast Du noch keine Kinder - die ganzen Nachbarn haben im letzten Jahr so süüüüße Menschenwelpen bekommen. Es kommt einfach nicht gut an so einem Festtag die Wahrheit ans Licht zu bringen: "weil ich ein Luxusweibchen bin und mir meine Bauchdecke nicht ruinieren möchte, außerdem müsste ich mir dann ein anderes Auto kaufen, weil der Quasi-Modo-Kindersitz nicht in einen sehr sportlichen Zweisitzer passt..." Sind wir mal ehrlich, jeder andere Mensch würde diese Argumente wohlwollend verstehen und mir beipflichten. Nur Mütter uns Schwiegermütter sind auf Säuglingsturkey - wie manche Menschen auf anderen gefährlichen Droge und somit für nüchterne Fakten nicht zugänglich.
Ich glaube ich werde mir morgen in der Apotheke verschiedene Arten an Beruhigungsmittel kaufen und sie in den nächsten vier Monaten testen. Damit mache ich mir das hübscheste Geschenk selbst zu Weihnachten, denn an diesem Tag bin ich gewappnet und mit Beruhigungsmitteln so vollgestopft, dass ich vor Ruhe und Müdigkeit kopfüber in den Truthahn ramme - und das ist doch wirklich eine schöne Beschehrung!
Fußball is coming home
Da ich allerdings eine Bogen um die "Stadionwurscht" gemacht und direkt in den VIP-Bereich gehuscht bin, hatte das ganze wenigstens ein bisschen Niveau.
Aber das Beste waren Walldorf, Stattler und ihr Kumpel. Direkt vor mir saßen drei echte Stuttgarter Herren nebeneinander, die in entschlossener Eintracht das Spiel beäugten und wilde Empfehlungen einander zuriefen, was sie jetzt als Trainer/Spieler (vermutlich auch als Spielerfrau) machen würden. Die drei Damen direkt vor den drei Herren (die Ehegattinnen) hatten auch sehr viel Spaß am Spiel, wenn auch ein eher ruhigerer Spaß. Die Kommentare waren leiser, weniger, dezenter, weniger derb und auch nicht so besserwisserisch.
Sehr nett, der Regionalpatriotismus lebt. Zumindest im VIP-Bereich. Das Spiel war denkbar schlecht, aber WIR haben gewonnen. Zum ersten Mal in dieser Saison.
Frühstück vs. Brunch
Also ab am Samstag zum Brunch (in Stuttgart muss man schon zufrieden sein, wenn es nicht gesprochen wie gelesen wird). Die freundliche Bedienung meint zu ein paar kleinen Sondernwünschen in schwäbsichem Charme: "Das weiß ich nicht, wir haben zwei Ausfälle, das kann sein, dass das soooo nicht klappt. Ich sag es ihnen gleich!!" Aber es ging alles gut (fast) und da der Schwabe ja keine Motzkugel ist (und das Preis/Leistungsverhältnis phänomenal) war es ein schöner Samstag morgen!!
Freitag, 24. August 2007
Die Deutsche Post und Serviceirrsinn!
Sonst hätte ich mir schon lange die Schuhe mit integrierten Rollen gekauft – die ja im wahrsten Sinne des Wortes – gerade der hippe Renner sind. Oder aber ich hätte mir, als es der modernste Renner war, ein so genanntes „Arschgeweih“ stechen lassen, was ich auch tunlichst unterlassen habe, weil man nicht immer auf dem neuesten Stand der Technik und Mode sein braucht. Manche Erfindungen läßt man einfach lieber sein und hat auch keinen Bock auf den Selbstversuch!
Die Deutsche Post jedoch, versucht auf biegen und brechen ihre Bahnbrechenden, kostspieligen und undurchdachten Erfindungen, dem Postkunden aufs Auge zu drücken. Komme was wolle (die Post kommt immer zu spät).
Warum ich sauer bin? Ich komme heute heim, gehe an den Postkasten und finde eine blaue verratzte Doppelkarte (ich nehme an da hängt noch die Butter vom Brot, der gesetzlich und gewerkschaftlich geregelten Mittagspause dran), auf der steht ich hätte ein Paket bekommen, das auf mich in der Packstation wartet. AHA! Ich habe aber nix bestellt! Vor allem aber habe ich damals, als die Packstationen im Trend lagen, ein Zettelchen bei der Post ausgefüllt, dass ich keinesfalls diese Etablissements besuchen würde, sondern man doch die Päckchen lieber bei der Nachbarschaft verteilen solle (sind hier eh alles neugierige Hausfrauen die nach Abwechslung lechzen) und ich ggf. auch gerne in die Postfiliale gehen würde, um meine bestellten Pakete abzuholen.
Die Packstationen sind mir jedoch sehr suspekt. Zumal die Standortwahl der meisten Stationen höchstens von einem Fahrrad fahrenden Postbeamten geplant worden sein können, da man an diesen Paketpuffzellen, weit und breit keinen Parkplatz bekommt und man die Pakete gefüllt mit Kaffeevollautomaten, einer kompletten Hantelbank oder den fünf Tonnen bei Ebay bestellten Zement auch noch durch komplette Stadtviertel schleifen muss, bis man sie endlich ins geparkte Auto zerren kann.
Gut ich gebe zu, mit neununddreißig Plus ist man dann doch eher Old School und pflegt gerne mal einen Plausch mit dem rotzbremsigen und stark schwitzenden Postbeamten der Filiale, der einem auch permanent ein Konto bei der Postbank aufschwatzen will und mann entzückt immer wieder ein "nein, kein Bedarf" hauchen kann.
Ich schaue mir also die Doppelkarte an und finde keine Telefonnummer darauf, bei der ich mich beschweren könnte. Die Telekomauskunft wird’s schon richten, denke ich und möchte gerne die Nummer meiner Filiale in Stuttgart West haben. Ich höre nur von der Telekomdame ein „ho ho ho“ und bekomme die Auskunft, dass die Post keinerlei Telefonnummern preisgibt, außer einer Callcenternummer. Also gut, dann lassen wir den Frust eben an den Frust geschulten Damen aus – da werden Sie geholfen – ich lasse mich verbinden. Das ich natürlich an die noch untertrieben faulste Callcenterschnecke gerate, die die Deutsche Post zu bieten hat, die mal so überhaupt keine Lust auf Konversation und Problembewältigung hat und eigentlich so klingt wie die Aussage „Schatz ich will heute nicht – ich habe Migräne“, dass ich genau an die gerate ist sicherlich kein Zufall gewesen. Jedenfalls hatte sie keine Lust und quäkte immer nur „sie müssen halt in die Packstation gehen“ und ich ranzte zurück „niemals!“. Mit Engelszungen und viel Feingefühl versuchte ich ihr klar zu machen, dass ich GENERELL nicht wünsche, dass Päckchen, Pakete und Briefbomben für mich in eine Packstation gestopft werden sollen. Sie hatte nicht so viel Charme wie ich und sagte immer nur sie könne da nichts machen. Nach dem ich mit ihr sieben Minuten gesprochen hatte und sie mich auch noch mit einem komplett falschen Nachnamen angesprochen hatte, war es mir zu viel. Ich bedankte mich höflich für die unglaubliche Inkompetenz und sprach die Vermutung aus das dies ihr absoluter Traumjob sei! Irgendwie hatte ich das Gefühl, das sie so viel herzliche Wärme nicht begreifen konnte – sie legte einfach auf…
Nachdem ich kluges Kind mich daran erinnern konnte, dass alle Poststellen nun auch zu Postbankfilialen befördert worden sind (sie erinnern sich ein paar Zeilen weiter oben an den Beamten mit den Kontos?) dachte ich: „eine Bank besitzt ein Telefon zur Kundenberatung, die Nummer bekomme ich raus“ recherchierte im Internet und fand? NICHTS! Außer der Straße meiner Poststelle und zwei leeren Feldern bei der Telefon- und Faxnummer. Aber eine 01802 Servicenummer stand gnädiger weise dort und ich machte meinen zweiten Versuch. Die Dame am Apparat war wesentlich netter und nachdem ich ihr meinen Frust erzählt hatte und gemeint habe ich würde mich nicht entmündigen lassen, ich wolle meine Pakete in mein Heim zugestellt bekommen haben und einen knusprigen Postbeamten dazu, nahm sie sich meinem Problem an und schickte eine E-Mail an eine Stelle, dass einer hysterische Kundin nach zwei Nervenzusammenbrüchen keine weitere Zusendung an die Postpackstation zuzumuten wäre, da die mögliche Gefahr des sinnlosen Vandalismus an der Station, durch Tritte der High-Heels Marke Manolo bestehen würde.
Nachdem wir gerade so nett am Plauschen waren und mein Problem scheinbar gelöst war, wagte ich die Frage, wie es denn sei mit dem Postbankkonto. Ob man als älterer Mensch denn die Möglichkeit hätte, telefonisch Dinge zu klären, wenn man Fragen hätte. Die nette Dame sagte „Nein, sie müssen schon zu ihrer Filiale persönlich gehen“.
Nun frage ich mich, ob das wirklich der Ernst der gelben Brigade ist? Was machen denn Senioren oder berufstätige Menschen, die mal gerade keine Zeit haben um sich in eine Schlange der Postbank zu stellen, da von 15 Schaltern nur einer besetzt ist? Was nützt denn das wie Sauerbier angebotene Konto bei der Postbank, wenn ich wegen jeder Befindlichkeit persönlich vorbeitraben muss? Meine wirklich nette Gesprächspartnerin musste mir beipflichten und ich glaube während sie mit mir gesprochen hat, ist ihr bewusst geworden in was für einem beschissenen Verein sie arbeitet. Ich habe ihr dann zum Schluss versprochen, mich um ihre Bewerbungsunterlagen zu kümmern und sie bei der Wahl nach einem neuen Arbeitgeber gerne zu unterstützen. Ich bin nämlich Bewerbungsberaterin und helfe verirrten oder gestrandeten Menschen gerne wieder auf den Pfad der Tugend!
Die Post jedoch, ist für mich eine faule, träge Institution, die ihre Kunden zu Dingen zwingt, die nicht gewünscht werden.
Jedenfalls werde ich heute Abend um 19 Uhr zu der Packstation gehen und neugierig schauen was ich denn für ein Paket bekomme, dass ich nicht bestellt habe. Vielleicht eignet sich das geöffnete Paketräumchen ja auch zur individuellen Müllentsorgung und ich kann meine Altpapiertonne ein wenig entlasten? Irgend ein lustiger Streich wird mir einfallen für den Bezirk 120, und wenn der Befüller schlau ist (was ich leider nicht vermute), wird er rückverfolgen können wer es war und dann niemals wieder in seinem Leben in Erwägung ziehen MIR ein Postversand auf diesem Weg zukommen zu lassen.
Zum Schluss wünsche ich mir meinen alten Postboten wieder, der schon lange in Rente ist. Der hat in unserer Straße bei den hohen Hausnummern angefangen die Post zu verteilen, auf dem Weg zu den niedrigen Hausnummern ist er bei so vielen allein stehenden Witwen vorbei gekommen und musste so fürchterlich viele Likörchen trinken, dass er im angeschickerten Zustand ab Haus Nummer 20 nur noch Postwurfsendungen gemacht und sämtliche Restpost in einen Briefkasten gestopft hat.
Damals war die Post einfach noch ein menschlicher Apparat.
Donnerstag, 23. August 2007
Kleinkariertes Stuttgart
Es fing damit an, dass nun Gehwegstopper in der Innenstadt verschwinden müssen, die Terrassenstühle der Gastonomen einer Din-Norm unterworfen werden und auch die Sonnenschirme der innerstädtischen Betreiber einer gewissen Geschmacksknospe unterworfen sind. Das erinnert mich ein wenig an die DDR! Ich meine damit, dass der einheitliche Sonnenschirm an einen Trabbi erinnert. Gleiches Modell - drei verschiedene Farben. Super - denn Stuttgart ist eh ein Einheitsbrei aus modernen Glas- und Stein- Bausünden geworden, die dann auch aus ökonomischen Gründen nach fünfzehn Jahren wieder abgerissen werden und noch ein häßlicherer Bau dafür Platz nehmen darf. Macht man eigentlich die Ausschreibung für blinde Architekten mit Geschmacksverirrung? Oder macht sich die Stadt einen heiden Spaß daraus, das häßlichste Objekt zu prämieren und der städtische Azubi gibt aus lauter Dafke das OK zum Bau?
Noch einmal zum Sonnenschirm: wenn die Damen und Herren der Stadt so geil auf ein visuelles Einerlei sind, warum bieten sie dann nicht gleich die passenden Schirme zu Kauf an? Da hat man wohl nicht weit genug gedacht, dabei sind wir Schwaben doch angeblich so super geschäftstüchtig!
Auch das Thema Gehwegstopper ist so eine Sache. Ich habe mich bei meinen Stadtbummeln gerne mal amüsiert über die "Schweinebauchangebote" auf den Stoppern. Und da manche Menschen halt nicht so gut deutsch können, waren auch einige luschtige Schenkelklopfer an Buchstabenverdrehern dabei! Zum Beispiel Donner-Kebap, sehr nett, der donnert dann auch noch beim Verdauungsakt. Wen haben denn die Schilder gestört? Sind denn so viele Unfälle passiert, weil Omis mit Sehschwäche mit den bunten Schildern zusammengestoßen sind? Oder waren es eher die Deutschlehrer, denen der Edding zur Korrektur ausgegangen ist? Ist es nicht eher so, dass ein paar Geschäftsleute ein Problem damit haben, dass die Anmutung von Schildern nicht in ihr CI passen und deswegen andere Leute ihr Angebot auch nicht auf die Straße stellen dürfen?
Warum möchte Stuttgart einer seits, eine kleine südländische Stadt mit Charme & Schmackes werden und genau die Sachen wie Straßencafés und Co. werden verboten oder beschränkt? Das bunte Treiben in der Stadt wird mit Sanktionen belegt, bis auf die Bettler, die nun wirklich wie die Zecken in jeder Ecke der City rumlungern. Die werden nicht verboten oder vertrieben, die dürfen das Stadtflair senken und Pasanten penetrieren. Nicht falsch verstehen, ich bin ein sehr großer Freidenker. Aber langsam bekomme ich einen Hals auf die Romas, die mit mitleidiger Miene und listigen, triefenden Ölaugen auf der Königstraße sitzen und einem unübersehbar mit selbstgebastelten Schildern (Meinungsverstärkern) und animalischen Rufen das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Sind wir doch ehrlich - die steigen später um die Ecke auch in den großen SLK ein und lachen sich schebbs. Und wenn es mit der Bettelei nicht fruchtet machen sie Brüche und können nicht mal verhaftet werden, da die Gesetzeshüter ja auf der Jagd nach bösen Gehwegstoppern sind.
Wird die Stadionwurst nun verboten, weil sie die Anmutung eines Phallussymbols hat und Minderjährige an pränatalen Spätfolgen leiden, weil Sie ein unanständiges Objekt angucken müssen?
Hallo Stuttgart - aufwachen! Lasst doch die ehrwürdigen Schwaben kokett über die Stränge schlagen und kümmert Euch mal darum, dass Stuttgart nicht mehr als groß gewordenes Dorf mit Zucht und Ordnung, bei dem man um 22 Uhr die Bürgersteige hoch klappt angesehen wird. Die Fremden in der Stadt meinen eh, dass in Stuggi die Prohibition bald eingeführt wird. Immerhin darf man eventuell bald auch nix mehr an Alkohol konsumieren an den öffentlichen Plätzen.
Spätestens dann werde ich ins Merchandisegeschäft einsteigen und den Stuttgarter Flachmann verkaufen. Damit mit Stil und Würde heimlich auf der Freitreppe gesoffen werden kann.
Was für ein Schwachsinn: Zuhause darf Papi sich mit Bier, Küstennebel und Unterberg ins Koma saufen und danach Mutti verprügeln - da bekommen Kinder keinen Schaden, aber in der Öffenlichkeit einen Prosi trinken, das ist des Teufels Werk für Jugendliche.
Leute: ich lege mich nun mit meinem Chanelkostümchen mitten auf den Schloßplatz und trinke ein Fläschchen Moet et Chandon aus einem Kristallglas, ich lasse mich gerne von rünstig gut aussehenden Polizisten verhaften (die die nicht auf der Jagd nach Gehwegstoppern sind), wenn ich mich in der rüden Ausnüchterungszelle am Pragsattel nur in meinen flauschigen Nerz einwickeln darf. Das erspart mir wenigstens die teuer bezahlten Tage des Rückzugs und der Ruhe im Schweigekloster.
In diesem Sinne:
Hoch die Tassen, rein den Zinken, morgen müss mer Wasser trinken!
Mittwoch, 22. August 2007
Clever gemacht Stuttgart
Das kann man von den Stuttgartern jetzt so offensichtlich nicht sagen. Hier in der Landeshauptstadt, der Zentrale der Denker und Erfinder, ist man stolz auf jede einzelne Baustelle. Und wir haben jede Menge davon und das hört auch gar nicht mehr auf.
Hier kann man eine Stadtrundfahrt "Baustellen" buchen. Da kann man die wichtigsten Baustellen Stuttgarts besichtigen.
Ich frage mich zwar, wer das Ranking mit welchem Hintergrund vornimmt, aber was soll´s. Hier kann man Baustellen anschauen. Und dafür werden teure City Light Poster und Posterflächen gebucht – die Stadt macht dafür noch Werbung.
Da kann man noch an Dingen Geld verdienen, die eigentlich sonst jeden stören und nerven.
Der Schwabe – Der Stuttgarter – der macht ja aus allem Geld !!!
Sonntag, 19. August 2007
Mal raus hier
Miss Rich auf Reisen!! Von Zeit zu Zeit muss ich mich mal auf dem Konkurrenzmarkt anderer Großstädte umschauen. Es ist wichtig als 39- nicht den Anschluss zu verlieren. Sei es in Sachen Mode, oder in Sachen "der angesagte Blick", in Sachen "welchen Style muss die Kneipe haben" oder überhaupt Style an sich.
Aber man kann sich auch in Sachen Zielobjekte fortbilden. Meist sind ja die Sahneschnittchen in den Großstädten der Republik doch etwas weiterentwickelt. Das lass ich dann jetzt auch mal so stehen.
Also, ich weilte übers Wochenende in Hamburg. Und da gibt’s Sachen, ich sach Euch.... So ein Shoppingtrip durch die Schanze zeigt eindeutig, dass ich doch ein Spießer bin. Dabei habe ich extra die Manolos im Schrank gelassen und die Pumas rausgekramt. Aber da gibt’s super Requisiten.
Aber es wäre nicht ich, hätte ich mir nicht noch einen Bummel über die Mönkebergstraße gegönnt. Ein bisserl die Guccis dieser Welt musste sein, sonst wäre ich auf Entzug gekommen. Und da sah man es wieder. Die Kö, die Mönkeberg, die Maximilian, das sind Edelmeilen. Die Calwerstraße in Stuggi, das ist out. Zum einen hat der Breuninger der Meile mit seinem neuesten Umbau den Todesstoß versetzt, aber auch die Bewohner selbst, sind leider passé. Aber ich habe Mitleid.
Und die Beachclubs in Hamburg, hallo, die sind direkt an der Elbe - ok, der Blick ist auf Speicherstadt und Hafen -aber das hat echt was. Schön chillig und relaxed.
Und ich habe etwas mitgebracht: Savanna Dry. www.savannadry.de. Das ist das Getränk des Sommers.
Mädels, da zieht es einem angenehm die Zickenstiefel aus. Aber bitte in der Sonne (wenn möglich der untergehenden Sonne) trinken.
In diesem Sinne, ab und zu mal über den Tellerrand des verschlafenen Schwabenstädtchens schauen und was mitbringen. Wir müssen Stuttgart voranbringen!!!!!!
Elementare Erfindungen die effektiv fehlen!
Was macht man nicht alles für die besten Freunde? Man setzt sich bei schönstem Wetter ins Büro, denkt nach und erfindet! Das gute daran ist, man kommt nicht in die Sonne und kann somit weitere Erfahrungen im Münz-Malle sammeln...
Meine Freundin, nennen wir sie mal Miss-Geschick, war neulich einkaufen. Recht unspannende Lebensmittel, aber das Einkaufswägelchen war rammelvoll! Nun, sie ist mit den "gejagten" Kalorien und dem Wägelchen zu Ihrem Auto gelaufen und dann nahm das Unglück seinen Lauf! Leider sind die Parkplätze in Stuttgart vor den Lebensmittelketten alle leicht abschüssig gebaut.
Warum weiß kein Mensch, vielleicht zur Belustigung der Lebensmittelkettenangestellten - die den freien Blick auf den Parkplatz haben und sich daran belustigen, wie hinter kullernden Raviolidosen, die sich unerlaubt aus dem Einkaufswagen entfernt und sich auf den Asphalt gestürzt haben, vor dem Käufer und dem Konsum flüchten und Richtung Ausfahrt kullern? Vielleicht sind die Parkplätze auch leicht abschüssig, damit die fünf Liter Gallone Billigrotwein, Marke Schädelspalter, sofort in den Gulli fließen kann, Weil der saufnasige Käufer gerade als er sie verladen wollte auf Entzug war und sie fallen ließ? Vielleicht waren aber auch nur alle Bauarbeiter bekifft und haben die Wasserwaage nicht im rechten Winkel angelegt? Keiner kann diese Frage schlüssig beantworten.
Jedenfalls stand Miss-Geschick vor Ihrem Kofferraum, die eine Hand am Einkaufswagen, damit er nicht von dannen floicht, die andere Hand mit Schlüssel bewaffnet am Kofferraum um ihn auf zuschließen. Nachdem Sie bei dieser Körperhaltung schon aussah wie eine chinesische Verbiegungsartistin, ging auch gnädiger Weise der Kofferraumdeckelauf, der ihr dann, weil zu nahe am Wagen, auch galant von unten nach oben an der Nase entlang gestreift ist - aber so eine Nase ist flexibel und die Knorpel geben in alle Richtungen nach. Nachdem nun beide Hände wieder sicher am Einkaufswagengriff platziert waren, der Einkaufswagen wollte aus Gewichtsgründen schon den Weg durch die Mitte bahnen, versuchte sie ihn nun so zu verkeilen, dass sie die Ware in das Auto laden konnte. Erste Tüte mit beiden Händen aus dem Wagen, mit der Schuhspitze unter der Rolle des Einkaufswagens den Versuch unternommen das Gefährt zu bremsen - ging gut! Nun hat sie nur schwarze Rallystreifen auf der Schuhspitze der hellbraunen Ledersneaker - egal. Zweite Tüte in die Hände genommen, aus dem Lebensmittelflitzer entfernt - nicht gemerkt dass dieser sich nun aus Gewichtsverlagerungsgründen in die andere Richtung dreht - zwar die Tüte noch blitzschnell in den Kofferraum geschmissen wie bei einem mittelklassigen Footballspiel, aber leider zu langsam. Der Lebensmittelbomber flitzt schon mit erhöhter Geschwindigkeit Richtung Gegenparker, bekommt durch die abschüssige Parkplatzsituation odentlichen Speed und rammt sich doch recht dekorativ in das heilige Blechle des Gegenübers.
Ein recht erschütterndes Erlebnis, das man gut hätte verhindern können.
Warum gibt es nicht einfach eine Einkaufswagenbremse - einen Feststellpoller, den man aretieren kann, wenn man seine Einkäufe verstaut?
Warum hat das denn noch kein Mensch als Geschmacksmusterpatent angemeldet und auf den Markt gebracht.
Genau so wünschenswert wäre die Einrichtung, dass sprechende Gegenstände wie Bankautomaten, Solarien (siehe Münz-Malle), Aufzüge und Telefone mit männlichen Stimmen bestückt werden. Immerhin sind wir Frauen konsumaufgeschlossener und wollen nicht mit erotisch gehauchten Frauenstimmchen Marke Errektionsglück zum Kauf animiert werden. Wir hätten lieber die Stimme von Geroge Clooney, Marcus Schenkenberg oder auch Timo Hildebrand, die uns sexy anhauchen was wir zu tun haben. Ich meine wenn George zu mir sprechen würde "Well, drücke nun die Taste 3 - und du wirst ins Callcenter zum Kauf von Heizdecken vermittelt" würde ich dies devot tun - und kaufen was das Zeug hält, in der Hoffnung George liefert mit die 2.000 Heizdecken selber aus.
Eine prima Erfindung wäre auch die Rolltreppe ohne Längsrillen! Immerhin habe ich mir schon eine Armada an hohen Schuhen ruiniert, da der Absatz in den Rillen stecken geblieben ist und ich bis oben am Ende der Rolltreppe Blut und Wasser geschwitzt habe, meinen Absatz mir Hilfe ordentlicher Muselkraft wieder aus den Rillen zu zerren. Der Absatz jedoch blieb auch all zu oft stecken, demnach auch die Rottreppe und die anderen Benutzer purtzelten unkoordiniert bei der Vollbremsung wieder nach unten. ich stand oben, mit rotem Kopf wie eine Osram-Glühbirne, Der Sicherheitsdienst beschimpfte mich rüde und fragte nach meiner Haftpflicht und mein Guesshacken wurde mit Hilfe des Technikerstabs aus den Rillen der Rolltreppe wieder entfernt. Schuh kaputt - Versicherung böse - Rolltreppenverbot bei Breuninger ...
Mit einer glatten Rolltreppe wäre das nicht passiert!
Nachdem nun die Sonne unverschämt laut lacht, schließe ich für heute meinen Post. Ich gehe nun auf Entdeckertour, damit ich die nächste Woche wieder berichten kann. Aus Stuttgart oder von sonst wo! Ich werde wieder knallharte Recherchen machen!
Ein schönes Wochenende wünscht Euch Eure Miss Marple
Donnerstag, 16. August 2007
gar nicht so schlecht hier
Es gibt Tage im Leben einer Frau, da braucht sie Zuneigung. Es gibt pro Jahr davon natürlich mehrere und oft kann man die Zuneigung in Form der von Miss Marple genannten AMEX Platin rüber bringen. Aber es gibt einen Tag im Jahr, der ist besonders. Er trifft einen immer wieder mit widerlicher Wucht direkt ins Gesicht.
GEBURUTSTAG
Weil man ja einen auf Karriere und Arbeiten macht, muss man reinfeiern, denn am Tage selbst hat man so viele Termin, dass man hoffen kann, dass man den Tag gar nicht bemerkt und wenn man müde sein Haupt auf das Lieblingssofa sinken lässt, dann muss der Tag schon vorüber sein. Das reinfeiern hat den Vorteil, man kann beim feiern noch mental von "ist ja erst morgen reden". Am Tag selbst schläft man, bis schon ein paar Stunden vorbei sind.
Weil man so lange geschlafen hat, ist Stress im Büro. Und dann ab zu den Terminen. Das funktioniert!!! Wirklich. Ich habe fast nichts gemerkt. Das aschfahle Gesicht mit bis dato noch nicht gekannten Kratern um die Augen rum habe ich dem Prosi zugeschrieben, keines Falls dem Alter.
NOCH IMMER 39-
Aber ich muss ja schon eines sagen, die knuppeligen, spießigen, geizigen, griesgrämigen Schwaben speziell die Stuttgarter sind gar nicht so schlimm (ok, die Taxifahrer schon, aber das ist ein anderes Thema). Das ganze Jahr hat meine Mädchen-WG (ich mit mir) nicht so viele Blumensträuße gesehen, den Eimer voll Süßigkeiten werde ich wohl nie bewältigen können und die ganzen lieben Geschenke von Leuten, von denen ich nichts erwartet hätte.
Die Stuttgarter sind ein komisches Volk, aber man kann sie auch lieb haben, sind wir mal ehrlich. Und das sage ich nicht nur, weil alle den Dreh raus hatten zu sagen "wie alt? das hätte ich jetzt echt nicht gedacht..." Das wiegt sogar die AMEX Platin auf. Der Tag war sehr schön.
Kinder, ich geh schlafen, der nächste Geburtstag kommt bestimmt und zur Vorsicht möchte ich dann ausgeschlafen sein.
Dienstag, 14. August 2007
Implantate von der Ex...
Also neee, da guckt man das harmlose Fernsehprogramm so gegen oder ab 18 Uhr, weil man es mal geschafft hat sich früher aus dem Bett zu pellen, früher produktiv zu arbeiten - einfach schneller zu sein am Tag,das Persil und den Weichspühler hat man auch recht freudlos im Supermarkt geshoppt - man kommt heim und freut sich auf die Frauenverstersendungen wie Blitz und Exclusiv!
Ich finde diese Sendungen sehr wichtig, immerhin hat man auch den Status der kleinen Zicke und muss wissen was die großen Zicken machen und wie man noch zickiger werden kann. Nun gut das ist ein anderes Thema, dass wir sicherlich in einem der nächsten Posts mal unter die Lupe nehmen werden.
Nun gut, ich schaue also diese Art von Sendung an und da kommt doch tatsächlich so ein Schnösel auf die Idee, die Brüste seiner Ex-Freundin als Andenken in Gips meiseln zu lassen und weil sie so hübsch stehen hat er sie zu einer Garderobe umarbeiten lassen - mit kleinen Haken für die Mäntel und Jacken dran, natürlich punktgenau auf der Brustwarze.
Mir blieb erst mal die Spucke weg! Was für ein "bad taste" ist das denn?
Mit viel dann auch gleich als Kontra der Witz von dem Mann ein, der unbedingt seine alternde Frau erschießen wollte und einen Freund gefragt hat, wohin er am besten zielen sollte?! Dieser sagte "natürlich mitten in die Brust". Die Dame wurde mit einem Knieschuss in die Klinik eingeliefert... soviel zur Schwerkraft und soviel dazu, dass sich nicht jede Frau zu einem Garderobenständermodell eignet.
Allerdings ist mir dann in meinem Entsetzen ein nicht zu unterschätzender Merchandisemarkt eingefallen, für die exclusiven Menschen mit schlechtem Geschmack und der Sammlerleidenschaft für Messis und einem Hauch an Sentimentalität zur Ex!
Z.B. Implantate von der Ex - umgearbeitet als Handschmeichler für den Alpinesportler. Immerhin gibt es schon alberne Handwärmer mit kleinem Knackmechanismus, die mit einem Knick des Metalles im Inneren reagieren und warm werden. Warum kann man also nicht die Implantate von der Ex - die man nach der Trennung sofort zurückgefordert hat, nicht umarbeiten.
Ich gebe zu, so ein Doppel D füllt die Taschen mächtig aus, trägt um die Hüfte rum recht scheiße auf und ich bezweifle sehr, dass da dann noch eine Hand Platz in der Tasche hat. Aber es hat was.
Genau so gut machen sich die kleinen (oder großen) Dinger umgearbeitet als Scherzartikelwarzen, die man sich an Fasching wahlweise als Geschwühr ins Gesicht oder als Exzem auf ein anderes Gliedmaß kleben kann.
Auch als Briefbeschwerer auf dem Wengenschreibtisch mit Wurzelholzmaßerung oder als Schuheinlage für Senkfüsse in handgenähten Pferdeschuhen, könnte ich mir die Weiternutzung der Teile und somit die Konservierung der Erinnerung an die Ex, gut vorstellen.
Sind sie so um die 70 A von der Größe könnte man durchaus auch hippe Anhänger für den Rückspiegel basteln (anstatt den im Moment gern gesehenen Kinderschuhen oder dem Duftbaum) abzuraten wären da jedoch die größeren Größen - da sie doch sehr die Sicht einschränken würden und bei einer Vollbremsung das glatte K.O. zur Folge hätten.
Schade nur, dass man das Merchandise auf keinen Fall an Piloten verkaufen könnte. Denn es könnte fatale Folgen haben, wenn ein Andenken so hoch in der Luft plötzlich wegen dem Hochdruck platzt. Pilot erschrocken - Höhenruder nach unten gerissen - Maschine trudelt - Flugzeug kaputt und in den Boden gerammt!
Für uns Mädels gibt es weit weniger spektakuläres Andenken zu kreieren. Ich meine wer möchte schon einen Pelzkragen aus den Toupetresten des alternden Liebhabers haben? Da ist der vollkommen von Motten zerfressene Persianer von Tante Trudi ja noch attraktiver.
Oder möchte man wirklich eine Modern Art Collage aus den gebrauchten Ohrenstäbchen, Bartstoppeln und Haargelresten vom Ex basteln? Das hätte nicht mal Joseph Beuys versucht.
Den Rülps-Schulz nach jedem Schluck Bier vom Ex wollen wir auch nicht als Klingelton verewigt haben! Sonst hätten doch die Klingeltonquäler von Yamba schon lange Morgenluft gewittert.
Mädels, was wir vom Ex als Andenken haben wollen, ist höchstens die Platin-AMEX mit Deckung auf Lebenszeit. Wir haben doch einen guten Geschmack und wollen keine Staubfänger sammeln! Die nimmt keinen Platz weg, hat eine hübsche Farbe und in der Not kann man die auch mal praktischer Weise dazu benutzen, eine Türe aufzubrechen! Wir haben halt Stil und sind sehr bedacht auf eine integere Erinnerung an unseren Verflossenen!
Und jetzt Frage ich mich zum Schluss nur noch: Warum sieht man solche Bescheidenheiten denn nicht im Fernsehen? Ich finde wir haben ein recht auf ein Happy End á la Rosamunde Pilcher!
Montag, 13. August 2007
Qual der Wahl
Stuttgart hat sehr viele Bezeichnungen. Stuttgart ist Weltstadt und Stuttgart ist ein Dorf - um nur zwei zu nennen. Stuttgart so viel zu bieten: Snobs, Spießer, Ausgeflippte, Ölaugen, Mullas, Querdenker, Querschei..., naja und so weiter. Aber es gibt ein großes Problem in Stuttgart. Etwas das diese eigentlich ganz sympathische Stadt/Dorf etwas hinter den Metropolen wie London, New York, Hamburg oder München hinterher hinken lässt: der Media Markt. Der in der City ist zu vernachlässigen, aber sonst? Kein richtiger Media Markt in Stuttgart.
Der gemeine Stuttgart muss sich also vor dem Elektroschrottkauf erstmal einer folgenschweren Entscheidung hingeben: Sindelfingen oder Zuffenhausen. (An alle Zuffenhäusener: ihr seid eingemeindet - also zugezogene). Was soll man da machen. Da muss man mit dem goldenen einstelligen Kennzeichen zu den Zweistellern gurken.
Und entweder über einen Staupunkt auf der Autobahn oder über einen Staupunkt am Pragsattel. Die flexiblen unter uns lösen das Problem per Münze werfen.
Und dann der Laden selbst. Phüüüü. Da will man sein sauer erspartes in einen topmodernen LCD-TV investieren (die Tatsache, dass ich das Teil selbst gar nicht bedienen kann, das lassen wir jetzt mal außer Acht) und flaniert (so gut das in Sneakers eben geht - die Highheels passten nicht zur Kette) an dem doch reichhaltigen Angebot entlang. Ein Blick nach links, einer nach rechts. Sonst kommt dann immer jemand und fragt die Frage aller Fragen: kann ich helfen (den Gesichtsausdruck "ich könnte, will aber nicht" kann die Servierdüse gerne im Gesicht belassen, ich weiß das schon). Aber nicht im MediaMarkt.
Die nächste Taktik ist weniger subtil. Handy (Blackberry Pearl - das gehört sich für ne Tusse) raus und gurren (mit maximallautstärke): hach, Haaaaase, ich möchte doch bloß nen LCD, aber die sind hier alle so kleeeeinnnnnn (das Größte was rumstand war ein Bildschirmdurchmesser von 1.50 Meter), das sieht in der Eingangshalle so sparsam aus. Schatz ich glaub ich muss zu Bang & Olufsen.... Auch das hilft nicht. Schade, aber ich bin ja auch bei Media Markt. Das ist da Programm, das muss so sein, das wäre ja wie gesundes Essen bei McDonalds.
Also, weiter (Frau gibt nicht auf). Dann wie eine dumpfbackige Presswurst neben einem Verkäufer (sobald gefunden) auf und ab tippeln und immer wieder stöhnen (dieses leicht nervöse, aber nicht zu sehr nervös, nicht ein Porno stöhnen, wir müssen ja keinen Orgasmus vortäuschen). Der junge Mann ist aber damit beschäftigt einer Familie ein Premierepaket aufzuschwatzen und erklärte gemütlich und ohne Hektik den Unterschied zwischen Paket a und Paket b. Nach ein paar Sekunden waren zwei Dinge klar: der Unterschied betrug 5€ pro Jahr und sonst nichts und das Familienoberhaupt der zukünftigen Abonnenten hatte soviel Gribs im Kopf als eine Dose Ravioli (ich meine die von Maggi).
Nächste Taktik: man spreche einen von den pickeligen Redshirtjogis direkt an. Nahkampf also. Allerdings sind die nicht so leicht zu erwischen, aber ich bin eine Frau im zarten Alter 39-. Ausreichend Erfahrung für so einen Morg ist vorhanden, kurz über Kreuz den Weg zwischen den Regalen abgeschnitten, dann gaaanz schnell ein Kleinmädchenklimpergesicht aufsetzen und sofort mit Kauf (und somit der Provision - bekommen die das bei Media Markt überhaupt) drohen. Direkt, gleich das gewünschte Gerät nennen (ausreichend Auswahlmöglichkeiten gab’s ja bevor ich in den Nahkampf ging) und eine Frage ohne ja/nein-Antwortmöglichkeit stellen. Ok, Beratungsqualität konnte und habe ich auch nicht erwartet, aber ein bisschen reden vor dem alle erlösenden "ok, ich nehm bitte den".
Also, am Montag kommt ein Fernseher. Nennen wir das Kind beim Namen, es ist ein Fernseher und man kann stumpfsinnige Serien schauen - aber jetzt wieder mit Stil. Auch wenn sich dazu ein kleiner Stuttgarter in Tussenform aufs Land wagen musste. Alles lief aber glatt und auch auf dem Land kann man überleben (von einer Hotelübernachtung wird aber vorerst abgesehen).
Und welchen Film gibt’s jetzt als erstes?
Sonntag, 12. August 2007
Die neue Kindheit von heute
Sie spielen vor dem PC mit mehr oder weniger imaginären Freunden, lümmeln mit max. 1 Meter Abstand vor dem TV (Flatsreen, 16:9, 1,9 Meter Durchmesser) und telefonieren mit dem Handy (Festnetz würde aufstehen und Eltern nach dem tragbaren Gerät fragen und von Mutti ein "das hab ich, ich telefoniere mit Erna, ich brauche auch mal Zeit für mich" bedeuten) oder surfen im Netz und Chatten mit kleinen Italienern.
Jetzt sollten sich diese laufende Vibrationsalarme auch noch bewegen. Hätten wir mal ein Spiel um Wissen und Bildung gemacht, da hätten wir bestimmt noch mehr gepunktet. Das alles hatte aber einen Vorteil: wenn man laut genug ein "He, Du, hau ab" gebrüllt hat, dann zog das Kind brav von dannen und ward nicht mehr gesehen. Gut er hat randaliert und noch rettbare Kleinkinder vom Seamonster geworfen (unsanft, weil Feingefühl sich bei der Fettschicht ja eher zurück hält). Und das arme süße kleine Mädel war noch nicht verdorben äh fett - das musste ich verteidigen!!
Das ganze fand seinen Gipfel in der Erlebnisrutsche. Das war nicht nur ein Rutscherlebnis sondern auch eine visuelle Kriegserklärung auf meinen Geschmack. Ok, die dicken Kinder sind schneller im Rutschen, als ich. Klar. Aber dann muss man noch eine Mischung aus Ölaugenmachos und pickeligen Oberstrebern und Dumpfbacken über sich ergehen lassen. Außer Weissu, Krass, öhgüllemülle war nicht viel zu entdecken.
Verdammt, warum sind bei solchen Kontaktintensiven Aktivitäten keine Sahneschnitten?
Ok, bei 39- wird man wohl keine altersgerechte Sahneschnitten in einer Rutsche im Erlebnisbad finden. Alles klar, wieder ab in die Zickenstiefel und zurück nach Stuggi, ab auf die Theo und auf den Schloßplatz und nie die Hoffnung aufgeben!!!!!!!!!!
MÜNZ MALLE- oder warum der Diddä ein eigenes Solarium hat!
Ich habe in Stuttgart am Westbahnhof MEIN Solarium, dass über eine Tiefgarage verfügt, lustige SMS-Aktionen wie z.B. Sonnen solange Du willst - zwischen 11.16 Uhr und 11.20 Uhr" anbietet und auch ansonsten auf der "Top of the BBQ Scala" Ganz oben steht!
Dieses Soli muss ich sagen, ist zualler erst eimal sehr sauber und sehr gut. Deswegen geht da eine 39 + Zicke wie ich es bin, ganz gerne hin. Aber genau da liegt auch das Problem! In meinem vortgeschrittenen Alter überfordern mich manche Dinge ganzt gehörig! Zum Beispiel, dass Kabine 3 und 12 eine sprechende Röstinsel beherbergen!
Aber fangen wir mal von vorne an! Hinfahren - kein Problem (das Navi macht es möglich). Parken - eigendlich auch kein Problem - wenn man nicht vor Stuttgarts gößter Binnentankstelle parken müsse - genau auf Höhe der Münzstaubsauger, wo gierige Rippenunterhemdenträger - die ein 24-Stunden-Sauging auf den Hochfloorflokatis der Innenraumausstattung der Opel Astras, veranstalten und schon mächtig abwertend schaun, weil meiner einer nicht den Liedstrich bis an die Pobacken gezogen hat - sondern eher ungeschminkt ins Soli oder den Balkantoaster gehen! OK die Baustellendaumen mit Kleiner Feigling Geruch zeigen nach unten! Gut! Mit Puck-der-Stubenfliegen-Sonnenbrille die ich mir noch kurz ins Gesicht zentriert habe, damit mich auch Niemand bei der Viertelstunden-Urlaubsfeeling-Beröstung erkennt, renne ich ignorant ins Solarium, knalle meine frisch aufegladene Soli-Super-Sonderpreis-Karte auf den Tresen und eine gut antoupierte leicht polnisch sprechende Mitarbeiterin, mit super großer Desinfektionsspritze- für super saubere Solarien - ohne Füßpilz- und Geschlechtskrankheitengefahr - fragt mich welchen Liege ich denn präferiere? HÄ? Hallo? Duden verschluckt oder was? Ich Sage mutig Kabiene 12! 13 Minuten! Bitte"
Sie sagt: "Kabine 12 hat ganz neue Röhren - mit ihrem blassen Teint sind 13 Minuten zu lange" - ich sage" ich gehe nun jede Woche zwei mal in Kabine 12 und immer 13 Minuten - ich sehe aus wie Roberto B. der alternde Schlagersänger für die Geschmachsverirrten - wo ist denn mein Teint noch blass?"
Sie sagt: " Bei ihrem Milch und Honig Teint sind 9 Minuten völlig ausreichend!" AHA denke ich - die ist frisch geschult! 9 Minuten sind vom betriebswirtschaftlichen Faktor des Solis bestimmt im Break Even! 13 Minuten und das Studio geht zum selben Preis sofort in die private Insolvenz!
"OK" sage ich generös "ich gehe 12 Minuten - ist das ein Kompromiss?" - Sie sagt:" OK - ich logge sie für 12 Minuten ein". Brauchen Sie noch eine Brille?
Eine Brille? Eyyyyyy Aldde! Sehe ich aus wie eine Brillenschlange die den Weg nicht findet? "Eine Sonnenschutzbrille wird vom Hersteller der Solarien aber vorgeschlagen." Ach - wieso? Muss ich nun die Augen beim Röstvorgang aufmachen? Zwischen den Röhren lesen oder was? Die Brillen sehen recht unsexy aus und ich verzichte - entscheide mich grundsätzlich dagegen! Schon alleine aus dem Grund - wenn mal was passiert und ich mit der Brille unter dem Soli liege - und mich dann jemand (ein gut geformtes Schnittchen mit Retterinstinkt und einer roten Livesaverrettungsinsel unter dem Arm) evakuieren muss - sieht das nicht wirklich attraktiv aus!
Da ich auch im echten Leben zu kurze Arme habe - als noch lesen zu können was in 10x10 cm Schriften auf der Zigarettenpackung in dem dekorativen Kästchen unterhalb des Zigarettennamens steht geht gar nicht!- verzichte ich auch im Toaster auf eine Brille - die mir die Backen in zwei Hälften trennt - weil das Gummi zu eng ist!
Nachdem Sie dann mit ihrer Super-Goast-Buster-Spritze mit dem Pfffffft pfffffft pffffft die Kabine komplett Keimfrei gepüfft hat, mit den Extention-Nails nach 7 Fehlversuchen - die Kabine für mich frei geschaltet hat, gehe ich in die berühmte 12 mit den neuen Röhren.
Die Kabine ist ausgestattet mit einem Deo, einer Körperlotion und Haarspray - all die Dinge man sich alles nie vor der Besonnung auf den Körper sprühen darf! Schade - ich finde es sexy sich vor der Besonnung Haarspray unter die Achseln zu sprühen und danach in den Backofen zu liegen! Hat was ganz Eigenwilliges wenn die Arme am Körper festkleben! Jedenfalls weißt ein Hinweisschild auf mögliche Folgen der zu frühen Benutzung hin.
Gut! Ich lasse also die von einem schwedischen Discounter stammende und mit einem deutschen Motörchen versehene Jallousie runter- es hat so was von SEXSHOP Feeling - Der Rollo geht runter, weil keiner eine Öhre nachwirft - damit mich niemand sieht wie ich bruzzle! Kurz bevor die Jallousie den Boden erreicht hat, fange ich mich an zu entblättern (für mich alleine - weil ja keiner gelöhnt hat!)! Nachem die Jallousie mit dem Boden abschließt habe ich meine Armbanduhr abgelegt - nach ca. weiteren 5 Minuten den Rest. Ich bemühe mich auch, mit keinem Gliedmaß an irgend etwas zu kommen - da ich der Desinfektion nicht über den Weg traue! Die Bewegungen haben die Anmutung zwischen Yoga und Qui Gong, bis ich ohne Berührung weltlicher Gegenstände auf der Liege platznehmen kann.
Ich lege mich nun auf eine arschkalte Liege und suche den Startknopf (warum lasse ich mir von der kompetenten Mitarbeiterin auch nie die Funktionen erklären???)
Nach weiteren 5 Minuten habe ich den Knopf auch ohne Brille gefunden und drücke drauf! Flop Flop Flop es wird plötzlich sehr hell, das Soli schnurrt -
... UND spricht mit mir! "Guten Tag - sie haben die Besonnung gestartet - dieses Solarium hat eine sprachgesteuerte Bedienungsanleitung" (Unverschämtheit - noch nicht mal dort hat man die Ruhe vor den kommunikationsstarken Individuen) " Wenn sie den Cursor nun nach rechts bewegen, können Sie die Stärke der Belüftung steuern!" OK, mein Gesicht bruzzelt zu diesem Zeitpunkt schon - da der Arsch vor mir die Belüftung komplett ausgestellt hat - Ich bewege also den Cursor zur Gesichtsbelüftung, drücke nur kurz drauf, mit dem Effekt dass meine Augenwimpern einen Scheitel bekommen, weil plötzlich ein Orkan in mein Anglitz dröhnt. Ich bemühe mich das Tiefdruckgebiet mit Wirbelwind auf den ganzen Körper zu verteilen, was nach ca. 10 Versuchen und dem Kampf mit dem Cursor auch gelingt.
Nachdem Sonnengaby endlich die Schnauze hält - weil ich keinen Cursor mehr penetriere -ich gerade richtig relaxt das böse UVA und UVB geniese und in Frieden bräunen will, kommt ein ZISSSSSSCHLAUT, ein Zffffffffffffffffffffffft, und ein sehr feuchter Strahl der sich erst direkt in meine Nasenlöcher erstreckt und danach mit dem hyperflexiblen Sprühknopf bis zu meinen Fußzehen eine eklig klebrige - nach Old Spyce riechende Flüssigkeit auf meine Haut ergießt! Nach dem ersten Schrecken japse ich nach Luft!
Ich vergaß (oder habe es wegen fehlender Brille nicht lesen können) diese Liege besitzt den ultimativen Frischekick! Die interaktive Körperdusche mit Sonnenöl!
Sagen wir mal so! Wäre das ein Frauensolarium, würde das Ding von oben mal kurz das Bidet ersparen! Jedenfalls erschrecke ich zu tode, reiße vor Schreck die Augen auf- bekomme übermorgen den blauen Star - und versuche meine Freundin Soli-Gaby zum sprechen zu bringen - denn who the fuck kann man die interaktive Muschidusche ausstellen??? Gaby schmollt aber und raunzt mich immer nur von der Seite an: "Sie stellen die Klima Zohne gerade auf Minus 2 Grad ein, bestätigen Sie bitte mit OK!"
Hallo? Will ich chrushed Eis auf meinem Busen produzieren?
Es sind aber erst fünf von zwölf Minuten unter dem Erlebnisröster vergangen und ich füge mich der Berieselung von undefinierbaren Flüssigkeiten, Frostbeueln auf meinem Busen und einer redseeligen Sun&Fun Gabriele - die immer noch "bestätigen Sie mit OK" gröhlt.
Ich habe ein ganz anderes Problem! Ich kämpfe mit der ohrenbetäubenden Berieselung von einem Potpourie von Balkanrap und DJ-Ötztürk Beschallung! Ich vergaß! Die Fachkraft - die Fritösenaufseherin!!! draußen an der Theke erfüllt gerade Achmet-Lachnet und Jussuf Hemduf draussen den Wunsch von heimatlichen Klängen. Diese geistige Blindgängerin hat aber ausversehen den neu in die EU aufgenommenen Soundmix, auf alle Verteilerboxen in die Solis gelegt, anstatt nur auf die Thekenbeschallung!
So liege ich nun auf meiner nicht mal ein Quadratmeter großen Sonnenliege und muß mich diesem GUZ GUZ GUZ Achalmajaaaaaaaaaaaa Tschakkkalala jusufffff inermanalaaaaaa Guz Guz Guz hingeben und schwöhre mir in diesem Moment, dass neu in die EU aufgenommene Staaten von mir keinen Punkt mehr via Telefonvoting beim Grand Prix della Chanson Ping Pong bekommen!!! Die können sich in Zukunft gehackt legen! Wie ich unter dem Toaster - die sich wehrlos fühlt, wie eine Ameise unter einem drohenden Kuhschiß!
Es kommt wie es kommen muss - Gabi macht die Schnatterschnute wieder auf und wünscht mir ein gelungenes Besonnungsergebnis - bevor sie mir den Saft abdreht und in dieser Sekunde die liege auch wieder arschkalt ist, weil die nicht näher definierte Flüssigkeit aus der Muschidusche - die Wärme absorbiert. Ich liege da wie ein trauriges Salatblatt in ÖL - ohne Essig und stehe auf!
Mein Rücken ist kalt feucht und klebrig und ich kann außer einer Rötung dort wo mich Gabys Süper-Fün-Erfrischungsstrahl erreicht hat - leider kein Besonnungsergebnis und gesunde Bräune erkennen!
Was mich auch etwas nachdenklich stimmt, ist der Anblick des 10 x 10 cm großen Handtuchs, das frisch gewaschen auf meinem Kopfende der Sonnenbank liegt! Es kann unmöglich für das Abwischen der öligen Substanz sein, die sich auf meinem Körper befindet denn es ist zu klein dafür! Meine Freundin meinte mal süffisant - es sei für die Spurenbeseitigung der männlichen Sonnenfreaks - die feuchte Träume bei der Besonnung bekämen! Ich glaube das nicht, denn bei der permanenten Bespaßung des sprechenden Solariums, wird der zuverlässigste Zuchtbulle impotent und will nicht mehr!
Ich zerre mir die Kleidung über meinen Körper - öffne die schwedischen Gardinen und gehe mit einem knappen Tschüss aus dem sonnigen Etablisment. Grüße den Feinrippmuskelshirt-Träger - der nun auch die letzte Faser seines Autoschonbezugflokatis in die Tiefen des Saugers verdammt hat - und fühle mich unverschämt BRAUN!
Nächste Woche gehe ich wieder! Ganz fest versprochen! Und ich werde die Frage klären, wofür nun wirklich dieses Handtuch da ist...
Samstag, 11. August 2007
Ok, der Gesetzgeber hat wohl den Eindruck, dass ich es nicht entscheiden kann, wie ich mich zugrunde richte. Aber Himmel, ein bisschen Spaß darf ich doch noch haben???
Meine Tussenschleuder steht in der Kritik, weil nicht Hybrid oder Sparbmobil - also eine CO2-Karre, die an der globalen Erderwärmung schuld ist (schaut mal raus, wo ist es da warm??). Rauchen darf ich nicht mehr. Mein Tussenschorle ist auch nicht mehr gern gesehen, sondern fällt jetzt auch unter Bäbä. Also, die ganze Frau ist Bäbä - ist grunge ist doch jetzt eh auch schick, oder?
Also Leute, wenn mir einer meine Jimmy Choos verbietet, dann werd ich böse! Voraussichtlich wird das wohl in ca. 1 Jahr dann kommen!
Freitag, 10. August 2007
Positives Denken
das Rauchverbot ist super!!!!!!! Da hat man:
a) alle an einem Fleck
b) gleich ein Gesprächsthema
c) Gruppengefühl und Flirtlaune
Sogar wenn man nur an dem Lokal vorbei läuft. Die müssen ja alle rausstehen und so sieht man gleich, ob sich der Besuch in der Kneipe, mal vom Alkohol abgesehen, lohnt.
Schaufenstershopping ist ein Dreck dagegen - da braucht keiner mehr zu Internet-Single-Börsen oder Speed-Datings.
Juppiii, ich finde das Rauchverbot toll!
Theodor-Heuss-Straßen-Ralley
Auch wenn mein Pseudonym anderes vermuten läßt - ich bin keine renitente alte Schachtel, die mit den jungen Hüpfern nicht mehr mithalten kann und sich über die Verrohung der Jugend ausläßt, aber gestern auf der Theo hätte ich am liebsten einen Krückstock in der Hand gehabt und ein paar Kücken ordentlich den Hintern versohlt!
Nach dem ich mit meinen zarten Neununddreißig-Plus mit meiner Freundin Neunundreißig-Minus (sie wird mich nun hassen...) in die Theo eingebogen bin, kamen schon die ersten mitleidigen Blicke von Bundesjugendschnittchen und ich meinte gehört zu haben "jetzt kommen die Fossilien zum sterben schon hier her...".
Wir wolten uns wirklich nicht aufdrängen und "nur" die Straße überqueren, was dann beinahe in der Katastrophe geendet ist! Es war Fußgängergrün und ich habe meinen linken Schlangenleder beschuten Fuß gerade auf die Straße gesetzt als BRRRRRRRRRRRRRRRRRRÖÖÖÖÖÖÖHHHHHR, der erste getunte Opel Ascona auf mich zusteuerte. Aus dem Augenwinkel habe ich gesehen, dass er keine Anmutung zu einem Bremsversuch unternommen hat. Gejagt von einem Golf II in Müllmannorange und mindestens einem dreistelligen Kennzeichen - der wiederum von einem 180er Mercedes in Protesenbeige mit Bespoilerung oben rum dekoriert war, verfolgt wurde. Mein zartes Füßchen zuckte zurück auf den Bürgersteig, mein lockiges Haar wurde vor Schreck glatt und meine Freundin hatte glaube ich schon die Sanitäter am Handy, um einen Unfall zu melden. Die drei Autos kamen dann auch - so was von - mitten auf dem Fußgängerberweg zu stehen, die Fenster waren alle runtergelassen und eine Armada an Ellenbogen hingen aus den Fenstern, orientalisch angehauchter Top-Ten-Pop würgte sich aus den geöffneten Fenstern unterstützt von einer Hifi-Anlage, die den Berliner Hauptbahnhof komplett beschallen würde. In den Karreten saß ein Potpourri an glutäugigen Erbärmlichkeiten, gepaart mit dem Aldi-Wackel-Elvis auf der Armatur, der glaube ich in einer Woche noch von der Vollbremsung her, rythmisch zuckt. "Eyyyyy grass Alder, voll in de fühünf getreten - Eyyy voll korrekt ey!" plärrte es von Müllmannorange zu Prothesenbeige. In dieser Sekunde hätte ich schon am liebsten meine Hermes - Jane - Birkin - Bag genommen und sie dem erst besten Glutauge über den Schädel gedonnert - habe aber an meinen Chanel-Lippenstift gedacht - der eventuell durch den Schock hätte abbrechen können. Außerdem stehe ich nicht auf Pomadenflecken auf meiner teuren Handtasche! "EEyyyy Tschikkas - Ey gehts auch n bisschen konkret flott oder was, über die Rennstrecke???" pupte es aus dem Opel. Meine Blicke schweiften über das Haarstudio des Fahrers: Warum müssen denn die jungen Männer - die frisch in die EU aufgenommen worden sind, ein Haarstudio haben, das aussieht als wären Sie Kopfüber in den Reißwolf der Registratur, des Gräfenbroicher Tageblatts gefallen? Vokuhila ist ein alberner Scheiß dagegen! Hinten ein Spritzlappen in Unfallblond, dass Deckhaar in Magicblack und miteinander gepaart sieht das dann aus wie von den Motten angenagt und mit altem Frittierfett gelackt! Ich hörte mich sagen "Eyyyy Du Aschloch - mach deine Gucklöcher auf und schlag mal im Duden nach was Reaktion bedeutet! Wünscht Dir zum Geburtstag eine Bremse fürs Auto, Du Rotzlöffel und schließe nun Deine Brotluke und verbrauche hier die Luft nicht unnötig!" Ho ho ho sechs dunkle Augenpaare schauten mich ungläubig an und der Eine stotterte nur: "Voll Geil - Ey - die Aldde macht Aufstand!" Schade es würde wieder grün - wir waren immer noch auf der falschen Straßenseite - der Burn out von 12 Autoreifen nahm uns den Atem und wir konnten leider die deutsch-türkische Freundschaft nicht weiter vertiefen.
Von diesem Stress musste ich mich erst einmal erholen! Danach rief ich die Taxizentrale an - bestellte ein Taxi und wir haben uns auf die andere Straßenseite fahren lassen...
Donnerstag, 9. August 2007
Hundstage in Highheels!
Ich bin der Meinung das die Stadt einfach nur noch GUTE Schuhläden zulassen darf. Und zwar per Frauenabstimmung gewählt!
Ich werde jetzt stolz mit meinen Todds durch die Pfützen hüpfen, dem Hundstag trotzen und meinen Mitmenschen einen netten Anblick bieten! Sollte mir ein Mädel in Highheels begegnen, werde ich respektvoll applaudieren!
sie lebt!!!
Bis vor einiger Zeit hing auch immer eine ältere Dame aus dem Fenster ihrer Wohnung im 3. OG und schaute dem Verkehr zu. Manchmal war sie einen Tag nicht da oder man hat sie schlicht übersehen (muss ja nicht immer dagegen glotzen), aber jetzt war sie weg. Mit einem leichten schlechten Gefühl sinniert man dann darüber nach, ob sie wohl gestorben ist. Man wünscht der lieben - wohl einsamen - alten Frau einen angenhmen Abgang von dieser Welt (sofern irgendmöglich). Und heute habe ich ein Deja Vu gehabt.
Es war nicht sie selbst, es muss ihre Tochter gewesen sein (auch schon faltig), aber es hing wieder eine alte Dame aus den Fenster heute morgen. Schön, dass sich manchen Dinge ändern, aber nicht zu sehr.
Mittwoch, 8. August 2007
Einzige Belohnung? Sushi.
Und hier mal ein persönliche Stuttgart subjektiv Frage zu stellen: warum zum Geier gibt es in Stuttgart nur einen Running-Sushi-Laden? Warum gibt es keinen Lieferservice? Warum ist Sushi doppelt so teuer, wie in Hamburg (da gibts mehr Sushi-Lieferservice, als Pizzasprints - ich schwöre) Ich muss immer heulen, wenn ich in Hamburg losfliege und dort am Flughafen alleine 2 Sushi-Shops hinter mir lassen muss. Woran liegt das? Essen die Menschen in Stuttgart kein Suhi? JA - es gibt hier sooo viele "Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht", dass die anderen (ich bin nicht alleine!!!) einen harten Kampf vor sich haben. Hach, ok, ich muss warten und mein erspartes in rohen Fisch anlegen, der anderswo die hälfte gekostet hätte.
Ok, ein kleiner exorzistischer Ausflug in die Psyche und der Essgewohnheiten der Stuttgarter.
Also, der Tag ist futsch, das Suhsi vertilgt und ich geh ins Bett. Morgen gibts wieder werkeln.
Hatz auf Raucher - wie peinlich!
Also ich bin ein starker Raucher, sehe aber ein, dass die Gesundheit vorgeht und passiv Rauchen nicht so gut ist! OK, ich halte mich auch an die Vorschriften - dafür sind sie da!
Aber nichts für ungut liebe Nichtraucher - man muss nun auch nicht das komplette Oberwasser bekommen und an den Ritzen der Raucherzimmer im Lokal schnüffeln, ob da auch ja kein mg Rauch rausquillt! Freut Euch doch über "Euren" Sieg - aber lasst uns Rauchern unseren Spaß, dort wo es erlaubt ist!
Machte mich heute doch so eine Flachpfeife an, als ich in MEINEM!!!! Auto saß, dass rauchen so ungesund sei und er sich durch den Rauch in MEINEM!!! Auto gestört fühlen würde - weil er aus dem Auto rauskommt!
Mich hat eher die Fettbacke gestört - die mit dem Doppelkinn in MEIN Autofenster reingegulpt hat, mit seinem Mundgeruch MEINE Luft verpestet hat. Zum ersten hätte er sich dem Rauch nicht aussetzen müssen, wenn er Abstand genommen hätte. Zum Zweiten ist es meine Sache, ob ich mir die Lungen teere und ungesund lebe. Zum Dritten fine ich es eine nahezu wiederliche Einmischung in mein Privatleben - die ich mir verbitte!
Außerdem muss ich echt sagen - haben die Nichtraucher kein anderes Problem? Sind die einfach zum Teil so frustriert ohne Nikotin, der Spaßlevel so weit herabgesetzt, dass man mit vorwurfsvoller Miene nach Rauchern ausschau halten muss, die man belehren kann, missioniert, verfolgt und rüde beleidigen muss? Hallo wo sind wir denn?
Solange Zigaretten nicht verboten sind - als Gift und Droge - solange kann der Raucher rauchen! So einfach ist das! Solange nehmen wir zum großen Teil gerne Rücksicht in öffentlichen Gebäuden - aber nicht privat, nicht auf der Straße und nicht in Raucherbereichen. Solange Zigaretten nicht verboten sind, ist auch Rauchen nicht verboten! Ach übrigends, das Aufheulen will ich hören, wenn die Steuern angehoben werden, weil es keine Tabaksteuer mehr gibt!!!
Lustig ist ja die Tatsache, dass die Raucherbereiche fröhlich und gut besetzt sind, durch Raucher UND!!! Nichtraucher! Anscheinend legen so viele Nichtraucher doch keinen Wert auf getrennte Bereiche!
Ein guter Tipp an die renitenten Nichtraucher: Bleibt zuhause - klebt alle Fugen zu - und haltet die Füsse still! Dann habt ihr das was ihr wollt, gesunde Luft (bitte nicht furzen, sonst setzt man böse Gase frei!!!), keine stinkenden Klamotten und Eure Ruhe!
PS: der Umwelt zuliebe: gibt es bald eine Blähungssteuer und Nichtfurzerräumlichkeiten?
An alle Hilfsscheriffs: Haltet lieber mal die Augen auf nach Menschen die Hilfe benötigen, die in Not sind oder Erste Hilfe brauchen! Komischer Weise gucken da nämlich alle weg und keiner ist da! Ach ja: Von Seiten der Gesetzgebung ist auch keine Hexenjagd ausgesprochen worden! Man muss auch nicht gleich jeden anzeigen - man kann auch miteinander reden! Ich glaube nicht, dass es zum allgemeinen Wohlbefinden der Gemeindschaft zuträglich ist, sofort mit Polizei und Anzeige daher zu kommen. Das könnte nämlich ganz schnell auch mal ins Auge gehen!
Für alle normalen Nichtraucher - ich bitte um Entschuldigung diesen Post verfasst zu haben! Ihr seit ausgenommen von meiner Schelte. Es gibt sehr nette Nichtraucher bei denen ich sehr gerne Rücksicht nehme und auch zuhause nicht rauche, weil ich das akzeptieren kann! Und ich bin eigendlich ein sehr rücksichtsvoller Mensch - wenn ich nicht provoziert werde!
Dienstag, 7. August 2007
Dienstag ist schon erträglicher!
Allerdings ist heute der Tag der verkäuferischen Telefonakquise diverser Firmen - da bekomme ich leider Pickel! Ich meine es ist unverschämt ständig Anrufe zu bekommen, Anzeigen, Funkspots und sonstige Dienstleistungen angefeilscht zu bekommen, die man überhaupt nicht möchte. Vorallem ist es der dicke Kracher, dass die penetranten Telefondrachen - genannt auch Outbount-Callcenter-Agents, unverschämt sind, keinen zu Wort kommen lassen, keinen Plan haben und aufdringlichst Termine vereinbaren wollen. Mein Tag hat aber nur 24 Stunden und ich habe keine Lust mich mit provisionsabhängigen Mediaberatern zu treffen, die aufdringlich sind - als ob sie einem an die Wäsche wollen! Der Megagipfel sind dann auch noch die Nachfassanrufe und dieser zickig-vorwurfsvolle Unterton, wenn man artikuliert, dass 1) das Produkt der vollkommene Schwachsinn ist, 2) man keine weiteren Anrufe möchte und 3) die Anrufer ihr gelerntes schwachmatisches Bla, Bla eh nur gelangweilt vom Zettel ablesen und doch wenigstens einen Spannungsbogen einbauen sollten.
OK, wenn ich Zeit habe mache ich mir natürlich einen großen Spaß daraus, die armen Damen und Herren ihre Leier drei bis vier mal zum Besten zu geben - da ich mich ganz toll blöd stellen kann. Ach wie war das noch? Was sagten sie gerade - Hm verstehe ich nicht, Können Sie mir den Anfang nochmal nennen? Zum Schluss - so ganz zum Schluss, wenn ich schon fast ein Weinen aus der Muschel höre - sage ich dann: Danke für die Informationen! Ich bin aber nur die Putzfrau und meine Arbeitgeber sind längere Zeit verreist - pleite - verarmt. Rufen Sie doch noch mal an :=@ Es ist soooo klasse! Diese Firmen melden sich im Leben nicht mehr!
Selbst dran schuld! Wenn ich den Schuss nicht höre - muss ich eben mit den Konsequenzen rechnen!!! Wie schön das man in stuttgart subjektiv mal drüber reden kann.
Als dann! Einen wunderhübschen Dienstag!
Montag, 6. August 2007
In meinem Fall sah das shopping etwas anders aus: auf der Suche nach den ultimativen Eierbechern (gott muss ich frustriert sein) habe ich mir Gedanklich das Wort mal durch den Kopf gehen lassen. Was man da verbal so alles draus machen könnte - leider habe ich an einem freien Tag auch meinen Denkapparat auf 50% gestellt und deshalb verlief sich der Gedanke und ich habe ein paar Gimiks für mein Bad gekauft. Und natürlich die Eierbecher vergessen. Die sind mir an der Kasse wieder eingefallen. Da drückte man mir einen 45€ Gutschein für den nächsten Einkauf in die Hand (ich habe weit weniger als in einem großen Stuttgarter Einzelhandelskaufhaus ausgegeben - 1/10 davon - und habe das doppelte an Wert bekommen - ich erinnere an meinen 20€ Geburtstagsgutschein, der 2 Wochen zu früh kam). Ich wollte den nicht gleich wieder in Eierbecher investieren, ich habe ja Schamgefühl. Die Angestellten hätte ja denken können, dass ich das extra gemacht habe und dann gleich die Eierbecher abziehen wollte und außerdem sind mir dann ganz spontan ziemlich rüde Geschichten zu Eierbechern eingefallen. Raus und zum nächsten Laden - neuer Laden, neues Glück. Und ich bin stolze Besitzerin von ganz tollen schönen Eierbechern für Hühnereier für das Frühstückhühnerei - ich betone das mit dem Huhn nur mal so profilaktisch).
Und dann noch was lecheres vom Italiener. Ein paar Kleinigekeiten nur, ist ja mein freier Tag und das muss gefeiert werden. Leider habe ich erst gemerkt, dass die dusselige (aber sehr freundliche und nette) Verkäuferin die hälfte nicht in die Tüte gepackt hat. Toll, also wieder in die City (ich wähnte mein Erspartes schon in Sicherheit, aber neeeeee). Die nette italienische Verkäuferin hat auch nur aus Respekt vor meinem Ersparten die Kleinigkeit weggelassen (und genau die war die Belohnung für den freien Tag), weil sie was dachte. Sie dachte und sprach sehr schönes italienisch und ich fühlte mich wie im Urlaub, aber zweimal wollte ich da nciht auflaufen, aber ich wollte auch meine Belohnung - wie war das? Das Essen ist der Sex des Alters -ich kann das bestätigen.
Dafür habe ich jetzt eine geistreiche Lektüre, die mir jetzt gleich die wichtigen News der Welt näher bringen wird. Fundiert recherchiert, unabdingbar, wichtig, objektiv und zielgerichtet. INTOUCH. Ich glaube, dazu brauche ich keinen Kommentar abgeben. Echt nicht. Nur zu meiner Entschuldigung: mein Denkapparat ist auf 50%! (mist, wenn ich 50% für dieses Magazin brauche, muss ich mit 100% immer doch doof sein).
Ok, ich geb auf, ich guck nur die Bildchen an. Weil da steht, dass man von Diäten Falten kriegt. Schönen Dank auch. Auch was soll Frau jetzt machen? Fett oder Faltig oder was?
Kinder, das Leben ist nicht einfach, auch nicht an einem freien Tag!
Monday!
der Tag der Stress bedeutet. Meine E-Mailaccount quillt über, mein Körper ist noch müde und unwillig und am Wochenenfang finde ich auch meine Krähenfüsschen Krater tief. Vor allem frage ich mich, wie ich die ganzen Papierberge bewältigen soll?! Ich will wieder ins Bett! Heute früh war es wieder der Kampf - aufstehen, Kaffee machen, sich die Pfoten an der heißen Tasse verbrühen, Feuer nicht finden (für die Friedenszigarette), das ganze Haus nach einer Feuerquelle durchsuchen, ein zerbröseltes Streichholz finden und hoffen dass der Kopf beim zünden nicht abbricht, zerfläddert oder ausgeht, endlich die Zigarette anzünen.Bei dem Stress vergessen wo die Tasse mit dem frisch gebrühten Kaffee steht, wieder suchen, endlich alles bei einander haben und durch den Zeitverlust des Suchens in Wallungen kommen. Unter der Dusche einen Heulkrampf bekommen, da das farbunterstützende Shampoo leider leer ist und auch nur noch ein Shampoo da ist, wo man weiß, dass die Haare danach scheiße beschwert, traurig an den Ohren herunterhängen und es ein bad-hair-day werden wird.
Beim restaurieren des müden Gesichts, zielsicher das Mascarabürstchen in die Pupille rammen, danach ein rotes kleines Auge haben und das andere weil aus Reflex zugekniffen, umrandet und verschmiert mit schwarzer wasserfester Mascara. OK die Optik sieht jetzt aus wie eine Zusammenfassung Marylin Manson und Karl Dall. Nach dem Kampf im Gesicht, der Kampf mit der Frage "was ziehe ich an?" und dem Entschluss: "Egal" Mit diesen Wiedrigkeiten ist doch schon am Montag das Selbstbewusstsein bei Minus Fünf und man schleicht mit einem immer noch tränenden und somit wieder abgeschminkten Auge ins Auto, fährt fast blind ins Geschäft und hofft darauf, nicht unbedingt an dem heutigen Tag neben einem Auto voller Sahneschnitten an der Ampel zum stehen zu kommen und ein "ho ho ho wie sieht die denn aus" zu Ohren zu bekommen. Gut also die Sommenbrille Marke: Puck-die-Stubenfliege auf die Augen und alles ignorieren was links und rechts von einem geschieht. Vor lauter Anstrengung hätte ich beinahe einen Fahrradfahrer übersehen, der mir nachgebrüllt hat "Tussi, haste keine Augen im Kopf???" und ich habe so vor mich hingebrummt: "Nö - nur noch eins was einigermaßen funktioniert..."
Ich hoffe, dass ich mich für den Rest der Woche besser im Griff habe und mich besser konditioniere. Es kann nur besser werden! Dazuhin kommt, dass ich mich heute Früh im Wahn auf die Waage gestellt habe und ich seither das Gefühl habe, dass meine Hosen unfreundlich eng sitzen. Zu heiß gewaschen habe ich sie nicht... Was könnte das nur sein? Führen Hosen ihr eigenleben und schrumpfen mit der Zeit selbständig zusammen? Sitzen kleine Zwerge in meinem Kleiderschrank und nähen heimlich nachts meine Klamotten kleiner? Fragen die wir hoffentlich hier mit der Zeit klären können!
Wie dem auch sei, ich nehme den Kampf nun mit dem verhexten Montag auf!
Nun ist es schon um die Mittagszeit 12.30 Uhr und mein Gemüht schlägt eine kleine Tischlaola! Habe ich doch die ersten Arbeitsstunden des bösen Montags gemeistert. Mein Auge funktioniert wieder und nach diversen doppelten Espressi wacht auch mein innerstes Ich langsam auf! Leider auch mein Magen - der etwas verstimmt brummt, da ich Nahrung jeglicher Art verweigere. Meine Hose zwickt auch nach drei stündiger Essensabstinenz noch und ich vermute sehr stark, dass ich meine Blitzdiät doch etwas ausdehnen muss. Mit neununddreißig plus ist es irgendwie nicht mehr so prickelnd mit dem abnehmen. Früher - ja früher hat man mal murrig einen Obsttag eingelegt und blitz schnell ein Kilöchen weniger gehabt... Heute wiederum braucht man Wochen um ein paar Gramm um die Hüften rum zu verlieren - leider merkt man das an den Hosen nicht, weil die Haut ein wenig an Spannkraft verloren hat, die Erdanziehung einwirkt und man immer noch eine Schwimmringanmutung an der Tallie anhaften hat. Die wiederum kollidiert mit dem Hosenbund - der nach wie vor wie ein Fels in der Brandung die Tallie zuzüglich Schwimmring unterteilt. Ich fühle mich wie das gute alte Michelin-Männchen, dass es nie auf die Vouge-Titelseite geschafft hat. Ich fand es früher recht häßlich - das ist sicherlich die späte Strafe vom Michelinmann!!! Quasi modernes Voodoo für die Frau. Wir haben heute 35 Grad im Schatten, somit fällt auch mein Bauch-und-Hüfte-weg Panzer aus, der mich zwar in rassante Formen unterteilt - heute aber eher wie ein Saunaanzug wirken würde. Dieser Panzer ist die absolute Rettungsinsel für mich. Allerdings vermeide ich auch die Situation, mich eventuell vor anderen unschuldigen Menschen aus diesem Panzer auspellen zu müssen. Es wäre ein erschreckend desillusionierendes Bild. Ich würde sagen, dass sich ein jugendlicher Liebhaber sofort von der Biotonne stürzen würde, wenn er diesen Anblick der physikalischen Erdanziehungskraft miterleben müsste.
Nun gut, ich schweife ab. Der erste Papierberg ist erledigt nun muss ich nur noch die anderen ilustren Häufchen bearbeiten. Werd ich nun hoffentlich unbeschadet schaffen. Mal sehen was der Nachmittag an Späßchen bereit hält! Ich bitte nur Positivstes!
Sonntag, 5. August 2007
Nase voll
Und dann, dann muss ich mich mit meinen Bruder in einem Gamesconvention (glaube so heißt das) mit Schafen beschießen und gegenseitig platt machen. Hallo???? Wo sind wir denn. Ich meine, ich habe die Schafe erstmal nicht bewegt bekommen - liegt nur daran, dass ich mit Touchpad arbeite. Und dann verliere ich auch noch.
Jetzt besauf ich mich und geh ins Bett. Ich glaubs ja net, in welcher Welt leben wir denn???
Püh, Puschelhase, ich hab die Löffel voll.
Inkontinenz und trotzdem gute Lauen
Puh, diese Plauzen, meine Güte. Da wunderst eigentlich, dass die Kinder hinbekommen haben. Also ihre Füße sehen die nie. Kratzen am Gemächt ist auch mittlerweile salonfähig und Körperpflege ist wohl nicht mehr notwendig (ok, wenn man schon ne nölende Alte abbekommen hat, muss man sich ja nicht mehr anstrengen). Igitt. Pfuideibel.
Ich
Launiger Sommerfesttag
Samstag, 4. August 2007
Nun aller Anfang ist schwer...
Aber so ein Ländler hat auch seine Vorzüge! Immer frisch duftend durch die Landluft, gute Mukkis vom Mistgabelsport und nicht zu verachten: der getunte Opel Ascona! Und damit die Theo rauf und runter bis der Sprit ausgeht! Klasse! Ich kann mich nicht mehr halten! Allerdings würdest Du bei einem Besuch auf dem Land, mit Deinen Zickenschühchen stecken bleiben und ich würde mir meine Todds ruinieren...
Wir sind die Helden
Zu Blöd...
Der erste Blog im Blog
Los gehts!